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Verschiedenes

 
Kalender fürs Heimatgefühl
Schülerarbeit regt zum Nachdenken an

Am Freitag, den 7. Dezember 2018 um 19.30 Uhr stellen Schüler des P-Seminars „denkmal aktiv“ am Gymnasium Sonthofen, Albert-Schweitzer-Straße 21 in 87527 Sonthofen einen Heimatkalender vor, der in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern des Johannes-Sturmius-Gymnasiums Schleiden erarbeitet worden ist und die Ergebnisse eines „denkmal aktiv“-Projekts zur Thematik “Heimatgefühl und bauliches Kulturerbe” festhält.

Ein Jahr lang haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage beschäftigt, welchen Einfluss das kulturelle Erbe auf den Begriff von Heimat hat, welche Rolle die lokale Geschichte für das Heimatgefühl spielt und welchen Anteil die Denkmale und kulturlandschaftlichen Besonderheiten einer Region dabei haben.

In Sonthofen hat das Heimathaus die Frage ausgelöst, wie das bauliche Erbe der Stadt den Heimatbegriff der Bewohner prägt. Das Allgäuer Bauernhaus wurde mit dem ältesten Gebäude Sonthofens, dem Möggenriedhaus aus dem Jahr 1587, und den Bauten des 1889 aufgegebenen Weilers Oberried verglichen, um die Entstehung der für das Allgäu typischen Bau- und Siedlungsweise zu erkunden. Hierzu gibt das Blatt August im Heimatkalender Auskunft.

Das Dorf Wollseifen in der Eifel wurde 1946 geräumt, weil das umliegende Gebiet zu einem Truppenübungsplatz der Besatzungsmächte umfunktioniert wurde. Erst 2006 ist das Gelände wieder öffentlich zugänglich. Am Beispiel dieses Ortes stellten sich die Schleidener Schülerinnen und Schüler nicht nur die Frage nach dem Heimatbegriff der Bewohner und dessen Bedeutung, sondern auch nach dem Verlust von Heimat und der Möglichkeit ihrer Rück-Aneignung durch die Pflege der erhaltenen Bauten. Hierzu gibt das Blatt Mai im Heimatkalender Auskunft.

Beide Schulen befinden sich aber auch im dunklen Schattenwurf zweier NS-Ordensburgen – die heutige Generaloberst-Beck-Kaserne in Sonthofen und die Ordensburg Vogelsang in Schleiden –, die als unbequeme Denkmale befragt werden, wie sie möglicherweise zur historischen Identität des Ortes und seiner Bewohner beigetragen haben.
 
 

 
Verdiente Ehrung für DSD-Ortskuratorin Gisela Lasartzyk
Ministerpräsident Winfried Kretschmann verleiht Bundesverdienstkreuz für langjähriges Engagement

Im Rahmen einer Feierstunde verleiht der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Samstag, den 1. Dezember 2018 um 14.00 Uhr zum Tag des Ehrenamtes im Marmorsaal des Neuen Schlosses, Schlossplatz 4 in 70173 Stuttgart den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Gisela Lasartzyk für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Gisela Lasartzyk (* 1940) war zunächst bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nord-Württemberg in Stuttgart tätig, ehe sie 1962 als Referentin zum Hartmannbund wechselte. Von 1970 bis 2002 führte sie als Geschäftsführerin des Landesverbands Baden-Württemberg des Hartmannbundes und war zugleich persönliche Referentin des Landesvorsitzenden. 2004 wurde sie ehrenamtliche Leiterin des Ortskuratoriums Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, was ihr einen völlig neuen Blick auf die Denkmalpflege verschafft hat, für dessen Belange sie sich seither leidenschaftlich einsetzt. „Ich entdecke durch meine Arbeit immer wieder historische Orte, die ich davor gar nicht wahrgenommen habe und bekomme zudem noch einen ganz anderen Einblick hinter die Kulissen“, erzählte Lasartzyk erst kürzlich im Interview mit der Stuttgarter Zeitung.
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Orgelumzug mit lachenden Leuten
Ehemalige Orgel der Pauluskirche wird zur Friedensorgel

Freiburg. Noch sind alle Pfeifen in Kisten eingepackt. Doch sie warten darauf, dass sie bald an ihrem neuen Ort in der Friedenskirche in der Hirzbergstraße wieder Musik erzeugen können. Vierzig Jahre lang waren die 2.074 Orgelpfeifen in der Pauluskirche zu hören. Dort wurde die hochwertige Orgel vor zwei Jahren abgebaut und eingelagert, sie wurde nicht mehr benötigt. Im kommenden Sommer soll das eindrucksvolle Instrument, das einst von der Berliner Firma Schuke gebaut worden war, in der schönen Backsteinkirche ganz in der Nähe der Musikhochschule wieder zu hören sein. Jetzt werden Umzugshelfer gesucht, die den Orgelumzug finanziell unterstützen.

„Für uns ist das wirklich ein Glücksfall“, sagt Angela Heidler. Die Pfarrerin der Friedenskirche freut sich schon sehr auf das neue Instrument. Die neue Schuke-Orgel wird die bisherige Steinmeyer-Orgel ablösen. Denn mit der alten elektro-pneumatischen Orgel, die Anfang der 1950er Jahre eigens für die Kirche gebaut wurde, habe es von Anfang an Schwierigkeiten gegeben. „Schon ein halbes Jahr nach dem Einbau hat es Probleme geben“, weiß Heidler aus den Akten. Bis heute sei das Instrument störanfällig, trotz verschiedener aufwändiger Renovierungen und Verbesserungsversuche in den vergangenen Jahrzehnten. Dennoch sei es keine leichte Entscheidung gewesen, sich von der alten Steinmeyer-Orgel zu trennen. Ab Anfang Januar wird das Instrument nun aber nicht nur abgebaut, es wird komplett verschenkt. Denn es fanden sich Interessenten aus Litauen. Dort gibt es für die Orgel bessere Aufstellbedingungen, so dass sich die evangelische Gemeinde in Jurbarkes auf ihre erste eigene Orgel freuen kann. Abbau und Transport trägt die litauische Gemeinde.

Die neue Friedensorgel zieht im Grunde nur ein paar Kilometer von der Pauluskirche zur Friedenskirche die Dreisam hoch. Der bekannte, erst Anfang vergangenen Jahres verstorbene Kirchenmusiker Martin Gotthard Schneider („Danke für diesen guten Morgen“) hatte sich für den Bau der Paulusorgel Mitte der 1970iger Jahren enorm eingesetzt. Jetzt wird sie von der Orgelbaufirma Späth aus Hugstetten überholt und auf der Empore der Friedenskirche neu aufgebaut. Dazu muss die Empore auch statisch verstärkt werden. Schließlich bekommt das Instrument ein so genanntes neues Orgelprospekt, das ist die Frontansicht der Orgel, und wird neu auf den Raum abgestimmt und intoniert. Insgesamt kostet der Umzug 285.000 Euro. Davon haben die Evangelische Landeskirche, der Stadtkirchenbezirk, die Pfarrgemeinde Ost sowie eine kirchliche Stiftung und Einzelspenden bereits über drei Viertel übernommen. Die Gemeinde muss nun noch 60.000 Euro als Eigenanteil aufbringen. Damit das gelingt, werden Umzugshelferinnen und -helfer gesucht. Dazu wirbt die Gemeinde mit einem eigens erstellten Flyer, Postkarten, die schon jetzt Unterstützer zeigen, und einer Homepage (www.friedensorgel-zieht-um.de). Die Bilder dafür stammen von einem Profi-Fotografen aus der Gemeinde, der sich ebenso ehrenamtlich engagierte wie die Mitarbeiter einer regionalen Kommunikationsagentur, die für eine gelungene Gestaltung sorgten.

Die Kampagne, die fröhliche Konfirmanden, heitere Familien, gut gelaunte Mitarbeitende und lachende Senioren aus der Gemeinde zeigt, kommt an. Vergangenes Wochenende organisierte der Jugendtreff eine „Backnacht“ und verkaufte das Weihnachtsgebäck am Sonntagmorgen zugunsten der Orgel. Am kommenden Sonntag, 9. Dezember wird nach dem Gottesdienst (ab 10 Uhr) der Adventsbasar mit Kürbissuppe, Kaffee und Kuchen und mit Orgelhonig und -marmelade eröffnet. Der Tag für die Orgel endet mit Adventsliedersingen bei Kerzenschein um 17 Uhr. „Viele Umzugshelfer machen schon mit“, freut sich Pfarrer Albrecht Heidler. Für das Pfarrehepaar ist der Orgelumzug auch aktiver Gemeindeaufbau. „Musik bringt Gott und Menschen zum Klingen“, ist Pfarrerin Heidler sicher. Am Erntedanksonntag im kommenden Jahr soll die neue Friedensorgel dann offiziell eingeweiht werden.

zum Bild oben:
Mit Postkarten oder wie hier mit Roll-ups sucht die Friedensgemeinde Unterstützer für den Orgelumzug. Das Pfarrehepaar Heidler lässt sich auch für die Kampagne, gerne mit Orgelpfeifen in den Händen, einspannen. (Bild: Günter Hammer)
 
 

 
Besuch beim Einfirsthof in Steinhöring
Erst Holz, dann Mauerwerk

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt Mittel für die Restaurierung des Einfirsthofes St. Christoph 10 in Steinhöring bereit. Für die Wiederherstellung des Wohnteils stehen somit nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Am Freitag, den 30. November 2018 um 14.00 Uhr besucht Axel Hofstadt, Ortskurator München der DSD, bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die Denkmaleigentümer Rosemarie Oberschätzl-Kopp und Max Kopp, um sich die Restaurierungsschritte erläutern zu lassen. Der 1779/1780 errichtete Einfirsthof ist eines von über 400 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Der Einfirsthof liegt im Ortskern des Dorfes St. Christoph unmittelbar am Fuße des steil zur Kirche hin ansteigenden Hanges im Westen. Der First verläuft, leicht verdreht, in Westost-Richtung. Der Wohnteil orientiert sich entlang der Straße zur Ortsmitte. Das zweigeschossige Haus ist etwa 30 Meter lang, 10 Meter breit und misst bis zum First rund 7 Meter bei einer Dachneigung von knapp 20 Grad.

Die Aufteilung im Erdgeschoss entsprach wohl der bis heute erhaltenen Gliederung mit dem Eingang an der südlichen Traufseite, dem Querflur, der Stube an der südwestlichen Ecke und der Küche nördlich der Stube. Auch das Obergeschoss hat bis heute die bauzeitliche Konstruktion und Grundrissgliederung behalten. Das Anwesen war ursprünglich in drei Funktionsabschnitte gegliedert: Wohnen, Stall/Heuboden und Tenne/Remise. Der Wohnteil und der darüberliegende einstige Stall mit Heuboden und Tenne sind aus einem Guss. Der Blockbau im Obergeschoss des Wohnteils liegt innen und außen offen. Im Südosten und Nordosten befanden sich Schuppenanbauten, von denen der im Nordosten abgetragen wurde und der im Südosten heute als Laube genutzt wird. Das Erdgeschoss und ein kleiner Teil des Obergeschosses bestehen im Wohn- wie im Stallteil aus verputztem Mauerwerk. Der Stadel ist eine Holzkonstruktion mit Bundwerk bzw. eine Ständerkonstruktion mit Verbretterung, der Heuboden im Obergeschoss ist teilweise in Holz ausgeführt.

Die Bauhölzer sowohl des Wohnteiles in Blockbauweise als auch des Stall- und Tennenteiles wurden im Winter 1779/1780 geschlagen. Das Haus wurde folglich in einem Zuge als Wohnstallhaus mit Wohnteil und Wirtschaftsteil konzipiert und errichtet. Dem Anschein nach wurde das Erdgeschoss zunächst in Holzbauweise errichtet. Erst in einer der nachfolgenden Bauphasen wurde das noch heute anzutreffende Mauerwerk anstelle des ursprünglichen Holzbaues ausgetauscht.
 
 

 
Das Jüdische Gemeindehaus in Regensburg bekommt ein neues Dach
Hier hat Vergangenheit Zukunft

Für die Sanierung des notgesicherten Dachs über dem jüdischen Gemeindehaus, Am Brixener Hof 2 in 93047 Regensburg überbringt Dr. Werner Chrobak, Ortskurator Regensburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am Mittwoch, den 28. November 2018 um 11.00 Uhr im Beisein von Michael Menzl von Lotto Bayern einen symbolischen Fördervertrag über 25.000 Euro an Ilse Danziger vom Vorstand der Jüdischen Gemeinde Regensburg. Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaute Gemeindehaus gehört zu den über 400 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Ein jüdisches Viertel und eine Synagoge gab es bereits im 10. Jahrhundert im Herzen der Stadt Regensburg. Die dortige jüdische Gemeinde ist eine der ältesten und bedeutendsten jüdischen Gemeinden im deutschsprachigen Raum. 1230 befand sich die Synagoge, eine Talmudschule, ein rabbinisches Gericht und ein Gemeindehaus mit Hospital und Ritualbad am Neupfarrplatz, einen Friedhof besaß die Gemeinde in den heutigen Grünanlagen am Bahnhof. 1519 wurden die Juden vertrieben. Erst nach dem Judenedikt 1813 war eine Neuansiedlung in Regensburg erneut möglich. Die 1841 in der Unteren Bachgasse errichtete Synagoge wurde 1907 wegen Baufälligkeit geschlossen. Eine neue Synagoge mit dem Gemeindehaus mit Betraum, Mikwe, Rabbiner- und Hausmeisterwohnung wurde am Brixener Hof errichtet und 1912 eingeweiht. Die Synagoge wurde in der Reichsprogromnacht 1938 zerstört.

Das zweigeschossige, 12 mal 27 Meter große Gemeindehaus mit Mansardwalmdach und Eckflügeln in den Formen barockisierenden Jugendstils planten die Architekten Josef Koch und Franz Spiegel. Die kurzen Nord- und Südflügel verbindet ein schmaler Verbindungsbau. Das denkmalgeschützte Gemeindehaus grenzt künftig an die neue Synagoge unter Beibehaltung des alten Gebetraums im Erdgeschoss und der im Keller eingerichteten Mikwe.

Der Synagogenneubau entsteht auf einem vieleckigen, schiefwinkeligen Grundriss. Die drei Vollgeschosse unter einem Flachdach sowie mit einer eingestellten Synagogenhaube als Stahl-Holzkonstruktion bilden dann mit dem alten Gemeindehaus einen Innenhof, der im Süden über ein Tor als Nebeneingang und im Osten über den Haupteingang mit Pforte erschlossen ist. Die Baumassenverteilung nimmt dabei Rücksicht auf den Bestand.
 
 

 
Wellness vom Feinsten – nach Schwarzwälder Art
Winterzeit – das heißt auch: sich verwöhnen (lassen), ausspannen, Kraft tanken. Wo ginge das besser als in einer Landschaft wie dem Schwarzwald mit seiner Fülle an Thermen und Wellness-Angeboten? Entspannung für die ganze Familie versprechen 17 Thermen, zwölf Heilbäder, 18 heilklimatische Kurorte und zahlreiche Wellnesshotels im Südwesten Deutschlands. Mehr Infos zu allen Wellness-Angeboten im Schwarzwald unter Tel. 0761.896460 sowie online ...
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Schwedenhaus in Nürnberg wird gefördert
Nutzung bestimmt den Bauprozess mit

Einen symbolischen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Sanierung der Holzbauteile am sogenannten Schwedenhaus in der Großreuther Straße 98 in Nürnberg überbringt Hans Weller, Ortskurator Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am Mittwoch, den 28. November 2018 um 11.00 Uhr im Beisein von Fred Handrischik von Lotto Bayern an Dr. Herbert May, den ersten Vorsitzenden der Nürnberger Bauernhausfreunde e.V. Zahlreiche Schäden sind zu beseitigen, so die Schäden an den Fachwerk-Außenwänden, der historischen Dachdeckung, den Fenstern und Fensterläden, den Fußbodenbelägen im Erdgeschoss, der Treppe und am Schornstein. Hinzu kommen Schäden, die die vor Jahrzehnten aufgebrachten Zementputze verursacht haben.

Das sogenannte Schwedenhaus befindet sich außerhalb des innerstädtischen Bereiches von Nürnberg. Der Name kommt von der Dachkonstruktion, die sich auf schwedische Vorläufer bezieht. Das eingeschossige Haus deckt ein hohes Walmdach, dessen Sparren in einem kleinen Auflagerbalken am First strahlenförmig zusammenlaufen. Die Lastabtragung geschieht wie bei einem Pfettendachstuhl ohne nennenswerte Schubkräfte. Der Dachstuhl ist durch den als Rauchabzug genutzten Dachraum stark geschwärzt. An den Balken und am Holz des darunter befindlichen Geschosses finden sich umfangreiche Schädigungen durch langanhaltenden Befall durch Hausbock. Darüber hinaus ist Fäulnis an den Fußpunkten vorhanden. Es ist geplant, das gesamte Haus einzuhausen und mittels Warmluft den aktiven Schädlingsbefall abzutöten. Im Anschluss werden die schadhaften Fichte- und Tannenhölzer ausgetauscht.

Im Inneren ist ein zurückhaltender Ausbau geplant, um das Haus als Museum nutzen zu können. Die Wand-, Decken- und Ausstattungsteile aus verschiedenen Zeiten bis zur Nachkriegszeit bleiben erhalten und sichtbar. Eine dauerhafte Temperierung soll über eine Fußleistenheizung bzw. eine Fußbodenheizung sichergestellt werden. Ein Raum behält seinen Ofen. Auch im Bad, wo Wasser und Abwasser für die Toilette neu installiert werden, bleibt die dort befindliche Wanne aus der Nachkriegszeit erhalten. Die für die Museumsnutzung erforderliche Ausstattung fließt in die Abstimmungsprozesse während des künftigen Bauprozesses ein.

Das Schwedenhaus gehört zu den über 400 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
 
 

 
Stadtsynode will Sondersitzung zu Dietenbach
Vor dem Bürgerentscheid will die Evangelische Kirche Pro und Contra beraten

Freiburg. Die Evangelische Stadtsynode will sich mit einer Sondersitzung intensiv zum geplanten Neubaugebiet Dietenbach beschäftigen. Das wurde auf der Herbsttagung des lokalen Kirchenparlaments am Samstag (24.11.2018) mit deutlicher Mehrheit beschlossen. Bei dieser Sondersitzung im Vorfeld des geplanten Bürgerentscheids sollen die Pro- und Contra-Argumente zum geplanten Stadtteil intensiv beraten und ggf. eine Positionierung der Evangelischen Kirche in Freiburg beschlossen werden. Ein Termin für die Sondersitzung wird vom Präsidium des Leitungsgremiums demnächst bekannt gegeben.

Im Mittelpunkt der Synodensitzung im Melanchthonsaal in Freiburg-Haslach stand der Bericht von Pfarrer Dr. Björn Slenczka, der mit der Erstellung einer Konzeption von kirchlicher Präsenz in Freiburgs neuen Stadtteilen beauftragt ist. Er erläuterte die Entwicklung verschiedener Neubaugebiete in Freiburg, verbunden mit der Frage, welche Aufgaben sich daraus für die Kirche ergeben. Für den seit 2011 geplanten neuen großen Stadtteil Dietenbach stellte Slenczka, der auch Gemeindepfarrer an der Christuskirche ist, die bisherige Entwicklung dar. Er betonte, dass beide großen Kirchen in Freiburg den politischen und stadtplanerischen Prozess für den neuen Stadtteil „aufmerksam begleitet“ hätten.
„Das erfolgreiche Bürgerbegehren stellt nun auch die beiden Stadtkirchen vor die Aufgabe und Herausforderung, sich der neuen Grundsatzdebatte um Dietenbach zu stellen.“, sagte er. "Es gebe zur Debatte um Dietenbach "auf beiden Seiten gewichtige Argumente, für die sich auch jeweils Begründungen anführen lassen, die in der christlichen Ethik verankert werden können." Der Theologe folgerte daraus, dass "letztlich eine Güterabwägung notwendig und unumgänglich" sei, die vor die Frage stelle, ob man der ökologischen und landwirtschaftlichen Problematik oder der sozialen Frage der Wohnproblematik das größere Gewicht beimesse. Diese komplexe und persönlich zu treffende Abwägung in der Stadtsynode zu debattieren, halte er für schwierig; er bereite dazu aber zusammen mit seinem katholischen Kollegen für den Freiburger Südwesten eine öffentliche Veranstaltung zum Pro und Contra vor."

Im zweiten Teil seines Vortrages ging Pfarrer Slenczka auf die bisherigen ökumenischen Überlegungen und Pläne zum Bau eines „kirchlichen Gebäudekomplexes“ in Dietenbach ein, der sich im neuen Stadtteil in die geplante Bebauung einfügen und bei dem sich öffentliche und private Nutzungen verbinden ließen. Diese kirchliche Präsenz werde ökumenisch konzipiert; die Beauftragten der beiden Kirchen, Pfarrer Slenczka und Pastoralreferent Michael Hartmann sowie die beiden Fachgruppen arbeiten vertrauensvoll zusammen, sagte, Slenczka."

Bei der anschließenden Diskussion in der Synode meinte dann der Synodale Bernd Klippstein, dass sich die Kirche in der Dietenbachfrage klar positionieren müsse. „Die Leute erwarten von der Kirche eine klare Stellungnahme“, sagte er. Dem widersprach teilweise der Synodale Michael Nödl. Für ihn sei klar, dass „die Landwirtschaft und damit die Erzeuger von unserer Lebensmittel im Blick bleiben“ müssten. „Eine Sondersynode könne Hilfestellung bieten auf was man bei der Debatte achten muss“, meine ein anderer Synodaler. Auch Stadtdekan Markus Engelhardt befürwortete eine Sondersitzung. Beim Bürgerentscheid zum Stadionbau 2015 habe sich die Kirche bewusst nicht positioniert, jetzt gehe es aber um die „existentielle Frage, wie sich die Stadt und ihre Bürgerschaft weiter entwickelt“, ist Engelhardt überzeugt. Schließlich stellte die Vorsitzende der Stadtsynode Regina D. Schiewer den Antrag, das Thema rechtzeitig vor dem Bürgerentscheid (24. Februar 2019) auf einer Sondersitzung zu behandeln. Diesem Antrag stimmte das Gremium mit rund 70 Delegierten aus den Pfarreien mit deutlicher Mehrheit zu.
 
 



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