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Verschiedenes

 
Finanztest Jahrbuch 2018
Finanztipps aus über 90 Tests und Reports

Kosten senken und Erträge steigern: Der neue Ratgeber der Stiftung Warentest, das Finanztest Jahrbuch 2018, zeigt an vielen Beispielen, wie das geht. Kurz und knapp erklären die Tester, wie man das Girokonto wechselt, wenn die Gebühren zu hoch sind oder eine günstigere Versicherung wählt, sich für einen flexiblen Immobilien Kredit entscheidet, seine Steuererklärung optimiert und seine gesetzliche Rente erhöht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Geldanlage mit Aktienfonds, mit denen auch Einsteiger leicht ihre Rendite erhöhen.

Das Finanztest Jahrbuch bietet die perfekte Grundlage für sinnvolle Entscheidungen, wenn es ums Geld geht. Man findet schnell die passende Versicherung, die richtige Krankenkasse, das günstigste Konto oder die besten Kredite. Außerdem erfährt man, wie ein Rentenplan funktioniert und wie man für den Fall schwerer Krankheit rechtliche Vorsorge trifft.

Auch Sparer, denen die Sicherheit ihrer Geldanlage wichtig ist, können die Renditechancen von Aktien nutzen. Ein kleiner Anteil Aktienfonds macht ein Depot aus Zinsanlagen kaum riskanter, erhöht aber die Rendite deutlich. Wie das genau funktioniert, erklären die Finanztest-Experten in diesem Ratgeber.

Das Finanztest Jahrbuch 2018 hat 240 Seiten und ist ab dem 25. November im Handel erhältlich oder kann online im Internet bestellt werden ...
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Stadtkirche entwickelt „agile Kirchenorganisation“
Gute Finanzlage, viele Arbeitsfelder, neue Amtsträger und Verabschiedung

Freiburg. Ziel der neuen Geschäftsordnung (GO) der Evangelischen Kirche in der Stadt, die am Wochenende verabschiedet wurde, sei es, sich zu einer „agilen Kirchenorganisation“ weiterzuentwickeln. Dabei sei es eine Herausforderung, Veränderbarkeit als Strukturelement in die neue GO einzubauen. Dies sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses des Stadtkirchenbezirks, Werner Bachmann, am Samstag bei der Herbsttagung der Stadtsynode in der Matthäuskirche (Stadtteil Betzenhausen/Bischofslinde). „Wichtiger als alle Zahlenwerke ist, dass wir Erfolg haben im gemeindlichen Handeln“, so der Finanzexperte. Denn man verstehe sich als „eine Kirche der Partizipation und zugleich als eine soziale Bewegung“, sagte Bachmann, der die Neufassung vor den etwa 60 Delegierten aus Gemeinden und Diensten vorstellte. Der neuen Geschäftsordnung hatte bereits der Stadtkirchenrat zugestimmt, jetzt gaben die Synodalen ebenfalls einstimmig grünes Licht.

Synodenvorsitzende Regina D. Schiewer berichtete in ihrem Vortrag zur aktuellen Lage, dass im vergangenen Jahr in einigen Arbeitsfeldern neue (Teilzeit-)Stellen geschaffen wurden. So gibt es nun einen Koordinator für die Entwicklung einer kirchlichen Präsenz im geplanten neuen Stadtteil Dietenbach (Pfarrer Dr. Björn Slenczka). Im Kindertagesstättenbereich sind neue Stellen zur Profilierung der Religionspädagogik eingeführt worden und im Flüchtlingsbereich gibt es befristete Stellen für Koordinierung und Begleitung. Auch für die Konzeptentwicklung von Angeboten in Ganztagesschulen kann nun eine Stelle besetzt werden. Vielfach seien bei den Projekten und Neuanfängen die Impulse von der Synode ausgegangen, so Schiewer.


Dekan-Stellvertreter
Zum neue stellvertretenden Dekan wurde Jörg Wegner gewählt. Er ist seit vier Jahren in der Pfarrgemeinde Ost Pfarrer an der Auferstehungskirche in Littenweiler. Seit zwei Jahren ist er auch Stadtdiakoniepfarrer. Früher war Wegner Pfarrer in Stegen und im Kirchenbezirk Breisgau-Hochschwarzwald auch schon Dekanstellvertreter. Die Wahl war notwendig geworden, weil der bisherige Stellvertreter Pfarrer Michael Philippi sein Amt zurückgegeben hat. Er war im September in Cambridge in den Vorstand der europäischen Sektion der Internationalen Vereinigung der Gefängnisseelsorger/innen und im Oktober in Kiew zum Chairman/Vorsitzenden dieser ökumenischen Organisation gewählt worden.

Haus der Kirche
Stadtdekan Markus Engelhardt gab bekannt, dass sich in Sachen Umzug des Ernst-Lange-Haus/Evangelisches Forum, dessen Mietvertrag Ende 2020 ausläuft, einiges tut. Die Stadtkirchenleitung erwägt, sich für das sogenannte Rotteck-Haus als Mieter zu bewerben, in dem bisher die Freiburg Wirtschaft, Touristik und Messe (FWTM) untergebracht ist. Die Lage des Hauses an der Ecke, Rathausgasse-Rotteckring sei eine „wohl einmalige, nicht wiederkehrende Chance, in der Innenstadt präsent und mittendrin zu sein“, sagte Engelhardt. Wenn die FWTM im kommenden Sommer in ihr neues Gebäude an beim Messegelände zieht, wird die historische Immobilie frei. Es werde zurzeit intensiv geprüft, ob das Gebäude für eine gemeinsame Nutzung von Stadtkirche und Diakonischem Werk geeignet und eine Anmietung finanziell darstellbar ist. Eine Entscheidung, ob man sich bewirbt, wird man nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse eines Innenarchitekturbüros gegen Jahresende treffen. Eine Alternative zum Rotteck-Haus wäre ein noch zu erstellender Neubau auf dem Güterbahngelände, wo ebenfalls eine Mietmöglichkeit bestünde.

Wahlen
Für verschiedene Gremien gab es Nachwahlen, so für den Seelsorgeausschuss und den Bildungsausschuss. Als neue Mitglieder des Stadtkirchenrats (SKR) wurden Christine Hutterer-Schultze (45) aus der Pfarrgemeinde Nord und Eva-Maria Geis (51) aus der Pfarrgemeinde Südwest gewählt. Sie folgen Elke Wahl und Michael Charlton nach, die beide viele Jahre Mitglieder des Gremiums waren und nun aus persönlichen Gründen ihre Ämter wieder zurückgaben.

Finanzen
Finanzausschussvorsitzender Werner Bachmann teilte das Ergebnis der Rechnungsprüfung für die Jahre 2014/2015 mit. Danach sei „alles in sehr guter Ordnung“. Dies sei insbesondere auch der ausgezeichneten Arbeit der Verwaltung zu verdanken, so Bachmann. Für den neuen Haushaltszeitraum werden die einzelnen Budgetverantwortlichen künftig auch Leistungsplanungen vorlegen. Dieses neue Steuerungselement wird in Freiburg als Pilotbezirk in der badischen Landeskirche eingeführt.

Verabschiedung
Der emotionale Höhepunkt der Synodensitzung erfolgt dieses Mal ganz zum Schluss. Mit nicht enden wollendem Applaus, einer heiter-tiefgründigen Rede von Stadtdekan Markus Engelhardt und einem riesigen Strauß Rosen, wurde am Ende der Synodentagung Verwaltungsleiter Friedhelm Roth (59) verabschiedet. Mit dem Abschied von Roth, der als Verwaltungsleiter in den Kirchenbezirk Ortenau wechselt, gehe in Freiburg eine Ära zu Ende, sagte der Stadtdekan. Für ihn persönlich sei dies „eine sehr schmerzliche Zäsur“, habe er doch auch bereits an seiner früherer Pfarrstelle in Konstanz gerne und intensiv mit Roth zusammengearbeitet. „Fast 20 Jahre enger Zusammenarbeit gehen jetzt zu Ende“, stellte Engelhardt fest. Als Roth 2004 in Freiburg begonnen habe, sei die Lage der damaligen Kirchengemeinde Freiburg fiskalisch und auch personell „verzweifelt und verfahren“ gewesen. Der neue Verwaltungsleiter, dem der Stadtdekan attestierte, ein „begnadeter, kreativer Fiskalist zu sein“, habe die Kirche dann in eine bessere Zukunft geführt.
Mit einem mitreißend-rockigen Ständchen unter dem Titel „Wir war‘n von Kopf bis Fuß auf diesen Roth gestellt“ der geschäftsführenden PfarrerInnen verabschiedeten sich die Pfarr- und Diakonenschaft vom Verwaltungsleiter. „Wer Ihre Telefonnummer im Ernst-Lange-Haus gewählt hat, ist nie ohne hilfreiche Antwort geblieben“, sagte ein Pfarrer zu Roth. Schließlich überreichte jede und jeder Delegierte, berufene und beratende Mitglieder der Synode sowie Gäste dem scheidenden Verwaltungschef eine Rose. Sichtlich bewegt dankte der scheidende Verwaltungsleiter am Ende seinen MitarbeiterInnen und den Synodalen. „Ich verlasse Sie nicht, weil es bei weil Ihnen nicht mehr gefallen hat, sondern weil ich die Herausforderungen, für die ich vor 13 Jahren hierher geholt wurde, als gemeistert ansehe, und weil mich eine neue, andere Aufgabe in einem riesigen Flächenbezirk noch einmal reizt“, betonte Friedhelm Roth. Sein endgültiger Wechsel wird am Jahresende erfolgen, erst dann wird er seinem Büro im Ernst-Lange-Haus ausziehen.
 
 

 
Für den Frieden streiten
Gottesdienst zum Buß- und Bettag mit Abschluss der Friedensdekade

Freiburg. Christenmenschen ist es in besonderer Weise aufgetragen für den Frieden in der Welt zu streiten. Sie sollten dabei den „öffentlichen Konflikt nicht scheuen“. Das sagte die evangelische Oberkirchenrätin Karen Hinrichs am Mittwoch beim ökumenischen Gottesdienst zum Buß- und Bettag. Ganz bewusst hatte die Evangelische Kirche in Freiburg zu dem Gottesdienst in die katholische Kirche St. Albert, Stadtteil Bischofslinde eingeladen. Der neue Diözesan-Caritasdirektor Thomas Herkert leitete die Liturgie unterstützt von der Ökumenischen Friedensgruppe Freiburg-West.

Mit dem Gottesdienst wurde auch die diesjährige Friedensdekade abgeschlossen, deren Motto „Streit!“ lautete.
Weltweit lebe jeder fünfte Mensch in einem Land das von Gewalt, Krieg und staatlichem Verfall geprägt sei, so Hinrichs. Vor allem Rüstungsexporte auch aus Baden-Württemberg, „der ständige Nachschub von Kleinwaffen und Munition, befeuern im wörtlichen Sinn die gewaltsamen Auseinandersetzungen in allen Konfliktgebieten“, sagte die Oberkirchenrätin, die am Sitz der Badischen Landeskirche in Karlsruhe das Referat Grundsatzplanung und Öffentlichkeitsarbeit leitet.
Von kirchlichen Freunden aus Afrika, Asien und Lateinamerika würde sie „Haarsträubendes“ hören was deutsche Kleinwaffen und Munition anrichten. „Ökumenische Geschwister“, Freunde aus Nigeria hätten drei Wünsche an die deutschen Christen: das Gebet für Frieden, finanzielle Unterstützung für Bildung und „sorgt um Himmels Willen dafür, dass aus Europa nicht immer neue Waffen und Munition geliefert werden“.

Hinrichs betonte, dass vor allem die „Angst vor Terroranschlägen“, oft dazu benutzt würde „nach mehr Mittel für den Verteidigungshaushalt, für Aufrüstung und militärische Einmischung zu rufen“. Dieser „Sicherheitswahn“ würde jedoch nicht vor Anschlägen schützen. „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit“, habe bereits Dietrich Bonhoeffer im Jahr 1934 gesagt.

Die Oberkirchenrätin würdigte die Verdienste der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der am 10. Dezember der diesjährige Friedensnobelpreis überreicht wird. „Atomwaffen gehören endlich geächtet“, sagte sie, so wie bereits biologische und chemische Waffen längst verboten seien. Die jungen Leute, die die Kampagne vor zehn Jahren gegründet haben, hätten ein Ziel gehabt: „Wir wollen euer Spiel um Macht und Status, um Nichtverbreitungsverträge und fehlende konkrete Abrüstung nicht mehr mitspielen“. So sei es ein „historischer Sieg“ gewesen, dass im Juli 2017 in den Vereinten Nationen 122 Staaten sich zusammengeschlossen und einem völkerrechtlichen Vertrag zugestimmt haben, „der Atomwaffen endgültig verbietet und konkrete Schritte bis zu ihrer vollständigen Abschaffung benennt“. Es sei „mehr als peinlich“, dass sich Deutschland dem Druck der USA gebeugt habe und sich nicht an den Verhandlungen beteiligte, meinte Hinrichs. Es müsse weiterhin Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass Atomwaffen endgültig verschwinden.
Doch diese Friedensarbeit sei nie einfach, weder im Großen noch im persönlichen Bereich.
Die Oberkirchenrätin verwies auf Papst Franziskus, der nicht müde werde „immer wieder von neuem zu sagen: Zum Frieden hat uns Jesus Christus berufen!“. Es müssten, wie es Jesus gefordert habe, gewaltfreie Wege der Konfliktlösung gefunden und der Einsatz für Gerechtigkeit gestärkt werden.
 
 

 
Für den Frieden streiten
Gottesdienst zum Buß- und Bettag mit Abschluss der Friedensdekade

Freiburg. Christenmenschen ist es in besonderer Weise aufgetragen für den Frieden in der Welt zu streiten. Sie sollten dabei den „öffentlichen Konflikt nicht scheuen“. Das sagte die evangelische Oberkirchenrätin Karen Hinrichs am Mittwoch beim ökumenischen Gottesdienst zum Buß- und Bettag. Ganz bewusst hatte die Evangelische Kirche in Freiburg zu dem Gottesdienst in die katholische Kirche St. Albert, Stadtteil Bischofslinde eingeladen. Der neue Diözesan-Caritasdirektor Thomas Herkert leitete die Liturgie unterstützt von der Ökumenischen Friedensgruppe Freiburg-West.

Mit dem Gottesdienst wurde auch die diesjährige Friedensdekade abgeschlossen, deren Motto „Streit!“ lautete.
Weltweit lebe jeder fünfte Mensch in einem Land das von Gewalt, Krieg und staatlichem Verfall geprägt sei, so Hinrichs. Vor allem Rüstungsexporte auch aus Baden-Württemberg, „der ständige Nachschub von Kleinwaffen und Munition, befeuern im wörtlichen Sinn die gewaltsamen Auseinandersetzungen in allen Konfliktgebieten“, sagte die Oberkirchenrätin, die am Sitz der Badischen Landeskirche in Karlsruhe das Referat Grundsatzplanung und Öffentlichkeitsarbeit leitet.
Von kirchlichen Freunden aus Afrika, Asien und Lateinamerika würde sie „Haarsträubendes“ hören was deutsche Kleinwaffen und Munition anrichten. „Ökumenische Geschwister“, Freunde aus Nigeria hätten drei Wünsche an die deutschen Christen: das Gebet für Frieden, finanzielle Unterstützung für Bildung und „sorgt um Himmels Willen dafür, dass aus Europa nicht immer neue Waffen und Munition geliefert werden“.

Hinrichs betonte, dass vor allem die „Angst vor Terroranschlägen“, oft dazu benutzt würde „nach mehr Mittel für den Verteidigungshaushalt, für Aufrüstung und militärische Einmischung zu rufen“. Dieser „Sicherheitswahn“ würde jedoch nicht vor Anschlägen schützen. „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit“, habe bereits Dietrich Bonhoeffer im Jahr 1934 gesagt.

Die Oberkirchenrätin würdigte die Verdienste der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), der am 10. Dezember der diesjährige Friedensnobelpreis überreicht wird. „Atomwaffen gehören endlich geächtet“, sagte sie, so wie bereits biologische und chemische Waffen längst verboten seien. Die jungen Leute, die die Kampagne vor zehn Jahren gegründet haben, hätten ein Ziel gehabt: „Wir wollen euer Spiel um Macht und Status, um Nichtverbreitungsverträge und fehlende konkrete Abrüstung nicht mehr mitspielen“. So sei es ein „historischer Sieg“ gewesen, dass im Juli 2017 in den Vereinten Nationen 122 Staaten sich zusammengeschlossen und einem völkerrechtlichen Vertrag zugestimmt haben, „der Atomwaffen endgültig verbietet und konkrete Schritte bis zu ihrer vollständigen Abschaffung benennt“. Es sei „mehr als peinlich“, dass sich Deutschland dem Druck der USA gebeugt habe und sich nicht an den Verhandlungen beteiligte, meinte Hinrichs. Es müsse weiterhin Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass Atomwaffen endgültig verschwinden.
Doch diese Friedensarbeit sei nie einfach, weder im Großen noch im persönlichen Bereich.
Die Oberkirchenrätin verwies auf Papst Franziskus, der nicht müde werde „immer wieder von neuem zu sagen: Zum Frieden hat uns Jesus Christus berufen!“. Es müssten, wie es Jesus gefordert habe, gewaltfreie Wege der Konfliktlösung gefunden und der Einsatz für Gerechtigkeit gestärkt werden.
 
 

 
Karlsruhe: Pate werden und Pläne retten
Historische Bauakten: Stadtarchiv sucht Schulterschluss mit Karlsruher Unternehmen

Einer Mammutaufgabe hat sich das Karlsruher Stadtarchiv verschrieben: Rund 16.000 historische Bauakten sollen bis zum Jahr 2024 vor dem Zerfall gerettet werden. Die Hälfte davon sind Unterlagen zu nicht mehr bestehenden Gebäuden mit zum Teil außerordentlicher architektur- und baugeschichtlicher Bedeutung. Seit mehreren Jahren wenden die Archivare immense Anstrengungen auf, um das wertvolle Kulturgut zu schützen. Nun wirbt das Stadtarchiv mit Hilfe des Fördervereins Karlsruher Stadtgeschichte um Unterstützung mit der Übernahme einer Patenschaft durch die Bevölkerung und Karlsruher Firmen.
Alterungsprozess des Papiers stoppen

Das Archiv hat bereits wichtige Hürden genommen. „Anfangs waren nahezu alle Mitarbeitende des Hauses mit eingebunden“, sagt Projektleiter Eric Wychlacz. Die Palette der Aufgaben reichte von der Übernahme der Akten aus dem Bauordnungsamt über die Aufnahme in eine Archivdatenbank bis hin zur Digitalisierung der Unterlagen. Ende des Jahres werden alle Akten des Bauordnungsamtes digital vorliegen und auch die Entsäuerung wird abgeschlossen sein, womit der Alterungsprozess des brüchigen Papiers vorerst gestoppt ist. Dann können Architekten und Bauherren die Unterlagen bequem am PC einsehen, während die Originale vor jeglicher weiterer Schädigung geschützt sind.

7.500 Pläne warten noch auf Wiederherstellung
Aufwendig und zeitintensiv ist die Restaurierung der Pläne. Tausende liegen oftmals nur noch als Bruchstücke vor. Sie müssen behutsam den Akten entnommen und einem Puzzle gleich wieder zusammengesetzt werden. Um ihnen mehr Stabilität zu geben, wird auf der Rückseite so genanntes Japanpapier angebracht. Die städtische Restauratorin und Experten aus ganz Deutschland arbeiten intensiv mit dem Archiv zusammen. Dabei stemmt das Archiv enorme Kosten. 7.500 Pläne konnten auf diese Art bereits bearbeitet werden, etwa genauso viele warten noch im Magazin auf die Wiederherstellung. Allein hierfür wendet das Archiv Ausgaben im sechsstelligen Bereich auf, wenn pro Plan im Schnitt 50 Euro veranschlagt werden.

„Die oftmals prächtig gestalteten Ansichten, Grundrisse und Schnitte namhafter Architekten sind ein Schatz, bei dem es sich lohnt, ihn zu bergen“, so Stadtarchivdirektor Ernst Otto Bräunche. Unterstützung kommt von der Koordinierungsstelle für den Erhalt schriftlichen Kulturguts in Berlin. Sie hat die Anschubfinanzierung übernommen und jüngst einen Zuschuss zur Entsäuerung in Höhe von 25.000 Euro gegeben.
Sich an Rettung beteiligen

Seit 2015 haben zahlreiche Vereine und Privatpersonen eine Patenschaft übernommen. Sie erhalten als Dankeschön für ihre Spende ein Postkartenset mit Motiven aus dem facettenreichen Fundus an Bauplänen. In den kommenden Monaten sollen nun weitere Privatpersonen und vor allem mittelständische Unternehmen angesprochen werden, die ihren Sitz in einem historischen Gebäude haben. „Wir freuen uns über jede Beteiligung an der Rettung dieser historisch bedeutsamen Quellengattung“, sagt Bräunche. Denn die fast lückenlose Überlieferung der Baugeschichte seit den 1860er Jahren, wie sie das Stadtarchiv besitzt, ist einzigartig in Deutschland.

Weitere Informationen zum Projekt und der Übernahme einer Bauaktenpatenschaft sind im Internet unter www.karlsruhe.de/historischebauakten zu finden.

zum Bild oben:
Durlacher Allee 69 (Ecke Tullastraße): Ansicht des Neubaus eines Wohnhausese für J. Voigt, Mechanische Industrie GmbH, November 1904 (Architekt: Otto Büche). Gebäude steht nicht mehr. / Foto Stadt Karlsruhe
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Freiburger Stadtbau startet Pilotprojekt zum Wohnungstausch
Aktion „Große Wohnung gegen kleine Wohnung“

Freiburg, 23. November 2017. Die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) startet ein Pilotprojekt zur individuellen Wohnraumversorgung von unterschiedlichen Haushaltsgrößen. Durch die Unterstützung beim freiwilligen Tausch einer großen Wohnung gegen eine kleinere Wohnung sollen Synergieeffekte für Familien, Paare und Alleinstehende bis ins hohe Alter geschaffen werden. Die FSB wird das Projekt zunächst für zwei Jahre in den Stadtteilen Stühlinger und Weingarten-Ost anbieten.

Die Möglichkeit eines Umzuges aus persönlichen Gründen innerhalb des Wohnungsbestandes bietet die kommunale Wohnungsbaugesellschaft ihren Mieterinnen und Mietern bereits seit einigen Jahren an. Um noch intensiver auf die Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner eingehen zu können, erweitert die FSB diesen Service nun um eine besondere Aktion: Entscheiden sich Alleinstehende oder Paare, die in einer für sie zu großen Wohnung leben, freiwillig für einen Umzug in eine kleinere Wohnung aus dem FSB-Bestand, erhalten sie dabei Unterstützung. Das Angebot gilt in erster Linie für die Bewohnerinnen und Bewohner von Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen, die gerne in eine kleinere Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnung umziehen möchten. Dies hat gleich mehrere Vorteile: Familien mit Kindern erhalten die Chance auf ausreichend großen, bezahlbaren Wohnraum und alleinstehende Mieter können auch bei zunehmenden Alter möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen und damit in ihrem gewohnten Umfeld bleiben.

Die Mieterinnen und Mieter in beiden Stadtteilen wurden von der FSB schriftlich informiert und können sich bei Interesse an die zuständigen Mieterbüros wenden. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FSB wird dann nach einer kleineren, auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmten Wohnung gesucht. Sofern die FSB in ihrem Bestand eine entsprechende Wohnung verfügbar hat, erhalten die Mieter zudem einen Zuschuss zu den anfallenden Umzugskosten.
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CDU-Fraktion schlägt Stefan Breiter als Nachfolger für Otto Neideck vor
Auf Vorschlag der CDU-Stadtratsfraktion kandidiert Stefan Breiter für das Amt des Finanzbürgermeisters

Remshaldener Bürgermeister Stefan Breiter (50) strebt die Nachfolge von Otto Neideck an.
Wendelin Graf von Kageneck (Vorsitzender): "Wir freuen uns mit Bürgermeister Stefan Breiter einen fachlich qualifizierten, kommunalpolitisch versierten und der Stadt Freiburg persönlich eng verbundenen Kandidaten benennen zu können."

Stefan Breiter, verheiratet, 3 Kinder, ist gebürtiger Freiburger. Nach seinem Studium zum Dipl. Finanzwirt (FH) an der Fachhochschule für Finanzen und öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg arbeitete er in der Steuerverwaltung Baden-Württemberg, in der Haushaltsabteilung des Finanzministeriums, als persönlicher Referent der Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger und Stefan Mappus im Staatsministerium und als parlamentarischer Berater in der CDU-Landtagsfraktion.
Im Februar 2013 wurde Stefan Breiter mit 80,34 % im ersten Wahlgang zum Bürgermeister der Gemeinde Remshalden im Rems-Murr-Kreis (14.000 Einwohner) gewählt.

Stefan Breiter: "Mit meinen kommunal- und landespolitischen Erfahrungen fühle ich mich bestens gerüstet für die großen Herausforderungen dieses verantwortungsvollen Amtes in einer stark wachsenden Stadt. Mit Herz und Verstand, mit leidenschaftlicher Verbundenheit zu Freiburg, aber auch mit einem notwendigen kritischen und neutralen Blick von außen kommend, möchte ich gemeinsam mit allen politischen Kräften die Zukunft der Stadt Freiburg mitgestalten".

Nach dem einstimmigen Votum der CDU-Stadtratsfraktion wird Stefan Breiter nun die Gespräche mit den Fraktionen des Freiburger Gemeinderats aufnehmen.

Die CDU-Fraktion hat für die Benennung des Beigeordneten im Dezernat IV das Vorschlagsrecht nach § 50 GemO. Die Wahl des Beigeordneten für das Dezernat IV findet in der Gemeinderatssitzung am 30. Januar 2018 statt.
 
 

 
Wende in der Agrar- und Klimapolitik duldet keinen Aufschub
Berlin – Die gescheiterten Jamaika-Sondierungen von Union, FDP und Grünen kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

„Es ist bedauerlich, dass es keine Einigung gab und es den Jamaika-Unterhändlern nicht gelungen ist, sich bei für die Menschheit lebenswichtigen Fragen wie dem Klimaschutz zu verständigen. Die FDP, die von einer Modernisierung Deutschlands gesprochen hat, und auch die Union lassen diese in der Energie- und Klimapolitik vermissen. Die geschäftsführende Bundesregierung und vor allem Bundeskanzlerin Merkel müssen ihre Klimaschutz-Versprechen bis 2020 einlösen. Deutschland hat sich bereits 2010 festgelegt, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu mindern. Wichtige Punkte sind der Kohleausstieg bis spätestens 2035 und ein Klimaschutzgesetz, das die international vereinbarten Klimaziele konsequent in Deutschland vorantreibt. Die von der Kanzlerin genannte Einigung in Sachen Landwirtschaftspolitik geht in die richtige Richtung und wäre ein Einstieg in die dringend notwendige neue Förderpolitik. Auch der Kampf gegen das Artensterben und das Voranbringen einer nachhaltigen Umweltpolitik in der Europäischen Union mit der Agrar- und Verkehrswende dulden keinen Aufschub.

Diese Themen sind und bleiben ein zentraler Auftrag an eine künftige Bundesregierung, egal welcher politischen Couleur. Der NABU als Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband mit seinen rund 650.000 Mitgliedern wird sich weiter als starke Stimme der Zivilgesellschaft für den ökologischen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft engagieren.“
 
 



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