56plus
Dienstag, 3. Dezember 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Verschiedenes

Hilfsorganisationen betreuen rund 50.000 Besucher bei Konzert in Freiburg
Helferinnen und Helfer während des Dienstes in Freiburg / Bild: Malteser
 
Hilfsorganisationen betreuen rund 50.000 Besucher bei Konzert in Freiburg
"Tote Hosen" sorgen für reichlich Arbeit - 500 Patientenkontakte - 10 Transporte in Kliniken

Freiburg (DRK). Die Gruppe "Tote Hosen" lockt seit Jahren bei ihren diversen Konzerten immer wieder tausende Besucher in die Hallen und Open Air Bereiche. So auch am Samstag, 23.7.2022, auf dem Freigelände der Messe am Flugplatz Freiburg. Rund 50.000 Besucher wollten die beliebten Musiker am Abend selbst erleben und sorgten so für einen Großeinsatz von Rotem Kreuz, Malteser und Johanniter, den "Hilfreichen3". Immerhin boten die Hilfsorganisationen zwischen Samstagmittag und Mitternacht rund 120 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer samt mehreren Notärzten (5) auf, um auf mögliche medizinische Notfälle bestens vorbereitet zu sein.

Das vergangene Wochenende dürfte so für die Hilfsorganisationen in der Region Freiburg erneut zu dem arbeitsreichsten seit vielen Jahren zählen. Dabei lag es sicherlich nicht nur an dem sommerlichen Wochenende, dass die drei Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Malteser und Johanniter reichlich Patientinnen und Patienten bei der Veranstaltung in Freiburg zu versorgen hatten.

Während des Konzertes gab es insgesamt dann rund 500 Patientenkontakte, davon wurden 147 in der Unfallhilfsstelle versorgt. Zehn Patienten (Sechs Patienten in 2018) wurden nach Behandlung in der Unfallhilfsstelle in umliegende Kliniken gebracht. Vorwiegend wurden chirurgische Verletzungen, Wespenstiche, Erschöpfungen oder alkoholische "Ausfallerscheinungen" behandelt.

"Wir können damit", so der DRK-Pressesprecher im DRK-Kreisverband Freiburg, Matthias Reinbold, "von einem der umfänglichsten Sanitätswachdiensten für das Ehrenamt der Hilfsorganisationen in Freiburg seit Jahren sprechen". Mit rund 50.000 betreuten Besuchern bei einem Konzert ist es das größte Konzert in Freiburg seit vielen Jahren, wie der DRK-Pressesprecher erläutert.

Für DRK-Gesamteinsatzleiter Matthias Weyand fällt die Bilanz dennoch positiv aus, weil nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter reibungslos erfolgte sondern auch das "Patientenaufkommen wie erwartet war und die Hitze nicht noch zusätzlich Probleme bei den Versorgungen bereitete". Wie umfangreich das Dienstgeschehen mittlerweile ist zeigt auch, dass für die Veranstaltung DRK-Helferinnen und Helfer aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis, Landkreis Waldshut oder Landkreis Lörrach dabei waren.

Neben der Veranstaltung mit den Toten Hosen waren die ehrenamtlichen HelferInnen noch bei weiteren Veranstaltungen präsent. So betreuen die Johanniter derzeit das ZeltMusik Festival in Freiburg. Darüber hinaus war der DRK-Ortsverein Hartheim bei einer Musikveranstaltung präsent und das DRK Oberried beim "Tote Mann Lauf" in Oberried sowie am Sonntag noch bei der Veranstaltung "Schauinslandkönig". In Gundelfingen war und ist der örtliche DRK-Ortsverein beim Dorffest von Freitag bis Sonntag präsent.
 
 

 
Produktion von Medikamenten
Das große Schweigen der Pharma-Industrie

Unter welchen Bedingungen für Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Umwelt der Großteil unserer Arzneiwirkstoffe produziert wird, ist völlig unklar. „Die Pharmabranche mauert“, so das Fazit der Stiftung Warentest nach ihrer Untersuchung, mit der sie die Produktionsbedingungen von Medikamenten ermitteln wollte. Die Pharmaindustrie lässt Arzneiwirkstoffe vor allem in China und Indien produzieren.

Während Lebensmittel- und Textilhersteller in den Tests der Stiftung Warentest deutlich transparenter sind, was die Produktionsbedingungen ihrer Produkte betrifft, ist von den Pharmariesen so gut wie nichts zu erfahren.

Die Stiftung Warentest befragte zehn umsatzstarke Pharmahersteller, die Medikamente in Deutschland vertreiben. Darunter waren fünf Originalhersteller, die neue Medikamente entwickeln, und fünf Generikahersteller, die Nachahmerpräparate von Arzneien mit abgelaufenem Patent produzieren. Die Stiftung Warentest wollte zu je einem Medikament wissen, woher der Wirkstoff stammt, wie die Unternehmen gegebenenfalls sicherstellen, dass Luft und Gewässer an ausländischen Produktionsstandorten möglichst wenig verschmutzt werden, und welche Sozialstandards etwa bei Arbeitsschutz, Löhnen und wöchentlicher Arbeitszeit gelten.

Wenig auskunftsfreudig waren vor allem die Originalhersteller. Drei von ihnen – Berlin-Chemie, Pfizer und Sanofi – lieferten keinerlei Informationen zu unseren Fragen. Nur kurze, allgemeine Auskünfte gab es von Hexal, MSD und Novartis. Am kooperativsten waren vier der Generikahersteller. 1A Pharma teilte mit, dass der angefragte Wirkstoff aus Deutschland und den USA stamme. Aliud Pharma, AbZ-Pharma und Ratiopharm gaben an, bei Zulieferern auf Qualität zu achten, etwa durch regelmäßige Audits. Damit erfüllen sie ihre gesetzlichen Pflichten, was die Güte der Produktion betrifft. Doch selbst bei ihnen erhielten wir kaum Informationen zu Arbeits- und Umweltbedingungen.

Hinsichtlich der pharmazeutischen Qualität gibt es Regeln, die Zulieferer in der Produktion einhalten müssen – aber um Umweltstandards geht es da kaum. Studien zeigen, dass Gewässer in der Nähe indischer und chinesischer Pharmafabriken oft mit Antibiotika belastet sind. Wenig herausfinden lässt sich zu den Arbeitsbedingungen in chinesischen und indischen Pharmafirmen.

Veränderungen könnte das ab 1. Januar 2023 geltende Lieferkettengesetz bringen. Denn dann müssen wenigstens die Großen der Branche regelmäßig überprüfen, ob ihre Zulieferer Menschenrechte verletzen oder die Umwelt schädigen – und wenn nötig, auch Abhilfe schaffen.

Der Artikel „Produktion von Medikamenten“ findet sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/medikamente-nachhaltig.
Mehr
 

 
„Stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulant betreute Wohngemeinschaften“
Beliebte Broschüre liegt jetzt in Neuauflage vor

Die Broschüre „Stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulant betreute Wohngemeinschaften in Freiburg“ ist nun in 15. Auflage erschienen. Herausgeber sind das Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt der Stadt Freiburg und die Träger der Einrichtungen. Die Broschüre bietet einen Überblick über 23 Pflegeeinrichtungen und 5 ambulant betreute Wohngemeinschaften in Freiburg und dient als Orientierung bei der oft schwierigen Suche nach einem geeigneten Platz in einer Einrichtung oder Wohngruppe.

Weitergehende Beratung gibt es kostenlos beim Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt im Rathaus im Stühlinger (Fehrenbachallee 12; Mo bis Fr 9 bis 16 Uhr, Termine nach Vereinbarung). Hier werden auch Alternativen abgeklärt, passende Einrichtungen ausgewählt und alle Schritte erläutert, die beim Umzug in eine Pflegeinrichtung notwendig sind.

Die Broschüre gibt es kostenlos im Seniorenbüro. Sie kann auch unter www.freiburg.de/senioren heruntergeladen werden. Weitere Informationen unter Tel. 0761/201-3032.
Mehr
 

 
Freiburger Veranstaltungskalender „Älter werden in Freiburg“
Ab sofort beim Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt Freiburg erhältlich

Das Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt Freiburg hat den aktuellen Freiburger Veranstaltungskalender „Älter werden in Freiburg“ für den Zeitraum Juli bis September veröffentlicht.

Die Zusammenstellung von Veranstaltungen mit den vielfältigen Themen „Älter werden“ bietet einen Überblick über viele Vorträge und Einzelveranstaltungen. zu regelmäßigen Angeboten wie Gesprächskreisen, zu Kursen oder zu Freizeit- und Trainingsangeboten. Die Veranstaltungen richten sich an Interessierte, an Betroffene, an (pflegende) Angehörige, Ehrenamtliche und Fachkräfte. Teilweise sind die Angebote kostenfrei.

Der kostenlose Veranstaltungskalender ist unter www.freiburg.de/senioren zu finden und kann telefonisch unter 201-3032 angefordert oder montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr direkt beim städtischen Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt abgeholt werden.
Mehr
 

Konzerthaus Freiburg gewinnt mit Beleuchtungsprojekt internationalen Preis
Beleuchtung Konzerthaus (c) VisionTwo_GPixlt
 
Konzerthaus Freiburg gewinnt mit Beleuchtungsprojekt internationalen Preis
Mit einem innovativen Beleuchtungsprojekt hat das Konzerthaus Freiburg den internationalen Mondo Award gewonnen. Der Award wird seit dem Jahr 2017 vom Fachmagazin MONDO-DR für die besten Installationsprojekte aus der ganzen Welt vergeben. Als Betreiberin des Konzerthaus Freiburg hatte die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) die VisionTwo GmbH aus Niedersachsen mit der Erstellung eines Beleuchtungskonzeptes für das Foyer beauftragt. In 24-monatiger Zusammenarbeit, die von Lieferschwierigkeiten und Teilemangel geprägt war, haben die FWTM, die GDS Pioneering Light als Hersteller und die VisionTwo GmbH als Distributor den Prototyp für eine neue Leuchte entwickelt und gebaut. Als "Product Owner" dieses Prototyps darf sich Thomas Schnitzer, Technischer Leiter im Konzerthaus Freiburg, bezeichnen, der die Entwicklung mit seinem technischen Know-how maßgeblich vorangetrieben hat. Die Sonderbeleuchtung trägt den Namen "Thomas Schnitzer Pastel Passion Edition" und kann das Foyer in jeder beliebigen Farbnuance beleuchten. Nach Abschluss des Projektes hat sich die VisionTwo GmbH für den Mondo Award beworben. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass es sich um eine Festinstallation aus der Unterhaltungsbranche handelt, die in den letzten 18 Monaten realisiert wurde. Das Projekt wurde von einer unabhängigen Jury und früheren Preisträgern zum Gewinner in der Kategorie „concert hall“ gekürt. Die Preisverleihung, zu der Vertreter der VisionTwo GmbH per Video zugeschaltet wurden, fand im Juni in Las Vegas statt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kundinnen und Kunden mit den verschiedenen Beleuchtungsszenarien einen neuen kostenfreien Service anbieten können und das Projekt darüber hinaus international eine solche Anerkennung erhalten hat “, sagt Daniela Stobert, Leiterin des Konzerthaus Freiburg.

Nachdem ein Großteil der Beleuchtung im Foyer des Konzerthauses bereits in den Jahren 2020 und 2021 modernisiert worden war, verblieben an einer besonders schwer zugänglichen Stelle 16 sogenannte Downlights, die die Säulen im Foyer sowie den Abgang in den unteren Bereich des Foyers beleuchten. Die hohen Anforderungen der FWTM an die Leistung der neuen Leuchten hätten den Rahmen eines normalen LED-Kühlkörpers komplett gesprengt, sodass eine maßgeschneiderte Lösung entwickelt werden musste. Die Herausforderung war, eine Leuchte zu planen und zu entwerfen, die alle geforderten Eigenschaften aufweist, ausreichend Kühlkörper bietet, um sowohl mit hellen, kräftigen Farben zu arbeiten sowie im Warmweißlichtbereich 300 Lux erreichen zu können – und die trotzdem in den bestehenden Deckenausschnitt passt. Im Zuge der Entwicklung wurde unter anderem eine umfassende Lichtberechnung erstellt und das Foyer vollständig visualisiert, um Farben und Helligkeiten testen zu können. Dank umfangreicher Kalkulationen konnte garantiert werden, dass die zuvor errechneten Lichtwerte auch tatsächlich in der Praxis erreicht und sogar übertroffen werden. Mit der neuen Leuchte können das Obergeschoss und das Erdgeschoss des Foyers mit weißem Licht oder satten Farben beleuchtet werden – ohne Eingriff in die Infrastruktur des Gebäudes.

Weitere Informationen zum Konzerthaus Freiburg sind online zu finden.
Mehr
 

 
Krankenkassen: Mit Extraleistungen Geld sparen
Erhöht die Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag, haben Versicherte ein Sonderkündigungsrecht. Wer die Kasse wechselt, sollte aber nicht nur auf den Beitragssatz achten. Mit Extraleistungen wie zum Beispiel Zuschüssen für professionelle Zahnreinigungen lässt sich auch viel Geld sparen. Die Stiftung Warentest hat sich für die August-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest 71 Krankenkassen angesehen und deren komplettes Angebot an Extraleistungen abgefragt.

Die gute Nachricht: Die meisten Krankenkassen haben ihr Angebot an Extraleistungen im Vergleich zum letzten Jahr nicht gekürzt und nur zwei Krankenkassen haben am 1. Juli 2022 ihren Zusatzbeitrag erhöht. Doch spätestens zum Jahreswechsel 2022/2023 könnten auf viele gesetzlich Krankenversicherte höhere Beiträge zukommen. Der Wechsel in eine günstigere Kasse lohnt sich. So zahlen angestellte Versicherte mit einem Bruttoeinkommen von 3000 Euro bei der bundesweit günstigsten Kasse im Jahr 160 Euro weniger als bei den bundesweit teuersten Kassen. Freiwillig versicherte Selbstständige sparen rund 320 Euro, da sie ihre Beiträge allein aufbringen.

Doch nicht nur mit niedrigeren Beiträgen lässt sich Geld sparen, auch Extraleistungen sind oftmals viel Geld wert. So bieten die Kassen zum Beispiel Bewegungs- und Entspannungskurse an, die Versicherte oft kostenlos oder zu einem geringen Eigenanteil buchen können. Es gibt Zuschüsse zu Osteopathiebehandlungen, für die künstliche Befruchtung, zahlreiche Onlineservices sowie erweiterte Vorsorgeangebote für Schwangere, Kinder und Jugendliche. Viele Kassen beteiligen sich auch an den Kosten für die professionelle Zahnreinigung, manche sogar mit rund 100 Euro pro Jahr oder mehr.

Die wichtigsten Extraleistungen von 71 Gesetzlichen Krankenkassen sowie alle Informationen zum Wechsel der Kasse, finden sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/krankenkassen.
Mehr
 

 
Corona im Griff, Materialpreise außer Rand und Band
Zimmereien, Schreinereien und Stuckateurbetriebe ziehen in Rust Bilanz
Erstes Treffen der Badische Bau- und Ausbauverbände seit 2018

Während sich viele Zimmerer-, Stuckateur- und Schreinerbetriebe in Südbaden mit Corona arrangiert haben, sind in den letzten Wochen die Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine massiv zu spüren: Baumaterial ist entweder nicht mehr lieferbar oder hat sich extrem verteuert, die Energiekosten haben sich vervielfacht. Vor diesem Hintergrund wird die Angebotserstellung für Betriebe sehr schwierig, denn die Kalkulationsgrundlagen ändern sich nahezu täglich.

Ein Blick auf die Konjunkturdaten der L-Bank Baden-Württemberg von Mitte Juni 2022 zeigt, dass die Betriebe im Bauhauptgewerbe in Baden-Württemberg ihre eigene Situation als positiv wahrnehmen. Demnach entsprachen die Auftragsbestände im Mai einer „Produktion von 4,7 Monaten“ und lagen damit geringfügig über den Werten vom Mai 2021. Allerdings wird diese Entwicklung zunehmend gefährdet: Bei den Gründen für die „Beeinträchtigung der Bautätigkeit“ steht, so die L-Bank, die zunehmende Materialknappheit mit 50,3 Prozent ganz oben, gefolgt vom Fachkräftemangel mit 41,2 Prozent.

Wichtige Voraussetzung für eine prosperierende Bauwirtschaft ist die Zahl der Baugenehmigungen. Nach Angabe des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg ging im ersten Quartal 2022 die Zahl der „Baufreigaben für Neubauwohnungen“ gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 10.648 zurück, was einem Minus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahrszeitraum entspricht. Diesen Abwärtstrend gilt es unbedingt zu stoppen, hier muss die Politik aktiv eingreifen: Die Situation am Wohnungsmarkt in unserer Region ist nach wie vor angespannt, der Bedarf ist riesig. Bürokratische Hindernisse gilt es zu beseitigen und die Genehmigungsverfahren nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Zwei weitere wichtige Faktoren machen für viele künftige Bauherren – private wie gewerbliche – das Bauen zunehmend unerschwinglich: Die Preisexplosion bei den Materialpreisen und die immer teurer werdende Finanzierung. Manche Bauherren kommen in finanzielle Schwierigkeiten, sie müssen ihr Bauvorhaben auf unbestimmte Zeit verschieben. Es gilt hier Gegenmaßnahmen zu entwickeln – dieser Zustand muss schnellstmöglich beendet werden.

Nun aber der Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung von Holzbau Baden, dem Fachverband Ausbau und Fassade Baden sowie Schreiner Baden.

Zimmereien und Holzbaugewerbe

Ein Blick in den Lagebericht 2022 von Holzbau Deutschland vom Mai zeigt: Lag der Umsatz der Zimmereien 2020 bundesweit noch bei 9,026 Milliarden Euro, stieg er 2021 auf rund 9,712 Milliarden Euro. Für 2022 sieht die Prognose 10,246 Milliarden Euro vor.

Ähnlich positiv ist die Entwicklung bei Holzbau Baden. Dies zeigt ein Blick auf die Anzahl der errichteten Gebäude: 2021 lag die Bundesquote bei Wohngebäuden in Holzbauweise bei 21,3 Prozent, lag Südbaden mit 37% innerhalb Baden-Württemberg mit 34,3 Prozent an der Spitze. Ähnlich die Situation bei genehmigten Nichtwohngebäuden in Holzbauweise. 2021 betrug die Bundesquote 21,7 Prozent, in Baden-Württemberg 28,4 Prozent.

Stuckateurbetriebe

Bei den Stuckateurbetrieben in Südbaden zeigt sich folgende Bild: Viele der Betriebe sind mit der Auftragslage im Wohnungsbau und dem Bereich Altbausanierung / Modernisierung im Großen und Ganzen zufrieden. Entschieden anders zeigt sich die Situation in den Bereichen Wirtschaftsbau und öffentlicher Hochbau - hier klagen die Betriebe über zu wenig Aufträge.

Grundsätzlich kommt die starke Fokussierung der Bundesregierung auf die Erreichung der Klimaziele der Stuckateurbranche entgegen. Doch die Knappheit und die Preisentwicklung beim Material wird zum immer größeren Problem.

Schreinereien

Ein Blick auf die Wirtschaftsentwicklung bei südbadischen Schreinerbetriebe zeigt: Unternehmen mit Schwerpunkten im Möbelbau, Modernisierung/Sanierung und vorgefertigte Montage sind mit ihrer Auftragssituation mehrheitlich zufrieden. Weniger zufrieden sind Betriebe, die sich auf den Wohnungsbau fokussiert haben. Am unzufriedensten mit ihrer Auftragssituation sind die Betriebe, die sich auf den öffentlichen Bau ausgerichtet haben.

Auch hier zählen die Materialkosten und ihre Beschaffung zu den größten Problemen.

Ein Blick auf die aktuellen politischen Ereignisse ergibt einige Ungewissheiten für die Wirtschaftsregion Südbaden: Dazu zählen die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der damit zusammenhängende Boykott russischer Waren. Vor kurzem noch mit den Auswirkungen von Corona beschäftigt, hadern die Betriebe nun mit der Materialbeschaffung: Entweder ist nichts lieferbar oder die Preise haben sich vervielfacht. Hinzu kommt die extreme Verteuerung von Energie - Engpässe sind zu befürchten, die die Wirtschaft mit voller Wucht treffen können.

Inzwischen haben Preispreisgleitklauseln Einzug in die Verträge gehalten, doch darf dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Baukosten explodieren. Diese noch nie dagewesen Situation belastet die Betriebe enorm – aber auch die Bauherren. Damit stehen auch viele Arbeitsplätze in der Region auf dem Spiel.

Glücklicherweise hat die Bundesregierung kürzlich die Preisgleitklausel per Bundeserlass verlängert. Doch das ist erst der erste Schritt, denn die baden-württembergische Landesregierung sollte diese Vorgabe übernehmen und Städten und Gemeinden im Land ans Herz legen. Die neue Berliner Vorgab macht es möglich, dass künftig bereits ab 0,5 Prozent einer Auftragssumme die Preisgleitklausel greift. Bislang lag der Mindestanteil bei 1,0 Prozent.

Die neue Bundesregierung fokussiert sich noch stärker als ihre Vorgängerin auf den Klimawende, etwa durch die energetische Sanierung von Gebäuden. Doch Pläne sind das eine, die Umsetzung das andere. Fest steht, dass die Betriebe der Bau- und Ausbaubranche hier die richtigen Ansprechpartner sind. Allerdings ist der Fachkräftemangel in vielen Betrieben allgegenwärtig: Dem ist mit allen Mitteln zu begegnen – hier sind auch der Staat und Gesellschaft gefragt: Ohne Fachleute geht es nicht – sie sind die die Zukunft des Baus.

Bei der Ausbildung ist die Bauwirtschaft im Land schon auf einem guten Weg: Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt in Baden-Württemberg 2022 zeigt eine zufriedenstellende Entwicklung bei den Bau-Ausbildungsberufen. Nur die Stuckteurbetriebe würde sich über mehr Bewerbungen freuen.

„Mit Blick auf die zunehmend angespannte wirtschaftliche Situation hoffen wir, dass Russland den Krieg sofort beendet und sich umgehend aus der Ukraine zurückzieht“, erklärt Cornelia Rupp-Hafner, Hauptgeschäftsführerin von Bau-Ausbau Baden. „Nur so lässt sich die aktuelle Situation entspannen und auf eine friedliche Entwicklung hoffen – in ganz Europa, aber auch hier bei uns in Südbaden. Wir brauchen Fortschritt, keinen Rückschritt!“
 
 

 
Französisch-Deutsche Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr
Vertreter der Rettungsdienste und Feuerwehren aus Colmar und Mulhouse haben die Leitstelle in Freiburg besucht

Gestern gab es uniformierten Besuch aus Frankreich in der Integrierten Leitstelle (ILS) Freiburg Breisgau-Hochschwarzwald: Vertreter von Leitstellen der Rettungsdienste und Feuerwehren aus Colmar und Mulhouse kamen in die Eschholzstraße – aus zweierlei Gründen. Zum einen, um die französisch-deutsche Zusammenarbeit in der Gefahrenabwehr zu intensivieren. Zum anderen, um den Besuch der Verantwortlichen aus Deutschland im Februar in Colmar und Mulhouse zu erwidern.

Dem gestrigen Termin vorausgegangen waren bereits diverse Abstimmungen im Tagesbetrieb, denn seit Dezember 2021 wächst hier zusammen, was Seite an Seite gehört. Damals wurde das Deutsch-Französische Abkommen novelliert, das die gegenseitige Unterstützung im Rettungsdienst und bei Feuerwehreinsätzen regelt.

Nun also kam ein knappes Dutzend Vertreterinnen und Vertreter aus dem Department Haut-Rhin herüber, von der Feuerwehr (SIS 68) aus Colmar und vom Rettungsdienst (SAMU 68) aus Mulhouse. In den ILS-Räumen wurden sie von Vertretern des Regierungspräsidiums, der ILS Lörrach, der DRF Luftrettung, dem DRK Landesverband Badisches Rotes Kreuz und der ILS Freiburg Breisgau-Hochschwarzwald begrüßt. Themen des Tages waren die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr in Deutschland und Möglichkeiten der gegenseiten Unterstützung. Schnell erwies sich, dass der persönliche Austausch und das Verstehen der jeweils anderen Arbeitsweisen unabdingbar für eine gute Zusammenarbeit sind.

Wichtigstes Gesprächsthema war die neu geschaffene Möglichkeit der Einsatzübergabe zwischen Leitstellen über die Grenze hinweg. Dazu gibt es bereits erste Erfahrungen durch Echteinsätze. Einmal wurde ein Rettungshubschrauber für eine Verlegung angefordert, einmal ein französischer Rettungswagen in Ihringen eingesetzt.

Seit März testen die Leitstellen im Elsass und in Südbaden (Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald bzw. Lörrach) die Übergabe von Einsätzen mehrfach pro Woche. Dank neuer, zweisprachiger Übergabeformulare läuft die Kommunikation zwischen den Leitstellen deutlich rascher. Beim gestrigen Termin wurden weitere Digitalisierungsschritte besprochen und auf den Weg gebracht. Diese Dokumente und Formulare sind Ergebnisse der Arbeitsgruppe in der Oberrheinkonferenz. Auf deutscher Seite wurden sie mit der Hilfe mehrerer Leitstellen, des DRK Landesverband Badisches Rotes Kreuz, der Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe und der ILS Landau entwickelt. Aus Frankreich waren die Fachdienste der Departments 67 Bas-Rhin und 68 Haut-Rhin beteiligt.

Der gute Wille ist also da, die Hürden sind es aber auch, weil sich die Rettungsdienste in Frankreich und Deutschland grundsätzlich unterscheiden. In Frankreich gibt es zwei parallele Dienstsysteme, die teils miteinander konkurrieren. Auch der Betrieb in der Leitstelle läuft anders: Der SAMU (Service d’Aide Médicale Urgente) bearbeitet nur medizinische Anliegen und Notfälle; er ist in der Leitstelle mit Ärzten besetzt, die am Telefon beraten und über die Notwendigkeit eines Einsatzes entscheiden. In Baden-Württemberg werden Notarzt und Rettungsdienst nach einheitlichem Indikationskatalog zum Patienten entsendet, es gibt keine Ärzte in den Leitstellen.
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger