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Verschiedenes

 
Fördervertrag für die Hauptstraße 183 in Miltenberg
Das Haus am Schnatterloch

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt Mittel für die Sanierung der Holzbauteile und der Dächer am Bürgerhaus in der Hauptstraße 183 in Miltenberg bereit. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 30.000 Euro überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 14. Dezember 2018 um 16.00 Uhr Michael Knappe vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD an die Denkmaleigentümer Margret und Dr. Jürgen Köpke. Das Bürgerhaus ist eines von über 440 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Hangseitig unterhalb der Mildenburg am höchsten Punkt des sogenannten "Schnatterlochs" steht in der Hauptstraße das Bürgerhaus, das Bestandteil des Altstadtensembles ist. Die Giebelseite mit dem bis in das zweite Obergeschoss reichenden Giebel steht zum Marktplatz hin. Der dreigeschossige Satteldachbau hat ein massives Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk mit Werksteinrahmungen und ist wie die bergseitige Traufseite in Buntsandstein und Ziegel ausgeführt. Die mehrfach umgebauten Fachwerkobergeschosse ragen teilweise vor.

Das über annähernd quadratischem Grundriss errichtete Haus wurde 1360 erbaut. Die dem Schnatterloch zugewandte Hausseite hat das bauzeitliche Fachwerk mit kurzen Bügen größtenteils bewahrt, während die Marktplatzseite im 18. und 19. Jahrhundert einschneidend mit konstruktivem Fachwerk umgebaut wurde. Talseitig hat man dem Bau einen Anbau mit Pultdach vorangestellt. Dort befindet sich wohl seit dem frühen 16. Jahrhundert der Zugang zu dem unter dem Wohnhaus in den Fels reichenden Gewölbekeller. Bergseitig angegliedert befindet sich die Remise, darunter ein zweiter größerer Gewölbekeller, der ebenfalls an den Fels anschließt.

Das Innere des Wohnhauses ist fast durchgehend mit je vier etwa gleich großen Räumen pro Geschoss gegliedert. Teile der bauzeitlichen Boden- und Deckenkonstruktionen sind inklusive der dazugehörigen Fassungen noch vorhanden. Lediglich das Dachwerk ist in der Zwischenkriegszeit ersetzt worden.
 
 

 
Rechte bei Kreuzfahrten: Reiserecht, Versicherungen und Mobilfunk an Bord
Die Kreuzfahrtbranche boomt, die Zahl der Passagiere wächst seit Jahren. Manchmal wird die Reise allerdings teurer als geplant – etwa wenn Kreuzfahrer auf hoher See erkranken oder unbedarft ihr Smartphone nutzen. Wie sich Reisende vor Kostenfallen auf Kreuzfahrten schützen und welche Rechte sie haben, berichtet die Zeitschrift Finanztest in ihrer Januar-Ausgabe.

Fünf Minuten telefonieren und zehn Minuten Surfen können auf Kreuzfahrtschiffen und Fähren 120 Euro oder mehr kosten. Sogar eingehende Anrufe, das Abhören der Mailbox und die automatische Aktualisierung von Apps gehen ins Geld. Der Hintergrund: Weder die EU-Roaming-Verordnung noch gebuchte Reisepakete der Mobilfunkunternehmen gelten auf See. In vielen Fällen ist es günstiger, ein Daten- oder Mobilfunkpaket bei den Kreuzfahrtanbietern zu buchen. Telefonieren und Surfen bleibt dann zwar teuer – für sieben Tage zwischen rund 50 und 100 Euro –, die Kosten sind aber besser kalkulierbar.

Teuer kann es auch werden, wenn man nicht ausreichend versichert ist und unterwegs krank wird. Die Kosten für Krankenbehandlung und -transporte verschlingen mitunter Tausende Euro. Finanztest hat 68 speziell für Kreuzfahren angebotene Versicherungspakete getestet und festgestellt, dass die meisten soliden Schutz bieten, sich aber nur manchmal bei günstigen oder sehr teuren Kreuzfahrten lohnen. Preiswerter ist es oft, Einzelpolicen für Auslandskranken- und Reiserücktrittschutz zu wählen.

Schlechtes Essen, zu enge Kabinen, dröhnende Schiffsmotoren: Wenn Reisemängel den Kunden den Spaß verderben, die Route sich ändert oder Landgänge ausfallen, können sie nachträglich den Preis mindern. In besonderen Fällen ist es auch möglich, die Reise abzubrechen und Schadenersatz zu fordern, etwa wenn Passagieren statt der gebuchten Außenkabine in einer Innenkabine untergebracht werden.

Der Artikel über Kostenfallen und Rechte bei Kreuzfahrten findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/kreuzfahrt.
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In Passau fördert die DSD das Gast- und Wohnhaus „Zur Fels’n“
Unten schwelgen, oben schlafen

Für die Dachinstandsetzung über dem Hauptgebäude und dem nördlichen Anbau des Gast- und Wohnhauses „Zur Fels’n“ in Passaus Freyunger Straße stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr 60.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Professor Dr. Egon Johannes Greipl, den ersten Vorsitzenden des Vereins Felsenfreunde Passau e.V., in diesen Tagen. Das Zeugnis nachmittelalterlichen Profanbaus in Passau ist eines von über 440 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Das Gasthaus Zur Fels’n liegt im denkmalgeschützten Ensemble "Altstadt Passau mit Vorstädten", im alten Stadtteil Ilzstadt. Die städtebaulich markante Baugruppe schmiegt sich mit ihrer Rückseite an eine hohe Felsformation. Sie liegt an einer alten Verkehrsachse, die parallel zur Ilz von Passau nach Norden in den Bayerischen Wald führt.

Das Gast- und Wohnhaus, das seine heutige Form in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten hat, ist seit 1647 nachweisbar und stammt im Kern aus dem frühen 16. Jahrhundert. Zum Anwesen gehören des Weiteren ein zweigeschossiger Pavillon aus der Zeit um 1820 und Anbauten. Anfang 2013 ging der Besitz an den Freistaat Bayern über, der ihn 2015 an den Verein "Felsenfreunde Passau" verkaufte.

Der Hauptbau mit einer teilweise verbretterten Giebellaube ist zweigeschossig. Er wird von einem weit vorschießenden Halbwalmdach gedeckt. Der Gasthauszugang liegt auf der Südseite. Zur Freyunger Strasse hat das Haus im Erdgeschoss drei, im Obergeschoss vier Fenster. Die Innenraumstruktur ist unregelmäßig. Zur Nutzung als Gasthaus dient der größere Hauptraum, an den sich verschiedene Nebenräume anschließen. Eine steile Treppe führt ins Obergeschoss, das mit mehreren Zimmern Wohnzwecke erfüllte.

Der sich nördlich anschließende Anbau diente wohl ursprünglich als Stall, später als Holzlege. Er ist eingeschossig und hat ein Frackldach. Der südlich stehende barocke, "Salettl" genannte Pavillon trägt ein Mansardwalmdach. Beim Pavillon sind die Putzfassaden durch Nutung und Eckquaderung akzentuiert. Das Erdgeschoss diente als Felsenkeller. Im oberen Stockwerk gibt es nur einen einzigen saalartigen Raum mit Resten einer Ausmalung aus der Zeit um 1900.

zum Bild oben:
Passau: Gast- und Wohnhaus "Zur Felsn" - Haupthaus und nördlicher Anbau (c) Schabe / DSD
 
 

 
Schwarzwald zu verschenken
Der Schwarzwald steht für eine Erlebniswelt ganz eigener Art – jetzt sogar zum Verschenken. Abwechslungsreiche und spannende Angebote warten nicht nur zu Weihnachten auf Entdecker, Abenteurer und Genießer.

Neu: Erlebnisgutscheine für jeden Anspruch
Aus mehr als 200 völlig unterschiedlichen Schwarzwald-Erlebnissen können Abenteurer, Gourmets oder Wintersportbegeisterte wählen, wenn sie noch ein Geschenk für Weihnachten suchen. Das kann eine außergewöhnliche Übernachtung oder eine besondere Wandertour genauso sein wie Klettern, Schneeschuhtouren, Langlaufkurse und Stand Up Paddling für aktive Urlauber oder kulinarische Weinwanderungen und Restauranthopping für Genießer. Diese Geschenke eignen sich auch noch für die allerletzte Minute: Unter www.erlebnisseschwarzwald.info gibt es eine Auswahl direkt ausdruckbarer Gutscheine. Man kann sich direkt für eines der Erlebnisse entscheiden oder für einen Geldwert und einen persönlichen Gratulationstext verfassen. Der Geldbetrag kann auch auf mehrere Erlebnisse verteilt oder Anzahlung für ein größeres Erlebnis sein. Nach dem Kauf landet der Gutschein dann per E-Mail oder Post beim Schenkenden oder nach Wunsch direkt beim Beschenkten. Die Beschenkten stimmen die Termine dann direkt mit dem Veranstalter, das Sulzburger Unternehmen „Original Schwarzwald“, ab.

„Annis Schwarzwald Geheimnis“ nominiert für Outdoor Award
Für Familien gibt es seit diesem Sommer „Annis Schwarzwald Geheimnis“: Mit dem vorwitzigsympathischen Bollenhutmädchen Anni entdecken Eltern mit ihren Kindern zwischen sieben und zwölf Jahren den Schwarzwald. Erste Hinweise liefert der Rucksack, den die Kinder zu Beginn erhalten. Um weiterzukommen, müssen sie die Natur genau studieren und knifflige Rätsel lösen. Die besondere Mischung aus „Escape Room“ in der Natur und Schnitzeljagd ist schon in Oberkirch und Baiersbronn zu erleben. Weitere Orte bereiten neue Entdeckerabenteuer vor. „Annis Schwarzwald Geheimnis“ ist bereits für den neuen Outdoor Award Baden-Württemberg nominiert: Mit „Trekking Schwarzwald“ und dem „Albtal Abenteuer Track“ stehen zudem zwei weitere Schwarzwald-Erlebnisse zur Wahl. Verliehen wird der Preis am 17. Januar 2019 während der Tourismusmesse CMT in Stuttgart. Abstimmen kann man im Internet bis 13. Januar. Zur Abstimmung kommt man auf www.wandern-schwarzwald.info
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Kalender fürs Heimatgefühl
Schülerarbeit regt zum Nachdenken an

Am Freitag, den 7. Dezember 2018 um 19.30 Uhr stellen Schüler des P-Seminars „denkmal aktiv“ am Gymnasium Sonthofen, Albert-Schweitzer-Straße 21 in 87527 Sonthofen einen Heimatkalender vor, der in Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern des Johannes-Sturmius-Gymnasiums Schleiden erarbeitet worden ist und die Ergebnisse eines „denkmal aktiv“-Projekts zur Thematik “Heimatgefühl und bauliches Kulturerbe” festhält.

Ein Jahr lang haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage beschäftigt, welchen Einfluss das kulturelle Erbe auf den Begriff von Heimat hat, welche Rolle die lokale Geschichte für das Heimatgefühl spielt und welchen Anteil die Denkmale und kulturlandschaftlichen Besonderheiten einer Region dabei haben.

In Sonthofen hat das Heimathaus die Frage ausgelöst, wie das bauliche Erbe der Stadt den Heimatbegriff der Bewohner prägt. Das Allgäuer Bauernhaus wurde mit dem ältesten Gebäude Sonthofens, dem Möggenriedhaus aus dem Jahr 1587, und den Bauten des 1889 aufgegebenen Weilers Oberried verglichen, um die Entstehung der für das Allgäu typischen Bau- und Siedlungsweise zu erkunden. Hierzu gibt das Blatt August im Heimatkalender Auskunft.

Das Dorf Wollseifen in der Eifel wurde 1946 geräumt, weil das umliegende Gebiet zu einem Truppenübungsplatz der Besatzungsmächte umfunktioniert wurde. Erst 2006 ist das Gelände wieder öffentlich zugänglich. Am Beispiel dieses Ortes stellten sich die Schleidener Schülerinnen und Schüler nicht nur die Frage nach dem Heimatbegriff der Bewohner und dessen Bedeutung, sondern auch nach dem Verlust von Heimat und der Möglichkeit ihrer Rück-Aneignung durch die Pflege der erhaltenen Bauten. Hierzu gibt das Blatt Mai im Heimatkalender Auskunft.

Beide Schulen befinden sich aber auch im dunklen Schattenwurf zweier NS-Ordensburgen – die heutige Generaloberst-Beck-Kaserne in Sonthofen und die Ordensburg Vogelsang in Schleiden –, die als unbequeme Denkmale befragt werden, wie sie möglicherweise zur historischen Identität des Ortes und seiner Bewohner beigetragen haben.
 
 

 
Verdiente Ehrung für DSD-Ortskuratorin Gisela Lasartzyk
Ministerpräsident Winfried Kretschmann verleiht Bundesverdienstkreuz für langjähriges Engagement

Im Rahmen einer Feierstunde verleiht der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Samstag, den 1. Dezember 2018 um 14.00 Uhr zum Tag des Ehrenamtes im Marmorsaal des Neuen Schlosses, Schlossplatz 4 in 70173 Stuttgart den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Gisela Lasartzyk für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Gisela Lasartzyk (* 1940) war zunächst bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nord-Württemberg in Stuttgart tätig, ehe sie 1962 als Referentin zum Hartmannbund wechselte. Von 1970 bis 2002 führte sie als Geschäftsführerin des Landesverbands Baden-Württemberg des Hartmannbundes und war zugleich persönliche Referentin des Landesvorsitzenden. 2004 wurde sie ehrenamtliche Leiterin des Ortskuratoriums Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, was ihr einen völlig neuen Blick auf die Denkmalpflege verschafft hat, für dessen Belange sie sich seither leidenschaftlich einsetzt. „Ich entdecke durch meine Arbeit immer wieder historische Orte, die ich davor gar nicht wahrgenommen habe und bekomme zudem noch einen ganz anderen Einblick hinter die Kulissen“, erzählte Lasartzyk erst kürzlich im Interview mit der Stuttgarter Zeitung.
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Orgelumzug mit lachenden Leuten
Ehemalige Orgel der Pauluskirche wird zur Friedensorgel

Freiburg. Noch sind alle Pfeifen in Kisten eingepackt. Doch sie warten darauf, dass sie bald an ihrem neuen Ort in der Friedenskirche in der Hirzbergstraße wieder Musik erzeugen können. Vierzig Jahre lang waren die 2.074 Orgelpfeifen in der Pauluskirche zu hören. Dort wurde die hochwertige Orgel vor zwei Jahren abgebaut und eingelagert, sie wurde nicht mehr benötigt. Im kommenden Sommer soll das eindrucksvolle Instrument, das einst von der Berliner Firma Schuke gebaut worden war, in der schönen Backsteinkirche ganz in der Nähe der Musikhochschule wieder zu hören sein. Jetzt werden Umzugshelfer gesucht, die den Orgelumzug finanziell unterstützen.

„Für uns ist das wirklich ein Glücksfall“, sagt Angela Heidler. Die Pfarrerin der Friedenskirche freut sich schon sehr auf das neue Instrument. Die neue Schuke-Orgel wird die bisherige Steinmeyer-Orgel ablösen. Denn mit der alten elektro-pneumatischen Orgel, die Anfang der 1950er Jahre eigens für die Kirche gebaut wurde, habe es von Anfang an Schwierigkeiten gegeben. „Schon ein halbes Jahr nach dem Einbau hat es Probleme geben“, weiß Heidler aus den Akten. Bis heute sei das Instrument störanfällig, trotz verschiedener aufwändiger Renovierungen und Verbesserungsversuche in den vergangenen Jahrzehnten. Dennoch sei es keine leichte Entscheidung gewesen, sich von der alten Steinmeyer-Orgel zu trennen. Ab Anfang Januar wird das Instrument nun aber nicht nur abgebaut, es wird komplett verschenkt. Denn es fanden sich Interessenten aus Litauen. Dort gibt es für die Orgel bessere Aufstellbedingungen, so dass sich die evangelische Gemeinde in Jurbarkes auf ihre erste eigene Orgel freuen kann. Abbau und Transport trägt die litauische Gemeinde.

Die neue Friedensorgel zieht im Grunde nur ein paar Kilometer von der Pauluskirche zur Friedenskirche die Dreisam hoch. Der bekannte, erst Anfang vergangenen Jahres verstorbene Kirchenmusiker Martin Gotthard Schneider („Danke für diesen guten Morgen“) hatte sich für den Bau der Paulusorgel Mitte der 1970iger Jahren enorm eingesetzt. Jetzt wird sie von der Orgelbaufirma Späth aus Hugstetten überholt und auf der Empore der Friedenskirche neu aufgebaut. Dazu muss die Empore auch statisch verstärkt werden. Schließlich bekommt das Instrument ein so genanntes neues Orgelprospekt, das ist die Frontansicht der Orgel, und wird neu auf den Raum abgestimmt und intoniert. Insgesamt kostet der Umzug 285.000 Euro. Davon haben die Evangelische Landeskirche, der Stadtkirchenbezirk, die Pfarrgemeinde Ost sowie eine kirchliche Stiftung und Einzelspenden bereits über drei Viertel übernommen. Die Gemeinde muss nun noch 60.000 Euro als Eigenanteil aufbringen. Damit das gelingt, werden Umzugshelferinnen und -helfer gesucht. Dazu wirbt die Gemeinde mit einem eigens erstellten Flyer, Postkarten, die schon jetzt Unterstützer zeigen, und einer Homepage (www.friedensorgel-zieht-um.de). Die Bilder dafür stammen von einem Profi-Fotografen aus der Gemeinde, der sich ebenso ehrenamtlich engagierte wie die Mitarbeiter einer regionalen Kommunikationsagentur, die für eine gelungene Gestaltung sorgten.

Die Kampagne, die fröhliche Konfirmanden, heitere Familien, gut gelaunte Mitarbeitende und lachende Senioren aus der Gemeinde zeigt, kommt an. Vergangenes Wochenende organisierte der Jugendtreff eine „Backnacht“ und verkaufte das Weihnachtsgebäck am Sonntagmorgen zugunsten der Orgel. Am kommenden Sonntag, 9. Dezember wird nach dem Gottesdienst (ab 10 Uhr) der Adventsbasar mit Kürbissuppe, Kaffee und Kuchen und mit Orgelhonig und -marmelade eröffnet. Der Tag für die Orgel endet mit Adventsliedersingen bei Kerzenschein um 17 Uhr. „Viele Umzugshelfer machen schon mit“, freut sich Pfarrer Albrecht Heidler. Für das Pfarrehepaar ist der Orgelumzug auch aktiver Gemeindeaufbau. „Musik bringt Gott und Menschen zum Klingen“, ist Pfarrerin Heidler sicher. Am Erntedanksonntag im kommenden Jahr soll die neue Friedensorgel dann offiziell eingeweiht werden.

zum Bild oben:
Mit Postkarten oder wie hier mit Roll-ups sucht die Friedensgemeinde Unterstützer für den Orgelumzug. Das Pfarrehepaar Heidler lässt sich auch für die Kampagne, gerne mit Orgelpfeifen in den Händen, einspannen. (Bild: Günter Hammer)
 
 

 
Besuch beim Einfirsthof in Steinhöring
Erst Holz, dann Mauerwerk

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt Mittel für die Restaurierung des Einfirsthofes St. Christoph 10 in Steinhöring bereit. Für die Wiederherstellung des Wohnteils stehen somit nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Am Freitag, den 30. November 2018 um 14.00 Uhr besucht Axel Hofstadt, Ortskurator München der DSD, bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die Denkmaleigentümer Rosemarie Oberschätzl-Kopp und Max Kopp, um sich die Restaurierungsschritte erläutern zu lassen. Der 1779/1780 errichtete Einfirsthof ist eines von über 400 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Der Einfirsthof liegt im Ortskern des Dorfes St. Christoph unmittelbar am Fuße des steil zur Kirche hin ansteigenden Hanges im Westen. Der First verläuft, leicht verdreht, in Westost-Richtung. Der Wohnteil orientiert sich entlang der Straße zur Ortsmitte. Das zweigeschossige Haus ist etwa 30 Meter lang, 10 Meter breit und misst bis zum First rund 7 Meter bei einer Dachneigung von knapp 20 Grad.

Die Aufteilung im Erdgeschoss entsprach wohl der bis heute erhaltenen Gliederung mit dem Eingang an der südlichen Traufseite, dem Querflur, der Stube an der südwestlichen Ecke und der Küche nördlich der Stube. Auch das Obergeschoss hat bis heute die bauzeitliche Konstruktion und Grundrissgliederung behalten. Das Anwesen war ursprünglich in drei Funktionsabschnitte gegliedert: Wohnen, Stall/Heuboden und Tenne/Remise. Der Wohnteil und der darüberliegende einstige Stall mit Heuboden und Tenne sind aus einem Guss. Der Blockbau im Obergeschoss des Wohnteils liegt innen und außen offen. Im Südosten und Nordosten befanden sich Schuppenanbauten, von denen der im Nordosten abgetragen wurde und der im Südosten heute als Laube genutzt wird. Das Erdgeschoss und ein kleiner Teil des Obergeschosses bestehen im Wohn- wie im Stallteil aus verputztem Mauerwerk. Der Stadel ist eine Holzkonstruktion mit Bundwerk bzw. eine Ständerkonstruktion mit Verbretterung, der Heuboden im Obergeschoss ist teilweise in Holz ausgeführt.

Die Bauhölzer sowohl des Wohnteiles in Blockbauweise als auch des Stall- und Tennenteiles wurden im Winter 1779/1780 geschlagen. Das Haus wurde folglich in einem Zuge als Wohnstallhaus mit Wohnteil und Wirtschaftsteil konzipiert und errichtet. Dem Anschein nach wurde das Erdgeschoss zunächst in Holzbauweise errichtet. Erst in einer der nachfolgenden Bauphasen wurde das noch heute anzutreffende Mauerwerk anstelle des ursprünglichen Holzbaues ausgetauscht.
 
 



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