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Verschiedenes
| | | 15 Jahre Seniorenbüro | Jahresbericht 2007/2008 unterstreicht Bedeutung der Einrichtung
Bürgermeister von Kirchbach: Beeindruckende Erfolgsgeschichte
Am 18. März 1994 wurde das städtische Seniorenbüro offiziell
eröffnet und ist damit ziemlich genau 15 Jahre alt. Bei der
Vorstellung des Jahresberichts 2007/2008 sprach Bürgermeister
Ulrich von Kirchbach heute gegenüber der Presse
von einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. „Mit der Gründung
des Seniorenbüros hat die Stadt Freiburg auch nach
außen einen politischen Schwerpunkt gesetzt. Als trägerunabhängige
zentrale Informations-, Beratungs- und Vermittlungsstelle
für ältere Menschen, ihre Angehörigen und alle,
die auf dem Gebiet der Altenarbeit tätig sind, ist das Seniorenbüro
seitdem unentbehrlich geworden“, so der Bürgermeister.
Das gelte ebenso für seine Aufgabe, Themen und Trends in der
Altenarbeit zu erkennen, sie zu bewerten und in den politischen
Entscheidungsprozess sowie in die Planungsarbeit einzubringen.
Aus Sicht von Ursula Konfitin, Leiterin des Seniorenbüros, hat
sich seit den Anfängen ein Wechsel von der Versorgung zur
Beteiligung und Mitgestaltung der Älteren vollzogen. „Das bedeutet
nicht, dass Versorgungseinrichtungen überflüssig geworden
sind. So ist die Zukunft der Pflege ein wichtiges Thema,
ebenso die Demenz. Aber die Aufmerksamkeit richtet
sich zunehmend auch auf Themen wie neue Wohnformen
oder integrative Stadtteilplanung.“
Der fachliche Austausch in Gremien und Arbeitsgruppen ist
für die konzeptionelle Weiterentwicklung von Altenarbeit von
großer Bedeutung. In der Altenplanung verfolgt das Seniorenbüro
das Ziel einer bedarfsgerechten Infrastruktur. So hat
es 2006 damit begonnen, eine Neukonzeption für die städtische
Förderung von Begegnungsstättenleiter/innen zu entwickeln,
die der Gemeinderat im Dezember 2008 im Rahmen
der Förderrichtlinien für Seniorenbegegnungsstätten verabschiedet
hat.
Bundes- und landesweit verzeichnen die Fachleute einen
Trend zu professioneller und stationärer Pflege. Auch in
Freiburg wird sich die Zahl von derzeit 1.919 Pflegeplätzen
nach Abschluss der laufenden und geplanten Baumaßnahmen
auf 1.940 erhöhen. Die bauliche Qualität der Freiburger
Pflegeheime wurde in den letzten zehn Jahren erheblich verbessert.
15 der 21 Heime sind teils umfassend saniert oder
vollständig erneuert worden beziehungsweise befinden sich
derzeit im Bau. Die Stadt Freiburg fördert diese Baumaßnahmen
bis zum Jahr 2011 mit insgesamt 6,4 Millionen Euro.
Das Seniorenbüro ist auch Ansprechpartner für Investoren
und wirkt an Entwicklungsplänen für barrierefreie Stadtteile
mit seniorengerechter Infrastruktur mit – so zum Beispiel
am Plan für Zähringen, der im April 2008 fertiggestellt worden
ist. Derzeit laufen die Arbeiten am Stadtteilentwicklungsplan
Haslach. Auch bei Projektplanungen wie dem Bau einer Senioreneinrichtung
in Opfingen und eines Mehrgenerationenhauses
in Waltershofen oder der Planung eines neuen Pflegeheims
an der Berliner Allee ist die Fachkenntnis des Seniorenbüros
gefragt.
Alle diese Projekte stehen unter der Überschrift „Wohnen
im Alter“ – ein Stichwort, das seit den 1970er Jahren einen
wichtigen Teil der kommunalen Altenpolitik ausmacht. Seitdem
sind in Freiburg 1.837 Wohnungen in 27 Seniorenwohnanlagen
und 433 Wohnungen in drei Wohnstiften entstanden.
Damit steht Freiburg an der Spitze Deutschlands und gilt als
„Hauptstadt des Betreuten Wohnens“. Bewohnerstruktur, Unterstützungs-
und Pflegebedarf unterliegen ständiger Veränderung,
ebenso die Ansprüche an die Ausstattung.
Seit einigen Jahren ist das Interesse an selbstorganisierten
gemeinschaftlichen Wohnformen gewachsen. Das Seniorenbüro
unterstützt Projektgruppen beratend und mit
flankierenden Maßnahmen wie einem Finanzworkshop im Mai
2007, dem Angebot einer Wohnwunschwand im Juni 2007,
der redaktionellen Betreuung der Internetplattform
www.wohnmodelle-regio-freiburg.de oder der Vermittlung eines
Informationsstands auf der IMMO 2009.
Statistischen Berechnungen zufolge ist die Gruppe der
Migrantinnen und Migranten im Rentenalter bundesweit die
am schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe. Das bedeutet
aus Sicht des Seniorenbüros eine wachsende Herausforderung
für die Einrichtungen der Altenhilfe und Altenarbeit.
Am 1. Januar 2009 lebten in Freiburg 2.644 Menschen mit
Migrationshintergrund, das sind 6,2 Prozent der Über-60-
Jährigen.
Vor diesem Hintergrund strebt das Seniorenbüro in Zusammenarbeit
mit verschiedensten Akteuren eine interkulturelle
Öffnung der Altenhilfe beziehungsweise eine „kultursensible“
Altenpflege und Seniorenarbeit an. Das bedeutet zum Beispiel
mehrsprachige Informationen, veränderte Verpflegungsformen
in Heimen oder den Einsatz von Dolmetscherdiensten.
Auch interkulturelle Weiterbildungsangebote für das Personal,
Einstellung von Migrant/innen sowie die verstärkte Vernetzung
mit Migrationsdiensten und in der Migrationsarbeit tätigen
Organisationen sind erforderlich. Einen wichtigen Schritt
in diese Richtung bedeutet der vom Seniorenbüro mit anderen
Kooperationspartnern initiierte „Bunte Tisch Migration“. Er
dient dem Informationsaustausch über Angebote und Probleme
in den Einrichtungen der Altenhilfe und stößt Projekte an,
welche die Betreuung und Pflege älterer Migrant/innen verbessert.
Dazu zählt die Datenbank des Seniorenbüros für die
ambulante und stationäre Pflege, über die einzelnen Einrichtungen
mehrsprachige Mitarbeiter/innen zugeordnet werden
können.
Seit 2002 macht das Seniorenbüro die Situation psychisch
erkrankte Senior/innen und die Versorgung von Demenzkranken
zum Thema. In Freiburg leiden rund 2.000 Menschen
an Demenz. Neben der individuellen Information und
Beratung für Erkrankte und Angehörige befasst sich das Seniorenbüro
auf verschiedenen Ebenen mit diesem Thema. So
hat es den „Runden Tisch Gerontopsychiatrie“ und die Fachgruppe
„Sucht im Alter“ eingerichtet. Halbjährlich stellt es den
„Freiburger Veranstaltungskalender Demenz und psychische
Erkrankungen im Alter“ zusammen und veröffentlicht ihn. Außerdem
initiierte es 2007 die Reihe „Wenn nichts mehr Freude
macht – Depression im Alter“ mit dem Ziel, zur Entstigmatisierung
psychischer Erkrankungen beizutragen, auf Angebote
hinzuweisen und das Versorgungssystem zu verbessern.
Seit Beginn seiner Tätigkeit ist das Seniorenbüro für die Zentrale
Heimplatzvermittlung zuständig. Zwischen Oktober
1994 und Dezember 2008 wurden 6.019 Anmeldungen bearbeitet
und an die Pflegeheime weitergeleitet. Im Jahr 2007
meldeten sich 251 Personen an, 2008 waren es 280 – überwiegend
Frauen (64%). Von der ersten Kontaktaufnahme bis
zum Abschluss des Anmeldeverfahrens führen die Mitarbeite-
rinnen des Büros durchschnittlich sechs Gespräche mit allen
Beteiligten wie zum Beispiel Angehörige, Pflegeheime, Kliniksozialdienste,
andere Beratungsstellen, Sozialambulanter
Sonderdienst des Sozial- und Jugendamts, Ambulante Pflegedienste
und Ärzte. 84 Prozent der Antragsteller/innen kamen
aus Freiburg. Die jüngste heimplatzsuchende Person
war 45, die älteste 104 Jahre alt. Die am stärksten vertretene
Altersgruppe war die der 80- bis 89-Jährigen mit 118 Personen.
Über die 280 bearbeiteten Anmeldungen hinaus wurden letztes
Jahr 120 ausführliche Beratungsgespräche geführt (2007:
133). Zu einer Vermittlung durch das Seniorenbüro kam es
nicht, da sich die Angehörigen direkt an die Pflegeheime
wandten. Von den 247 Personen (2007: 243), die sich für die
Aufnahme in ein Pflegeheim entschieden, zogen 212, also 85
Prozent, tatsächlich ein. Die anderen starben vorher (13%)
oder entschieden sich für die häusliche Pflege.
Insgesamt nahmen die Freiburger Pflegeheime 2008 insgesamt
710 Personen (2007: 603) auf, davon 71 Prozent Frauen.
Die Beratungsstatistik des Seniorenbüros weist seit der Eröffnung
31.660 Beratungen aus. Dabei ging es 2007 und 2008
vorwiegend um Vorsorge, (sozial-)rechtliche und finanzielle
Fragen, ambulante Hilfen, Wohnen, Begegnung sowie Fragen
der Lebensgestaltung.
Für die Altenarbeit waren im städtischen Haushalt im Jahr
2008 knapp 1,9 Millionen eingestellt, im Jahr 2007 über 2 Millionen
Euro, davon jeweils 833.000 Euro für die offene Altenarbeit
und 1,05 Millionen Euro beziehungsweise knapp 1,2
Millionen für die Stationäre Altenhilfe. | Mehr | | | |
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| | | | Pflegebedürftige in Freiburg | Statistischer Infodienst zu Strukturen und Entwicklungen
Wie es um die Pflege alter und/oder kranker Menschen in
Freiburg bestellt ist, berichtet das Amt für Bürgerservice und
Informationsverarbeitung in seinem Statistischen Infodienst
„Pflegebedürftige in Freiburg – Strukturen und Entwicklungen“.
Die Untersuchung fußt auf zwei Informationsquellen – der
bundesweiten Pflegestatistik und eigenen Erhebungen bei
den Freiburger Pflegeheimen. So waren zum Jahresende
2007 in Freiburg 4.610 Pflegebedürftige registriert, von denen
39,1 Prozent in Heimen und 60,9 Prozent zu Hause versorgt
wurden. Die häusliche Pflege übernahmen bei 36,3 Prozent
der Betroffenen allein die Angehörigen, während 24,6 Prozent
von einem Pflegedienst mitversorgt wurden. 14,7 Prozent der
Pflegebedürftigen waren unter 60 Jahre alt.
Spürbar verändert hat sich in den letzten Jahren die Versorgungsstruktur.
Während 1999 noch 43,8 Prozent der zu Pflegenden
von den Angehörigen betreut wurden ging die Zahl
seitdem ständig zurück. Dennoch stellt die häusliche Pflege
weiterhin eine wichtige Stütze des Systems dar.
Der Pflegestufe 1 gehören in Freiburg 47,3 Prozent an, der
zweiten Stufe 34 Prozent und zu den schwerst Pflegebedürftigen
in Stufe 3 zählen 18,1 Prozent. 0,6 Prozent der Empfänger/
innen von Pflegeleistungen sind keiner Stufe zugeordnet.
Dem Grad der Pflegebedürftigkeit entsprechend werden über
zwei Drittel der in Stufe 1 Eingruppierten zu Hause versorgt.
Auch in der zweiten Stufe überwiegt die Betreuung in der eigenen
Wohnung. Erst in der höchsten Pflegestufe dominiert
die Heimversorgung. Dort sind 55,6 Prozent der Betroffenen
stationär untergebracht. Bemerkenswert ist, dass knapp ein
Viertel (23,4%)der schwerst Pflegebedürftigen ausschließlich
von den Angehörigen unterstützt wird.
Aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung sind Frauen bei allen
Betreuungsformen erheblich stärker vertreten als Männer
– ob in der häuslichen Pflege durch Angehörige und Pflegedienste
oder in stationärer Dauerpflege. Während Männer
überwiegend zu Hause gepflegt werden, steht bei Frauen die
stationäre Versorgung im Vordergrund.
Wie die Untersuchung zeigt, spielt die stationäre Pflege erst
ab einem Lebensalter von 75 Jahren eine Rolle. Bei den 85-
bis 90-Jährigen befinden sich 13,6 Prozent dieser Altersgruppe
in Dauerpflege, bei den 90- bis 95-Jährigen sind es 23,8
und bei Menschen, die älter als 95 Jahre sind, 44,2 Prozent.
In den derzeit 21 Freiburger Pflegeheimen leben zwischen
1.700 und 1.850 Menschen. Trotz hoher Fluktuation blieben
die Belegzahlen in den letzten Jahren relativ unverändert. Der
Altersdurchschnitt der im Jahr 2008 Aufgenommenen betrug
81,9 Jahre. Die Männer waren im Schnitt 77,3, die Frauen 84
Jahre alt. 29,5 Prozent der Bewohner/innen verbrachten
höchstens ein halbes Jahr im Heim. Bei den männlichen Pflegebedürftigen
lag der Anteil derer, die in den ersten sechs
Monaten starben mit 39,9 Prozent wesentlich höher als bei
den Frauen mit 25,9 Prozent. Unter denen, die vor ihrem Tod
sechs und mehr Jahre im Pflegeheim verbrachten, sind die
Frauen (21%) stärker vertreten als die Männer (5,6%).
Der Statistische Infodienst „Pflegebedürftige in Freiburg –
Strukturen und Entwicklungen“ ist beim Amt für Bürgerservice
und Informationsverarbeitung, Fahnenbergplatz 4, Telefax
201-5598, kostenlos erhältlich. Außerdem ist er im Internet
unter der Adresse www.freiburg.de/statistik abrufbar. Wer
den jeweils neuesten Infodienst als Abonnent regelmäßig
per E-Mail zugeschickt haben möchte, kann sich unter
der Adresse statistik@stadt.freiburg.de melden und sich
in die Mailingliste eintragen lassen. | Mehr | | | |
| | | | Theaterwettbewerb: Spannendes Finale | Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hatte mit dem bundesweiten Schülerwettbewerb „Saison! Theater ums Alter” Jugendliche aufgerufen, Szenen und Theaterstücke rund um die Themen Alter und Pflege zu entwickeln. Am Samstag, dem 21.03.09 fand die Endausscheidung im Berliner Maxim-Gorki-Theater statt. Es war ein spannender und lebhafter Finalabend, der schließlich noch eine überraschende Wende nahm. | Mehr | | | |
| | | | Altersforschung | Fernsehtipp für ZDF "Abenteuer Wissen" am Mittwoch, 25. März um 22.15 Uhr
Leben! - Alt wie Methusalem
Wir werden immer älter - eine demographische Realität, der sich alle Industrieländer stellen müssen. Noch sind Hundertjährige Exoten, aber in einigen Jahrzehnten könnte das anders aussehen. Visionäre unter den Gerontologen halten in Zukunft sogar eine Lebensspanne von mehreren 100 Jahren für möglich. | Mehr | | | |
| | | | Buchtipp: Elisabeth Lange / Dr. med. Susanne Wiesner - "Der Schlankheits-Code" | Ihr persönlicher Schlüssel zum Abnehmen
Neueste Ergebnisse der Adipositasforschung zeigen: die einzig richtige Methode zum Abnehmen gibt es nicht. Was bei dem Einen die Pfunde purzeln lässt, muss bei einem Anderen längst nicht immer funktionieren. Der Schlankheits-Code von GU ist der erste Diät-Ratgeber, der jedem seinen individuellen Schlüssel zum Abnehmen an die Hand gibt. Wer seinen Code geknackt hat, kann sich aus mehr als 100 Bausteinen sein ganz persönliches Diätprogramm erstellen. Neueste Studien und wissenschaftliche Hintergründe werden dabei leicht verständlich dargestellt.
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| | | | Plötzlich pflegebedürftig – Was tun? | Fernsehtipp für WDR Fernsehen am Montag, 02. März 2009 um 18.20 Uhr
Der Pflegefall: Das bedeutet nicht nur für die betroffene Person bedeutende Einschränkungen in der Lebensqualität. Das gesamte familiäre und soziale Umfeld ist meist mit einbezogen. Laut Umfragen wollen die meisten so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung versorgt werden. Allerdings muss man diese dann umgestalten. Wie sieht aber ein pflegegerechter Umbau aus? Wie gut sind alternative Wohnformen, beispielsweise Alten-WGs?
Pflege, das bedeutet viel Zeit und viel Geld. Mit der zum 1. Juli vergangenen Jahres in Kraft getretenen Pflegereform sollte nicht nur finanziell einiges für die Betroffenen verbessert werden. Grund für eine Zwischenbilanz.
Servicezeit: Gesundheit fragt nach, welche Leistungen für welche Erkrankungen gewährt werden, erklärt, wie die Pflegestufen festgelegt werden, möchte aber auch aufzeigen, an welcher Stelle Nachbesserungen nötig sind. | | | | |
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