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Verschiedenes

 
Industrie profitiert von einer starken Marke Schwarzwald
Identität und Begehrlichkeit einer Region sind sowohl für den Tourismus als auch für die Wirtschaft ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. In Zeiten der Umbrüche suchen Menschen Orte und Erlebnisse, die Identität und Geborgenheit stiften, sinnliche Erfahrungen ermöglichen, Geschichte atmen und Geschichten erzählen. Der diesjährige Schwarzwald-Tourismuskongress der Industrie- und Handelskammern im Schwarzwald (IHK) und der Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) galt der Frage, wie Industrie und Tourismus im Schwarzwald noch mehr voneinander profitieren können.

Justiz- und Tourismusminister Guido Wolf betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Verbindung von „Industrie(kultur) und Tourismus“. So lautete das Thema der gemeinsamen Veranstaltung von IHK und STG am 9. Oktober 2017 in der „Auto- und Uhrenwelt Schramberg“. Überschrieben war der Schwarzwald-Tourismuskongress 2017 „Wir sind Schwarzwald“ mit „Zweiter Akt: Tradition trifft Innovation“.

Die Verknüpfung des innovativen Potenzials der Region mit der touristischen Entwicklung und der „Weltmarke Schwarzwald“ könne – so der Minister – „Pioniergewinne erschließen und auf potenzielle Investoren positiv wirken“. Schramberg sei mit seinen Industriekultur-Museen ein „pfiffiges Beispiel“, wie leerstehende Industriegebäude für den regionalen Tourismus attraktiv sein können. Innovation sei nicht nur in technologischer Hinsicht ein Schlüsselelement für den Erfolg in einem zunehmend dynamisierten Wettbewerb. Der Innovationswettbewerb strahle auch auf den Tourismus aus.

Die Digitalisierung der Wirtschaft werde auch im Tourismus zu ähnlich tiefgreifenden Veränderungsprozessen führen wie in der Industrie, betonte der Minister: „In der Digitalisierung sehe ich viel Potenzial für den Tourismus im Land, um Tradition und Moderne miteinander zu verbinden.“

Was in der Konsumgüterindustrie und im Onlinehandel dank eines ausgefeilten digitalen Datenmanagements schon zur Kundenprofilierung und Bedienung mit maßgeschneiderten Angeboten gang und gäbe ist, könne „auch im Tourismus dazu beitragen, Innovationen anzuschieben und Kosten einzusparen“. Angesichts der Digitalisierung und des erforderlichen Datenmanagements sei aber „endgültig kein Platz mehr für Kirchturmdenken“.

Auch bezogen auf den Fachkräftemangel sowie die Optimierung und Effektivierung betrieblicher Prozesse sei „für die mittelständisch geprägte Tourismusbranche im Land der Anschluss an die Digitalisierung unabdingbar“.

Für 2018 kündigte der Minister deshalb einen „Ideenwettbewerb zu innovativen und digitalen Projekten an, um beispielhafte Leuchtturmprojekte im Bereich Smart Tourismus zu generieren“.

Was macht den Schwarzwald zum Innovationsraum?

Vor rund 160 Touristikern, Unternehmern und Verbandsvertretern betonte Dr. WolfRüdiger Michel, Landrat des Landkreises Rottweil, in der Diskussionsrunde die Notwendigkeit permanenter Innovationen. Nur so hätten sich aus der vor 40 Jahren zusammengebrochenen Uhrenindustrie bedeutende Unternehmen der Medizintechnik, der Elektronik und der Feinmotorik entwickeln können. Michel: „Es geht darum, sich ständig neu zu erfinden und auf Entwicklungen einzugehen, um sich die Zukunft zu sichern.“

Philipp Hilsenbek von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg wies darauf hin, dass in einer Region, die von Industrie und Tourismus gleichermaßen geprägt ist, auch die touristischen Angebote passend zu den Bedürfnissen der Menschen entwickelt werden müssen. So sei beispielhaft, wie der neue ThyssenKrupp-Testturm für Aufzüge in Rottweil oder die früheren Industriebauten von Junghans Ziel von Industriekulturtourismus werden können.

Hansjörg Mair, seit September Geschäftsführer von Schwarzwald Tourismus, erläuterte seine Vision, den Schwarzwald zu „Deutschlands begehrtestem Lebens- und Erlebnisraum“ zu machen: „Wir müssen die Region so gestalten, dass die Einwohner gerne hier leben. Daraus erwächst ein authentisches Lebensgefühl, von dem alle profitieren und das den Urlauber am Ende sagen lässt: Da würde ich auch gerne leben!“

Hauptgeschäftsführer Martin Keppler von der IHK Nordschwarzwald stimmte ihm zu: Es gehe darum, Umwälzungen in einer Region gemeinsam zu gestalten. Industrie und Tourismus profitierten gleichermaßen davon, wenn eine Region begehrt ist. Er appellierte an die Vertreter der Kommunalpolitik, Investitionen und Veränderungen aktiv und organisiert mitzugestalten. Investoren legten zunehmend Wert auf schnelle Entscheidungen. Sie wollen gefördert und begleitet werden.

Junghans-Geschäftsführer Matthias Stotz unterstrich, dass auch Produkte wie Uhren Ausdruck eines Lebensgefühls sind, Werte verkörpern und begehrenswert sein müssen. Er kündigte an, dass 2018 der weltberühmte „Junghans-Terrassenbau“ als Museum wieder geöffnet werde. Der 1918 eröffnete architektonisch einzigartige Bau des Industriearchitekten Philipp Jakob Manz stand 25 Jahre leer. Künftig sollen sieben der neun Terrassen die Geschichte der Schwarzwälder Uhrenindustrie und Industriearchitektur zeigen.

Schwarzwald ist Lebensraum, Arbeitsplatz und Urlaubsort zugleich

„In Zeiten der Umbrüche suchen Menschen Orte und Erlebnisse, die Identität und Geborgenheit stiften“, erklärte Magister Andreas Reiter vom ZTB Zukunftsbüro Wien in seinem Impulsvortrag „Zukunft braucht Herkunft – der Schwarzwald als Lebensraum, Arbeitsplatz und Urlaubsort“.

Zur Identität einer Region tragen Bevölkerung, Unternehmen, Kreativ-Szene, Investoren, Institutionen, die touristischen Anbieter und die Touristen gleichermaßen bei. Begehrlichkeit entsteht durch Emotionen, Erlebnismöglichkeiten, Geschichte und Geschichten, die mit der Region verknüpft sind. Alles zusammen ist in einer Marke quasi codiert.

Es genügt nach seiner Einschätzung nicht, eine starke touristische Marke wie „Schwarzwald – herz.erfrischend.echt.“ zu haben. Sie müsse auch zum Bezugspunkt der regionalen Identität werden. Unter der Obhut der Schwarzwald Tourismus GmbH als „Kurator“ der Marke müsse sie die Region in Szene setzen. Reiter: „Die Marke Schwarzwald nimmt sich als ‚Produkt‘ zurück, um dann ‚als bedeutungsvolles Erlebnis umcodiert‘ die Herzen der Urlauber und der Bevölkerung zu erobern.“

Natur wird zum Projektionsraum und Fluchthelfer aus der digitalen Moderne, zum „Resonanzraum fürs Ich“. Der Mensch suche immer mehr nach „multisensorischen Erlebnissen“: Anfassen, etwas berühren, sei für Menschen gleichbedeutend mit Aneignung und löse ein Gefühl des Eigentums aus.

Reisende – so Reiter – wollen Erinnerungen sammeln, sich durch Erlebnisse inspirieren lassen und sich verändern können. Neben Essen und der Inszenierung des Körpers sind die Freizeiterlebnisse wesentlich für das, was ein Mensch als seine „Identität“ definiert.

Erlebnisse sind den heute jungen Menschen wichtiger als Produkte, das Besitzen von etwas gelte weniger als die Gewissheit, bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können. Auch ein Ort sei für die soziale Identität junger Menschen heute erst dann von Bedeutung, wenn er als „Magic Place“ für Fotos oder als Instagram-Spot taugt.

Der moderne Mensch suche nicht eine bestimmte Landschaft oder Sehenswürdigkeit, sondern Erlebnisräume, die aufgeladen sind mit Geschichten und Emotionen. Das gelte nicht nur für touristische Ziele, sondern auch für seine Arbeitsumgebung und seinen Lebensraum.

Angesichts dieser Anspruchshaltung junger Menschen komme der regionalen Entwicklung des ländlichen Raumes und der Begehrlichkeit der Region besondere Bedeutung zu. Der Tourismus müsse die Region zu einem attraktiven Freizeitraum machen und sei Marken-Botschafter. Die Unternehmen müssten dafür Sorge tragen, dass die einheimischen Talente einen Arbeitsplatz finden und die weggezogenen „Ausheimischen“ wieder heimisch werden können.

Aktuell leben etwa ein Viertel der Deutschen im ländlichen Raum, um 2050 Jahren werden es nur noch etwa 15 Prozent sein. Aber Kreative ziehen aufs Land, Arbeit und Freizeit gehen ineinander über. Es gelte deshalb „kreative Milieus“ zu schaffen und nicht mehr gebrauchte Standorte industrieller Produktion zu „transformieren“, zu neuen Kraftorten oder zu Ideenschmieden umzugestalten oder sie mit neuer Bedeutung aufzuladen.

Unter den gegebenen Bedingungen kommt nach Reiter dem Tourismus eine starke Binnenmarketing-Funktion zu: Er muss die Akteure in Netzwerkstrukturen einbinden, Identitätsprozesse gestalten, die Themenführerschaft übernehmen und die regionale Lebensqualität mitgestalten und die Marke ausgestalten.

Reiter: „Die starke Marke ‚Schwarzwald – herz.erfrischend.echt.‘ zieht als Lokomotive den Zug, welche Wagen dahinter gespannt werden, muss immer wieder aufs Neue definiert werden.“
 
 

 
Kreditkarten: 23 Prozent Zinsen bei „kostenloser“ Kreditkarte
Viele Kreditkartenanbieter versprechen, dass ihre Kreditkarten rundum kostenlos sind. Dass sie dennoch zur Gebührenfalle werden können, legt die Stiftung Warentest in der Oktober-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest offen. Denn viele Anbieter haben mittlerweile die Teilzahlung – auch Revolving Credit genannt – im Kartenantrag voreingestellt. Das bedeutet, dass der Nutzer vom Rechnungsbetrag nur kleine Beträge zurückzahlt und auf die übrige Summe hohe Zinsen zahlt, im Test von Kreditkarten bis zu 23 Prozent pro Jahr.

Die Tester haben 23 Kreditkarten geprüft und zwei Modellkunden gebildet: Den Standardnutzer, der die Karte hauptsächlich für den Einkauf im Internet nutzt und den Reisenden, der im Ausland mit der Karte bezahlt und Geld abhebt. Für beide Gruppen fanden die Tester Karten, die gut geeignet sind und bei denen die Teilzahlung nicht voreingestellt ist.

Finanztest rät davon ab, ungeprüft die Kreditkarte der Hausbank zu nehmen. In Verbindung mit vielen Girokonten von Sparkassen oder Volksbanken sind die Kreditkarten oft teuer, denn neben den jährlichen Gebühren wird beim Abheben am Automaten im Ausland häufig 2 bis 3 Prozent der Summe fällig.

Bei vielen Karten kommt außerhalb der Euro-Länder zu den Abhebegebühren ein Aufschlag von etwa 1,75 Prozent dazu, die Auslandseinsatzgebühr. Sie wird auch beim Bezahlen verlangt und kann sich schnell summieren.

Die teuerste Kreditkarte im Test kostet 183 Euro im Jahr. Es gibt aber auch eine, die in Verbindung mit einem kostenlosen Girokonto gar keine Gebühr kostet. Kunden müssen lediglich einen monatlichen Geldeingang von 700 Euro sicherstellen.

Der ausführliche Test Kreditkarten erscheint in der November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 18.10.2017 am Kiosk).
 
 

 
Pass­wort­manager: Sicherer als Schnu­cki123
Millionen Internetnutzer schützen ihre Online­konten fahr­lässig mit simplen oder identischen Pass­wörtern. Für mehr Sicherheit können gute Pass­wort­manager sorgen, die schwer zu knackende Pass­wörter erzeugen und verwalten. Die Stiftung Warentest hat neun Passwortmanager getestet und kann vier Programme empfehlen. Vom Speichern der Pass­wörter im Browser raten die Tester dagegen ab. Sie bieten viel weniger Funk­tionen zum Schutz der eigenen Konten.

Ein Pass­wort­manager vereint zwei große Vorteile: Man muss sich nur noch ein Pass­wort merken und kann ganz komfortabel für alle Dienste unterschiedliche und viel komplexere Pass­wörter nutzen.

Sie haben aber auch Risiken. Wenn das Masterpass­wort in falsche Hände gerät, sind alle anderen Pass­wörter auch futsch. Die empfehlens­werten Programme erhöhen hier den Schutz durch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung – eine spezielle Anmeldung, die neben dem Masterpass­wort einen zweiten Schlüssel, etwa einen Finger­abdruck, erfordert.

Die empfehlens­werten Pass­wort­manager kosten 20 bis 33 Euro pro Jahr. Es gibt auch kostenlose Varianten der getesteten Programme, die allerdings weniger Funk­tionen bieten. Sie synchronisieren sich zum Beispiel nicht über mehrere Geräte oder speichern nur eine begrenzte Anzahl an Pass­wörtern.

Die Regeln für ein gutes Pass­wort stellen IT-Experten gerade infrage. Statt Groß- und Klein­buch­staben, gespickt mit Sonderzeichen, empfehlen sie neuerdings: Haupt­sache, so lang wie möglich. 20 Zeichen sollten es mindestens sein. Die Pass­wort­manager generieren zufäl­lige Pass­wörter mit bis zu 100 Zeichen.

Der ausführ­liche Test erscheint in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und ist unter www.test.de/passwortmanager abruf­bar.
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Freiburg: Wartungsarbeiten am Tunnel B31 Ost
Abwechselnde Vollsperrung an zwei Nächten

An zwei Nächten muss jeweils eine Tunnelröhre der B31 Ost voll gesperrt werden.

In der Nacht von Dienstag, 17. Oktober auf Mittwoch, 18. Oktober, wird die Tunnelröhre stadteinwärts von 20.00 bis etwa 6.30 Uhr voll gesperrt.

In der Nacht von Mittwoch, 18. auf Donnerstag, 19. Oktober, wird die Tunnelröhre von 20.30 bis etwa 7.00 Uhr stadtauswärts voll gesperrt.

Grund für die nächtlichen Vollsperrungen sind Kontroll-, Wartungs-, Reparatur- und Reinigungsarbeiten des Gartenund Tiefbauamts in den Tunnelanlagen der B31 Ost, Schützenalleetunnel, Galerie und Kappler Tunnel.

Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) bittet die Verkehrsteilnehmerinnen und -verkehrsteilnehmer wie auch die Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für die notwendigen Kontrollarbeiten.
 
 

 
Guter Verbraucherschutz stärkt Vertrauen in die Politik
Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zum Verbraucherschutz unter einer neuer Bundesregierung

Der Verbraucherzentrale Bundesverband erwartet, dass Verbraucherschutz auch unter einer neuen Bundesregierung einen hohen Stellenwert einnehmen wird, so Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv):

"Guter Verbraucherschutz stärkt das Vertrauen der Menschen in die Politik, weil Schutz vor Fehlverhalten oder gar Betrug seitens der Anbieter Sicherheit bedeutet. Verbraucherschutz betrifft alle Lebensbereiche – von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zusatzversicherung. Nicht zuletzt der Dieselskandal hat für alle noch mal ganz klar gezeigt: Verbraucherinnen und Verbraucher sind nicht ausreichend vor Betrug, Fehlverhalten und dem daraus entstehenden Schaden geschützt. Das darf so nicht sein und kann so nicht bleiben. Wir brauchen mehr kollektiven Schutz vor Anbietern, die meinen, Verbraucher am langen Arm verhungern lassen zu können."
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Freiburg: Haus Weingarten ist wieder für alle Nutzer freigegeben
Der Nachbarschaftstreff Haus Weingarten im Auggener Weg 73 ist seit gestern wieder für alle Nutzerinnen und Nutzer freigegeben. Schäden an der Hausfassade hatten Baumaßnahmen nötig gemacht, die insgesamt 39.000 Euro gekostet haben und schneller vonstatten gingen als ursprünglich befürchtet.

Am 7. September musste das städtische Gebäudemanagement (GMF) die Nutzung des Hauses Weingarten im Auggener Weg vorübergehend untersagen; bei routinemäßigen Untersuchungen waren Schäden an Fassadenbauteilen festgestellt worden. Umgehend konnte die Stadtverwaltung allen Nutzern des Hauses Ausweich-Quartiere zur Verfügung stellen.

Am 11. September hat das Technische Management des GMF mit einer Fachfirma die Fassade begutachtet, ein Sanierungskonzept erstellt und mit dem begutachtenden Tragwerksplaner abgestimmt. Danach konnte die Bauverwaltung den Auftrag für den Rückbau der außenliegenden horizontalen Fassadenplatten vergeben. Diese Arbeiten fanden vom 4. bis 6. Oktober statt. Am Montag, 9, Oktober, folgte die Freigabe für Haus Weingarten.

Die Abnahme der Fassadenplatten hat 25.000 Euro gekostet, für die erforderliche Schadstoffentfernung an den entfernten Platten kamen weitere 14.000 Euro hinzu.

Während der Schließung von Haus Weingarten kamen dessen Nutzer in der Adolf-Reichwein-Schule unter. Dazu gehören der Sonderschulkindergarten mit 40 Kindern, das Nachbarschaftswerk, das an Werktagen nachmittags eine Hausaufgabenbetreuung bietet, und die Sinti-Mission, die am Donnerstag abends und am Sonntag morgens Gottesdienste abhält. Letztere beide Nutzer sind bereits wieder am alten Standort, der Rückzug des Schulkindergartens erfolgt in den Herbstferien.

Allen Beteiligten, insbesondere der Leitung der Adolf-ReichweinSchule, die sich sofort zur Aufnahme des Schulkindergartens bereit erklärt hat, haben Baubürgermeister Martin Haag und Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik ein besonderes Dankeschön für die unkomplizierte Hilfestellung übermittelt.
 
 

 
Gebäudebrand in derJustizvollzugsanstalt Freiburg
10.10.2017, 21:47 Uhr; Herman Herder Str. 8. Über den europaweiten Notruf 112 wurde am Abend ein Zellenbrand in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Freiburg gemeldet. Der Disponent alarmierte den Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Abteilung 03 Herdern und 04 Zähringen der Feuerwehr Freiburg.

Beim Eintreffen wurden die Einsatzkräfte über die Schadenslage durch die Bediensteten der JVA informiert. Zu diesem Zeitpunkt waren keine Personen mehr in der Zelle. Ein Trupp unter Atemschutz und einem C-Rohr kontrollierte die Zelle und mussten Glutnester ablöschen.

Im Weiteren Einsatzverlauf mussten die Insassen des gesamten Zellentrakts (22 Personen) dem Rettungsdienst vorgeführt werden. Es konnten nach der Kontrolle, alle Personen vor Ort verbleiben. Der gesamte Gebäudetrakt musste belüftet werden und konnte bis auf die betroffene Zelle wieder bezogen werden.

Der Einsatzleiter übergab die Einsatzstelle an den verantwortentlichen Schichtführer der JVA, die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Die Feuerwehr Freiburg war mit 8 Fahrzeugen und 35 Feuerwehrangehörigen im Einsatz.
 
Autor: Amt für Brand- und Katastrophenschutz Freiburg

 
Stadt Freiburg geht verstärkt gegen illegale Graffitis vor
Stadtbild durch schnelles Handeln verbessern und Hauseigentümern helfen: Künftig ein Budget von jährlich 250.000 Euro zur Beseitigung von Schmierereien an städtischen Gebäuden vorgesehen - Sondertopf für private Gebäude

Illegale Graffitis und Schmierereien (Tags) sind für viele Bürgerinnen und Bürger ein Ärgernis. Mit unterschiedlichsten Maßnahmen haben verschiedene deutsche Städte versucht, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Die Stadt Freiburg erweitert nun den eigenen Ansatz deutlich. Erster Bürgermeister Otto Neideck und Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach haben heute auf einer Pressekonferenz den neuen Maßnahmenkatalog vorgestellt. Dieser umfasst die Entfernung von illegalen Graffitis sowohl an öffentlichen als auch an privaten Gebäuden.

An städtischen Gebäuden und Verkehrseinrichtungen (z.B. Brücken, Unterführungen) sollen illegale Graffiti möglichst innerhalb einer Woche von Arbeitskräften der Freiburger Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft (FQB gGmbH) entfernt werden. Wenn die Entfernung der Graffitis oder „Tags“ von öffentlichen Gebäuden besondere Fachkenntnisse erfordert, werden die Malerinnung bzw. spezialisierte Firmen beauftragt. Verkehrseinrichtungen und Straßenschilder lässt die Stadt turnusmäßig vom dafür vorgesehenen Personal reinigen. Um dies zu ermöglichen, schlägt das Bürgermeisteramt dem Gemeinderat vor, ab 2018 das jährliche Budget für die Entfernung von illegalen Graffitis an öffentlichen Gebäuden von 130.000 auf 250.000 Euro zu erhöhen. Für eine schnelle Umsetzung sind bereits in 2017 zusätzlich 62.500 Euro vorgesehen.

Um private Eigentümer zu motivieren, sich künftig stärker am Kampf gegen illegale Graffiti zu beteiligen, übernimmt die Stadt die Kosten für die Graffitientfernung, wenn neu gestrichene Hauswände aufgrund neuer Schmierereien innerhalb von sechs Monaten erneut gereinigt werden müssen, sofern Strafanzeige erstattet wird. Dafür soll ab 2018 ein Fördertopf von 100.000 Euro zur Verfügung stehen.

Bei der Vorstellung des Pilotprojektes betonte Erster Bürgermeister Neideck heute: „Wir haben uns genau und differenziert angeschaut, welche Lösungsansätze andere Städte verfolgen und welche Erfolge sie damit erzielen. Für Freiburg schlagen wir nun diese beiden Ansätze vor, weil wir davon überzeugt sind, dass sie für die Verbesserung des Stadtbildes den größten Erfolg versprechen.“

Sozialbürgermeister von Kirchbach hob hervor: „Unsere FQB ist zur Entfernung von illegalen Graffitis direkter Ansprechpartner der Polizei. Auch der neue kommunale Vollzugsdienst wird ein Augenmerk auf illegale Graffitis haben. Darüber hinaus wird die Bürgerschaft mittels verstärkter Öffentlichkeitsarbeit aufgefordert, Schäden zu melden sobald sie auffallen. Die Fachämter sollen konsequent Strafanzeigen stellen. Davon erhoffen wir uns eine höhere Quote bei der Aufklärung und eine höhere Hemmschwelle für neue Schmierereien.“

Ergänzend empfehlen die Stadtverwaltung, die Polizei und die Geschäftsführungen der kriminalpräventiven Räte aus dem deutschen Städtenetzwerk, Auftragsarbeiten für eine künstlerische Gestaltung an öffentlichen Gebäuden zu vergeben. Hierzu werden das Kulturamt und die FQB gemeinsam ein Konzept entwerfen.

Mit ihrem entschlossenen Vorgehen will die Stadt Freiburg auch einer möglichen Resignation unter Eigentümern privater Gebäude entgegen wirken. Daher erhält, wer Graffiti an seinem Gebäude fachmännisch entfernen lässt, die Zusicherung, dass innerhalb eines halben Jahres die Stadt die Kosten zur Beseitigung einer erneuten Schmiererei übernimmt – vorausgesetzt, der Eigentümer erstattet Strafanzeige. Zwecks Erstattung sollen sich die Eigentümer an den Verein Sicheres Freiburg (www.sicheres-freiburg.de) wenden.

Die Malerinnung war bereits bisher bei der jährlichen „Anti-Graffiti-Aktion“ ein wertvoller Partner und hat ihr Engagement nun auch bei den genannten Maßnahmen zur verstärkten Beseitigung von illegalen Graffitis vor allem an privaten Gebäuden zugesichert. Die bewährten „Anti-Graffiti-Aktionen“ werden auch künftig fortgeführt.

Der Gemeinderat soll am 24. Oktober über die genannten Maßnahmen entscheiden. Sobald er den Beschluss fasst, kann das Projekt beginnen. Nach einer zweijährigen Laufzeit soll es Ende 2019 evaluiert werden.

Hintergrund: Graffiti in Freiburg und in anderen Städten

Das Themenfeld legale und illegale Graffiti umfasst unterschiedliche Aspekte. Illegale Farbschmierereien stellen eine Sachbeschädigung dar, die Aufklärungsquote ist niedrig. In Freiburg sind bisher Reinigungstrupps der gemeinnützigen FQB gGmbH, von Gebäudemanagement (GMF) und Garten- und Tiefbauamt (GuT) sowie das Solidarmodell „Anti-Graffiti“ damit befasst.

Über einen interfraktionellen Antrag vom 5. Juli 2017 kam das Thema zur Beratung in die gemeinderätlichen Gremien. Ziel des Antrags war, die Entfernung illegaler Farbschmierereien effektiver zu machen und durch Prävention und Aufklärungsarbeit neue illegale Graffitis zu verhindern. Diesem Ziel trägt die Verwaltung nun mit dem genannten Maßnahmenpaket Rechnung.

Das Thema war bereits im Jahr 2003 im Gemeinderat (Drucksache G-03/250). Damals ging es um die Freigabe von 14 Flächen auf Ingenieurbauwerken (Brücken, Unterführungen, Stützmauern) an öffentlichen Straßen und Wegen für legale Graffiti. Diese Flächen sind in einem Flyer dargestellt, der beim Bürgerservicebüro ausliegt und auf www.freiburg.de (Stichwort „Graffiti“) abrufbar ist. Sie decken soweit möglich das Stadtgebiet ab und sind gut zugänglich. Weder Sprayer noch Verkehrsteilnehmer sind während des Sprayens der Graffitis einer Gefahr ausgesetzt. Die Freigabe weiterer Flächen an öffentlichen Ingenieurbauwerken ist derzeit nicht vorgesehen; dazu gibt es auch nur vereinzelt Anfragen. (Über Abrissgebäude oder Flächen auf Privatgelände kann die Stadt nicht verfügen.)

Projekte zu legalen Graffiti wollen den Sprayern die Möglichkeit geben, kreativ zu sein, ohne dabei Sachschäden zu verursachen und straffällig zu werden. Neben der Freigabe kleinerer legaler Flächen verfolgen deutsche Städte höchst unterschiedliche Ansätze im Umgang mit Graffiti. Einige veranstalten regelmäßig GraffitiAusstellungen. Andere stellen eine große Fläche in der Innenstadt für legale Graffiti-Kunst zur Verfügung; Dresden zum Beispiel hat einen „Graffiti-Park“ ins Leben gerufen.

Illegale Graffiti und Sachbeschädigung

Illegale Graffiti müssen nicht vom Hauseigentümer entfernt werden. Es bleibt ihm überlassen, ob er dies tut. Es liegt auch nicht in der Verantwortung der Stadt, Graffiti zu beseitigen – genau so wenig, wie sie Stadt gestohlene Fahrräder, beschädigte Autos oder bei Diebstählen eingetretene Türen ersetzen muss. Allerdings wirken solche Verunstaltungen in den öffentlichen Raum und werden somit zu einem öffentlichen Thema.

Graffiti an öffentlichen und privaten Gebäuden gelten gemäß Strafgesetzbuch (§ 303) als Sachbeschädigung. Sie beeinträchtigen nicht nur das Stadtbild, sie stören auch das Sicherheitsempfinden von Einwohnern und Gästen. Gemäß der „Broken Windows“-Theorie von Wilson/Kelling kann eine Gegend, die unordentlich erscheint, Furcht vor Kriminalität erzeugen und die Kriminalität selbst fördern.

Um dies zu verhindern und das Klima in Wohngebieten zu verbessern, empfehlen viele Untersuchungen die sofortige Reparatur von Schäden durch Vandalismus und auch das zeitnahe Beseitigen von Schmierereien.

Bisher veranlasst die Stadt Freiburg die Beseitigung von Graffiti nur in besonderen Situationen. Wenn Graffiti auf privaten Gebäuden einen politischen, obszönen oder diskriminierenden Inhalt haben, wird eine Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gesehen, die den Handlungsbedarf der Ordnungsbehörde begründet. Dann holt das Amt für öffentliche Ordnung (AföO) das Einverständnis des Eigentümers ein, lässt die Graffiti beseitigen und trägt dafür die Kosten. Allerdings ist die Zahl der Mitteilungen über politische, obszöne oder diskriminierende Graffiti in den letzten Jahren stark zurückgegangen; die letzte Meldung, die gleich zur Beseitigung der Graffiti führte, stammt aus dem Jahr 2013. Seither überwiegt die Zahl von Schmierereien (Tags) ohne obszönen oder diskriminierenden Inhalt, die jedoch das Stadtbild negativ beeinträchtigen.

Die Graffiti-Entfernung von städtischen Gebäuden erfolgt durch die jeweiligen Gebäudeverwalter. Wenn Graffiti anstößig sind, ausländerfeindliches oder verbotenes Gedankengut verbreiten, werden sie vom Gebäudemanagement der Stadt Freiburg (GMF) sofort beseitigt und per Strafanzeige verfolgt. Mit Schülern, die beim „Malen“ erwischt werden, bemüht sich das GMF in Abstimmung mit den Eltern und der Schule um einen Termin, bei dem der „Graffitikünstler“ zusammen mit einem Maler seine und andere Graffiti im Rahmen gemeinnütziger Arbeit entfernen muss. Im Gegenzug wird auf eine Anzeige verzichtet. Dieses Verfahren ist aber zeitaufwändig und vom Fachamt kaum noch zu leisten.

Auf städtischen Auftrag wurden auch gezielt Flächen von Graffiti-Künstlern verschönert, um künftig Verunstaltungen zu vermeiden, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg. Sehr erfolgreich war die Aktion am Gebäude des Gemeindevollzugsdienstes am Schlossbergring. Dieses Graffiti blieb bisher von illegalen Sprayer verschont.

Farbschmierereien an Ingenieurbauwerken werden an exponierten Stellen immer wieder beseitigt, etwa an Brückenwiderlagern großer Einfallstraßen (B31a, Zubringer Süd) oder der Rampe der Wiwilibrücke.

Einmal jährlich findet in einem Stadtteil eine für private Eigentümer kostenfreie „Anti-Graffiti-Aktion“ der Kommunalen Kriminalprävention in Zusammenarbeit mit dem Verein Sicheres Freiburg statt. Beteiligt daran sind unter anderem die Bürgervereine, VAG, Polizei, Jugendhilfe im Strafverfahren und die Malerinnung, deren Maler die Facharbeiten ehrenamtlich verrichten. Der von der Stadt Freiburg unterstützte Verein Sicheres Freiburg übernimmt die Materialkosten.
 
 



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