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Dienstag, 19. März 2024
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Verschiedenes

 
Karlsruhe: „Medienkoffer Demenz“ für Pflegende und Angehörige
Stadtbibliothek hat neues Angebot im Ausleihprogramm

Der „Medienkoffer Demenz“ ist das neueste Angebot der Karlsruher Stadtbibliothek. Die Rollkoffer enthalten eine grundlagenorientierte Auswahl an Medien, die Pflegende, Betreuende und Angehörige einerseits informieren und die andererseits Anregungen und Materialien zur praktischen Beschäftigung mit Betroffenen bereithalten. Die Koffer stehen zur Ausleihe für vier Wochen im Neuen Ständehaus bereit. Zudem bietet die Bibliothek zahlreiche weitere Bücher zum Thema Demenz - vom Bilderbuch bis zu Romanen und Biografien sowie vertiefende Sachliteratur.
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Blutdruckmessgeräte: Nur drei sind „gut“
Wer seinen Blutdruck selbst kontrolliert, braucht zuverlässige Werte. Nur drei Messgeräte schaffen das „gut“, darunter auch zwei günstige fürs Handgelenk. Die Stiftung Warentest prüfte 15 Produkte, sieben Handgelenks- und acht Oberarmgeräte zu Preisen von 18 bis 103 Euro. Drei Geräte schneiden nur „ausreichend“ ab. Zwei messen zu ungenau und das dritte, mit Online-Anbindung, überträgt Nutzername und Passwort unverschlüsselt. Alle Ergebnisse sind in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de veröffentlicht.

Millionen Menschen befinden sich wegen erhöhtem Blutdruck in ärztlicher Behandlung und müssen deshalb Medikamente nehmen. Regelmäßiges Messen hilft zu kontrollieren, ob die Medikamente den Blutdruck im gewünschten Rahmen halten. Andernfalls drohen ernste Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Deshalb ist es wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu messen und die Messung korrekt durchzuführen.

Eine eindeutige Aussage, ob Handgelenks- oder Oberarmgeräte besser sind, lassen die Testergebnisse nicht zu. Beide haben Vor- und Nachteile. Oberarmgeräte sind etwas mühsamer anzulegen, sitzen dann aber meist an der richtigen Stelle – auf Herzhöhe. Handgelenksgeräte müssen durch das Anwinkeln des Arms in die richtige Position gebracht werden, die Höhe muss stimmen, sonst drohen Messfehler.

Der ausführliche Test erscheint in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift test (seit 29.04.2016 am Kiosk) und ist auch unter www.test.de/blutdruckmessgeraete abrufbar.
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Freiburg und der Bundesverkehrswegeplan 2030
Ausbau der A5 zwischen Offenburg und Bad Krozingen

WRF setzt sich für Einstufung in vordringlichen Bedarf ein

Die Wirtschaftsförderung Region Freiburg e.V. (WRF) spricht sich für den zügigen sechsspurigen Ausbau der Bundesautobahn A5 zwischen Offenburg und Bad Krozingen aus. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ist der Ausbau von „vordringlichen Bedarf“ auf „weiteren Bedarf“ herabgestuft worden und könnte damit nicht vor 2030 realisiert werden. Bis zum 02. Mai können Bürger und Organisationen online zu dem Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 Stellung nehmen.

Der Vorstand der WRF – bestehend aus Hanno Hurth, Landrat des Landkreises Emmendingen, Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, und Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Landeskreis Breisgau-Hochschwarzwald – spricht sich in einem Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt dafür aus, dass der gesamte Abschnitt der A5 zwischen Offenburg und Bad Krozingen in den vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen werden soll.

„Der sechsspurige Ausbau der A5 ist dringend erforderlich, da die Verkehrsbelastung seit Jahren kontinuierlich zunimmt“, so WRF-Hauptgeschäftsführer Bernd Dallmann. „Um die europäische Nord-Süd-Achse zu schaffen, muss der Autobahnabschnitt zwischen Offenburg und Bad Krozingen unbedingt leistungsfähig sein.“

Auch ist mit einem weiteren Anstieg des Verkehrs durch die geplante Wasserwelt des Europa-Parks zu rechnen. Bereits jetzt entstehen während der Öffnungszeiten des Europa-Parks ständig erhebliche Rückstaus vor der Ausfahrt Rust auf der Autobahn.

Da der Ausbau der Rheintalbahn südlich von Offenburg und über Freiburg hinaus im Wesentlichen parallel zur Autobahn erfolgen soll, wäre eine gleichzeitige Planung beider Vorhaben sinnvoll. Dadurch könnten die Projekte aufeinander abgestimmt werden und gegebenenfalls Kosten durch mögliche Synergieeffekte eingespart werden.
 
 

 
Gold: Wertpapiere als Alternative zu Barren oder Münzen
Wer ein Teil seines Geldes in Gold anlegen möchte, kann das Edelmetall bequem auch als Wertpapier kaufen. Es ist manchmal günstiger als Barren oder Münzen. Ein weitverbreitetes Angebot ist Xetra-Gold. Wer dieses Wertpapier nach einem Jahr wieder verkauft, kann mögliche Kursgewinne steuerfrei kassieren. Veröffentlicht ist dieses Ergebnis in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und auf www.test.de.

Gold als Wertpapier gibt es auch als ETC, Exchange Traded Commodities – börsengehandelte Rohstoffe. Diese Zertifikate mit Fondscharakter erlauben Privatanlegern einen einfachen Zugang zu Rohstoffinvestments. Finanztest hat sich drei Gold-ETC genauer angesehen. Sie sind mit echtem Gold hinterlegt und bei diesen drei ETC gibt es die Möglichkeit, sich das verbriefte Gold auch nach Hause liefern zu lassen. Wenn Kunden auf diese Möglichkeit verzichten, können Gold-ETC günstiger sein als Münzen oder Barren. Bei Investitionen in Xetra-Gold locken zudem steuerfreie Kursgewinne, denn nach einjähriger Haltefrist sind Gewinne steuerfrei. Auf Kursgewinne aus dem Verkauf anderer Gold-ETC haben die Finanzämter über die Banken bisher Abgeltungssteuer eingefordert. Nach Ansicht von Experten sollten Kunden dagegen aber Einspruch einlegen.

Die Wertpapierkosten unterscheiden sich bei den drei Gold-ETCs. Bei einem Anbieter fallen keine laufenden Kosten an, dafür liegen An- und Verkaufskurs an der Börse weiter auseinander. Ein weiterer Anbieter berechnet intern 0,4 Prozent Gebühren pro Jahr, der Dritte verlangt Kosten von 0,36 Prozent, die er der Depotbank in Rechnung stellt.

Der Test Gold erscheint in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (seit 20.04.2016 am Kiosk) und ist auch online abrufbar (klicke auf "mehr").

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Fragen an Yann Stoffel, Projektleiter

Frage: Wenn ich physisches Gold kaufen möchte, was muss ich tun?
Wenn Sie physisches Gold kaufen möchten, wenden Sie sich an einen spezialisierten Edelmetallhändler. Kaufen Sie nicht zu kleine Einheiten, sonst fällt der Aufpreis gegenüber dem Wert des Edelmetalls zu hoch aus. Empfehlenswert sind bekannte Münzen wie etwa der Krügerrand, American Eagle, Wiener Philharmoniker oder der kanadische Maple Leaf mit dem Gewicht einer Feinunze (ca. 31,1 g). Der aktuelle Preis liegt bei rund 1130 Euro (Stand: 15. April 2015) Wer größere Summen investieren möchte, kauft entweder eine Vielzahl dieser Münzen oder einen standardisierten Barren. Auch manche Banken bieten Gold an. In jedem Fall sollten Sie die Preise mehrerer Anbieter für die von Ihnen gewählte Goldmenge vergleichen. Auch für die sichere Verwahrung (Schließfach, Versicherung) müssen eventuell Kosten eingeplant werden. Mehr als 10 Prozent Ihres Vermögens sollten sie nicht in Gold investieren.

Sind die Anlagen währungsgesichert?
Nein, die von uns vorgestellten Anlagen sind nicht währungsgesichert. Eine Währungssicherung mit Hinterlegung des Goldes wäre wahrscheinlich komplizierter, denn mit dem physischen Gold müssten auch verbriefte Euro/US-Dollar-Absicherungsgeschäfte hinterlegt werden.

Im Insolvenzfall: Gibt es auch wie bei den Sondervermögen bei Fonds vergleichbare Konstruktion?
Derzeit gibt es keine Konstruktion, die wir mit dem Sondervermögen (inzwischen Investmentvermögen genannt) bei Investmentfonds gleichstellen würden. Hinterlegungen verschiedenster Art sollen oft das Emittentenrisiko, das man von Zertifikaten und anderen Schuldverschreibungen kennt, mindern. Aber ob die hinterlegten Wertgegenstände in einem Insolvenzprozess tatsächlich den Zertifikatsgläubigern zugesprochen werden ist noch unklar. Bei Xetra-Gold erwerben die Anleger laut Anbieter auch kein explizites Sicherungsrecht. Andere besicherte Zertifikate versuchen, mehr Schutz zu versprechen – ohne dass dieser wirklich garantiert werden kann.

Haben bei Xetra Gold die Gold-Investoren noch andere Gläubiger, mit denen die Sicherheit im Insolvenzfall geteilt werden muss?
Xetra-Gold-Anleger haben keinen besonderen Anspruch auf das hinterlegte Gold. Im Insolvenzfall reihen sie sich ein in die Reihe der anderen, gleichgestellten Gläubiger.
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Freiburg: Donnerstag bestreikt ver.di die VAG
Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) wird am kommenden Donnerstag, 21. April, von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss durch die Gewerkschaft ver.di bestreikt. Betroffen vom Streik sind auch auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum pluspunkt, das VAGFundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt im VAGZentrum.

Im Omnibusbusbereich bleiben lediglich die Linien 15 , 16 und 31 in vollem Umfang in Betrieb. Bei der Linie 32 entfallen einige Fahrten vor allem im Berufs- und Schülerverkehr. Die auf dieser Linie im Auftrag der VAG durch die Firma Tuniberg Express durchgeführten Fahrten werden angeboten.

Die VAG weist darauf hin, dass die trotz des Streiks verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.

Zudem wird darauf hingewiesen, dass mit den beiden Linien der Breisgau-S-Bahn sowie über die innerstädtischen Haltepunkte des Regionalverkehrs der Deutschen Bahn und mit einigen Linien der im Umland verkehrenden Busgesellschaften Ziele in der Stadt Freiburg erreichbar sind.
 
 

 
Freiburg: Wegweiser „Älter werden in Freiburg“ ...
... und „Wohnen und Begegnen für ältere Menschen“ liegen kostenlos in neuer Auflage im Seniorenbüro vor

Der neu aufgelegte Wegweiser „Älter werden in Freiburg“ gibt mit 500 Adressen auf 100 Seiten einen umfassenden Überblick über die Vielzahl der Einrichtungen, Dienste und Initiativen für aktive wie auch für hilfe- und pflegebedürftige Ältere in Freiburg und bietet eine erste Orientierung. Zudem informiert er umfassend über rechtliche Grundlagen, Finanzierungsmöglichkeiten in verschiedenen Lebenslagen sowie über Demenz und psychische Erkrankungen.

Die Broschüre „Wohnen und Begegnen für ältere Menschen“, die das Seniorenbüro der Stadt Freiburg mit den Trägern der Einrichtungen herausgibt, bietet einen Überblick über 26 Wohnanlagen, 3 Wohnstifte und 20 Begegnungsstätten in Freiburg, informiert über Kosten, Finanzierung und neue Wohnformen. Unter der Rubrik der Begegnungsstätten sind Kontaktdaten und Angebote wie Monatsprogramme oder Mittagstische genannt.

Das Seniorenbüro mit Pflegestützpunkt informiert Sie gerne über die vielfältige Angebotsstruktur in Freiburg. Bei Veränderungswünschen oder bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit werden Interessierte individuell beraten, etwa über geeignete Wohn-, Betreuungs- und Hilfeangebote und über technische Hilfsmittel im Alter.

Die Broschüren sind in der Geschäftsstelle des Stadtseniorenrates (Schusterstraße 19; Di, Mi, Do 9–12 Uhr; Tel. 0761/201-3070) und im Seniorenbüro (Fehrenbachallee 12; Mo, Di, Do, Fr 10-12 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. 0761/201-3032) kostenlos erhältlich. Auf www.freiburg.de/senioren können sie heruntergeladen werden.
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Stadtsynode Freiburg will Seelsorge stärken
Schwerpunkte in der Seelsorge setzen
Stadtsynode will Seelsorgeprojekte fördern – Informationen zur Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften.

Freiburg. Die Evangelische Kirche in der Stadt will ihr Engagement in der Seelsorge weiter fördern und ausbauen. Das wurde bei der Frühjahrtagung der Stadtsynode am Samstag (15. April) in der Evangelischen Hochschule deutlich. Vor allem in der Seelsorge bei alten Menschen sind Projekte geplant, damit die aufsuchende Seelsorge ausgebaut und die Fortbildung und Gewinnung von ehrenamtlich Mitarbeitenden gestärkt wird. Markus Becker, der auf Bezirksebene erste und bisher einzige Beauftragte für die Seelsorgekoordination innerhalb der Badischen Landeskirche, stellte den rund 70 Synodalen das Seelsorgekonzept vor.

Dabei geht es darum Seelsorge „besser sichtbar und wahrnehmbar zu machen und die Fachlichkeit zu unterstützen“, so Becker. Der Leiter der Psychologischen Beratungsstelle der Evangelischen Kirche hatte das Konzept mit dem Seelsorgeausschuss der Synode gemeinsam erarbeitet. Zu den Arbeitsfeldern, die verstärkt gefördert werden sollen, gehört besonders die Seelsorge in Senioren- und Pflegeeinrichtungen.
Auch die Seelsorgearbeit vor Ort, in den Gemeinden wird eine Stärkung erfahren. Ein „Forum für Begleitende“ soll die Qualifizierung von ehrenamtlichen Seelsorgenden, die vor allem im Besuchsdienst tätig sind, organisieren. Zudem geht es um die Weiterentwicklung der aufsuchenden Seelsorge in diakonisch-ambulanten Diensten und die bessere Vernetzung über den einzelnen Predigtbezirk hinaus. Mit dem Projekt „Was ich im Herzen trage“, wird Psychologische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen, die Markus Becker seit zwanzig Jahren leitet, auch in den Institutionen der Altenpflege ihre Angebote machen. Diese Maßnahmen werden auch von der Landeskirche unterstützt und es wird für drei Jahre gemeinsam mit der Stadtkirche eine Projektstelle installiert.
Die umfassende Tätigkeit in der Schulseelsorge stellte Pfarrer Matthias Bücklein vor. Viele Schülerinnen und Schüler, aber auch die Schulleitung seien dankbar für die Möglichkeit zum vertraulichen Gespräch und für die Begleitung. Der ausgebildete Schulseelsorger berichtete (anonym) von überraschenden Erfahrungen (Rap-Fans, die bei gregorianischer Musik zu Ruhe finden) und existentiell bedeutsamen Einzelgesprächen nach dem Reli-Unterricht.

Intensiv diskutierte die Synode was Kern und Inhalt von christlicher Seelsorge ist.
In kirchlicher Seelsorge und Beratung werde „die Lebensgeschichte mit der Gottesgeschichte verknüpft“, sagte Stadtdekan Markus Engelhardt in seiner Predigt zu Beginn der Tagung. Der „Normalfall der Seelsorge“ findet dabei nicht in der Öffentlichkeit statt, die wechselseitige Begleitung und Tröstung sei der Kern des Christlichen, erläuterte der Dekan.

Erfreuliches konnte Synodenpräsidentin Regina D. Schiewer und Finanzausschussvorsitzender Werner Bachmann den Synodalen berichten. „Wir können jetzt die Früchte der Anstrengungen der vergangenen Jahre ernten“, so Schiewer. Denn es sieht derzeit danach aus, dass ein ausgeglichener Haushalt für die nächsten beiden Jahre vorgelegt werden kann, „der nicht genehmigungspflichtig ist“, sagte Bachmann. Vorausgesetzt ist freilich, dass sich die Zahlen in den Pfarrgemeinden und Fachausschüssen in den weiteren Beratungen bis zur Verabschiedung des Haushalts im Sommer bestätigen. Im Hinblick auf die mittelfristige Finanzplanung werde aber weiterhin ein Haushaltssicherungskonzept erstellt. Vorrang habe nun die rasche Umsetzung des Masterplans der Westpfarrei.

Am Nachmittag berichtete schließlich Landessynodaler Pfarrer Jochen Kunath von den Vorbereitungen zur kommenden Tagung des Badischen Kirchenparlaments. Dort steht in dieser Woche ein Beschlussvorschlag zur öffentlichen Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften auf der Tagesordnung. Kunath stellte die Historie der Diskussion dar, die bereits seit 20 Jahren in der Landeskirche intensiv und konträr diskutiert werde. Beide Seiten hätten oft eine „im schlechten Sinne unnötig aufgeheizte Diskussion geführt“. Kunath erläuterte den Beschusstext, der die Segnung eingetragener Lebenspartnerschaften im kirchlichen Handeln der Segnung und Trauung einer Ehe gleichstellt. Es gehe jetzt darum den zu erwartenden Beschluss der Landessynode auch in die den Gemeinden zu vermitteln.
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Zwei Jahre Gestaltungsbeirat in Freiburg
Arbeit großer Erfolg sowohl für die Qualität der Bauprojekte als auch für die Diskussion in der Stadt

Bei großen Bauprojekten Qualität zu garantieren, die Diskussionen zu versachlichen und fachlichen Input zu geben – das waren die Ziele, mit denen der Gemeinderat im Juli 2013 die Einsetzung eines Gestaltungsbeirats mit großer Mehrheit beschloss. Seit April 2014 kommen nun fünf Fachleute aus Städtebau, Landschaftsplanung und Architektur regelmäßig zusammen, diskutieren und beraten über Bauprojekte und tagen in der Regel öffentlich. In ihren bislang 12 Sitzungen haben die Beiräte Stellungnahmen zur Qualität von insgesamt 30 Bauvorhaben abgeben. Die Vorhaben werden von der Bauverwaltung oder dem Bau- und Umlegungsausschuss ausgewählt. Angesiedelt ist der Gestaltungsbeirat mit einer igenen Geschäftsstelle im Baurechtsamt.

Von den 30 bisher beratenen Bauprojekten waren 13 zwei Mal in der Diskussion, ein Projekt sogar drei Mal. Den überwiegenden Anteil der Projekte beriet der Beirat in sehr gut besuchten öffentlichen Sitzungen, nur zwei Projekte diskutierte er in nicht öffentlicher Beratung. „Ich danke allen in Freiburg tätigen Bauherrinnen und Bauherren für die Bereitschaft, sich nicht nur dem Gestaltungsbeirat, sondern auch der Öffentlichkeit in der Diskussion um Qualität zu stellen“, bilanzierte Baubürgermeister Prof. Martin Haag. Behandelt werden alle Arten von Bauprojekten: Die Umnutzung des denkmalgeschützten Maria-Hilf-Saales, die Neuerrichtung von Wohn-, Büro- und Gewerbebauten oder ein als Büro und Produktionsstätte genutzten Solar-Tetraeder. Auch waren Schul- und Kindergartengebäude vertreten oder Hotels und Studierendenwohnheime. Drei Projekte stellten private Bauherren vor, sechzehn gewerbliche Investoren und öffentliche Bauträger wie das Unibauamt, vier Projekte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und sieben Projekte die Stadt Freiburg selbst oder eine ihrer Gesellschaften. Städtische Projekte waren zum Beispiel der geplante Kindergarten im Baugebiet Gutleutmatten, der Erweiterungsbau der Pestalozzischulen oder der Neubau der Friedhofsverwaltung. Von den bisher beratenen Projekten befinden sich gegenwärtig sieben im Genehmigungsverfahren, neun sind bereits genehmigt, fünf davon im Bau. Zwei Projekte wurden bereits fertiggestellt und in Betrieb genommen: Das Studentenwohnheim des Studierendenwerks in der Händelstraße sowie die Dachterrasse auf der Fahrradstation an Bahnhof.

Für Bürgermeister Haag ist die Arbeit des Gestaltungsbeirates ein Erfolg: „Durch den Gestaltungsbeirat gelingt es, wegweisende Projekte frühzeitig und transparent darzustellen und eine offene Diskussion über Architektur und Stadtplanung anzufachen.“ Er betont, dass die Beratung im Gestaltungsbeirat zu einer spürbaren Qualitätssteigerung bei den Projekten geführt habe und ergänzt: „Außerdem entwickelt sich der Gestaltungsbeirat für uns zunehmend zu einem wichtigen Instrument der Öffentlichkeitsarbeit bei Bauprojekten.“ Man könne daher sagen, so Haag, dass der Gestaltungsbeirat mit seiner Arbeit ein Gewinn für die Stadt Freiburg sei.

Der Landschaftsarchitekt Wigbert Riehl sieht als Mitglied im Gestaltungsbeirat dessen Stärke vor allem in seiner Besetzung mit verschiedenen Fachrichtungen. „Die Besetzung eines Gestaltungsbeirates mit Landschaftsarchitektinnen und - architekten ist nicht selbstverständlich. Ein Gebäude und Bauwerk ist jedoch nur so gut, wie sein Freiraum. Funktioniert der Freiraum nicht, funktioniert oft das ganze Gebäude nicht“, erklärte er. Das interdisziplinäre Zusammenspiel der Fachrichtungen Städtebau und Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Architektur verleihe allen baulichen Entwicklungen ein hohes Maß an Ästhetik und Funktionalität, so Riehl. „Darüber hinaus werden die soziologischen und sozialen, die ökologischen und künstlerischen Aspekte in einem starken Maße hervorgehoben und integriert und bilden in der Summe die Nachhaltigkeit in all ihren Säulen ab.“

Der Leiter des Baurechtsamtes, Rüdiger Engel, berichtete, dass die Gestaltungsbeiräte immer auf drei Jahre berufen seien und damit der amtierende Gestaltungsbeirat zwei Drittel seiner ersten Amtszeit bereits hinter sich habe. Ihre Berufung könne gemäß Satzung einmalig um weitere drei Jahre verlängert werden, so dass der Gemeinderat Anfang 2017 entscheiden wird, mit welcher Besetzung das Gremium in die nächste Amtszeit geht.

Für die ersten drei Jahre hatte der Gemeinderat in den Gestaltungsbeirat berufen:

Prof. Jórunn Ragnarsdottir, Stuttgart – Architektur, als Vorsitzende,
Prof. Zvonko Turkali, Frankfurt – Architektur,
Prof. Tobias Wulf, Stuttgart – Architektur,
Miriam Weyell, Zürich – Stadtplanung,
Prof. Wigbert Riehl, Kassel – Landschaftsarchitektur.

Die Mitglieder des Gestaltungsbeirates dürfen zwei Jahre vor und ein Jahr nach ihrer Beiratstätigkeit nicht in Freiburg planen oder bauen, damit ihre Unabhängigkeit sichergestellt ist. Sie kommen etwa alle zwei Monate zu eintägigen Sitzungen zusammen. Um ein transparentes Verfahren zu gewährleisten, werden die Vorhaben in öffentlicher Sitzung vorgestellt und diskutiert, sofern die Bauherrschaft nicht widerspricht. An nicht-öffentlichen Sitzungen können neben der Bauherrschaft und seinen Vertreterinnen oder Vertretern auch der Gemeinderat und Ortsvorsteherin oder Ortsvorsteher sowie im Einzelfall hinzugeladene zur Verschwiegenheit verpflichtete Sonderfachleute teilnehmen. Erhält ein Bauvorhaben in dem Beratungsgespräch mehrere Anregungen zu einer Umplanung, wird die Bauherrschaft dazu eingeladen, ihr Bauvorhaben unter Berücksichtigung der vom Beirat formulierten Empfehlungen weiter zu entwickeln und erneut vorzulegen.

Weitere Informationen zum Gestaltungsbeirat sind online zu finden ...
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