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Donnerstag, 21. November 2024
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Verschiedenes

 
Herausragendes Saisonabschlusskonzert mit dem Johann-Strauß-Ensemble
In Bad Krozingen gibt es nach wie vor ein Kurorchester, das Johann-Strauß-Ensemble. Fast täglich brillieren die Musiker von März bis Oktober bei kostenlosen Kur-Konzerten im Kurhaus und im Musikpavillon im Kurpark sowie bei weiteren Veranstaltungen und Anlässen. Am Sonntag, den 25. Oktober 2015 verabschiedet sich um 19.30 Uhr das Johann-Strauß-Ensemble für diese Saison mit einem außergewöhnlichen und herausragenden Konzert bei seinen treuen Zuhörern im Kurhaus Bad Krozingen.

Zum ersten Mal wird Kapellmeister Tibor Szüts, 1. Geige, vier seiner handgefertigten Geigen in einem Konzert zum Klingen bringen. Den gleichen klangvollen Namen tragen auch die Werke, die an diesem wundervollen Abend zur Aufführung kommen. So erklingt auf seiner Geige „Frühlingsstimmen“ der Walzer von Johann Strauss „Frühlingsstimmen“, auf seiner Geige „Sommertraum“ die Melodie von Heinz Crucius „Sommertraum“, auf seiner Geige „Herbstgold“ das Salonstück von Giovanni Brusso „Herbstgold“ und auf seiner Geige „Winterstürme“ der Walzer von Julius Fučík „Winterstürme“. Der Eintritt ist frei!

Tibor Szüts leitet hauptberuflich das siebenköpfige Johann-Strauß-Ensemble. Nach seinem Musikstudium an der Franz-Liszt-Musikhochschule in Györ, West-Ungarn, machte der Kapellmeister eine zusätzliche Geigenbaulehre. Für die hohe Qualität seiner Instrumente sprechen seine Auszeichnugen. Beim 8. internationalen Geigenbau-Klang-Wettbewerb erhielt er beispielsweise für seine Geigen „Furioso“ und „Figaro“ in der Kategorie „sehr gut“ Preise.
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Freiburg: Schnelles Internet am Tuniberg
Endspurt! Für die Breitbanderschließung in den Tuniberggemeinden müssen nun bald genügend Verträge abgeschlossen werden

Kurzfristig weitere Beratungstermine am 15. und am 29. Oktober in Opfingen

Mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der Firma Inexio aus dem Saarland hat die Stadt bereits im August ein Zeichen gesetzt. Der ehrgeizige Zeitplan stand bereits fest. Inexio baut auf eigene Kosten die Breitbanderschließung in den Tunibergemeinden Munzingen, Opfingen, St. Nikolaus und Waltershofen bis Mitte 2016 aus. Einzige Bedingung für den Netzausbau ist, dass bis Ende Oktober mindestens 10 Prozent der Haushalte am Tuniberg einen Vertrag mit Inexio abschließen.

Gut besuchte Informationsveranstaltungen und Beratungstermine folgten Ende September und Anfang Oktober. Durch die Informationsarbeit von Inexio und der Stadtverwaltung sowie der Ortschaften und Bürgervereine konnten zumindest in Waltershofen schon fast alle erforderlichen Verträge abgeschlossen werden (73 von 80). Die Anzahl der Vertragsabschlüsse in Munzingen (70 von 100) und Opfingen (+St. Nikolaus) (59 von 150) hingegen ist bisher aber noch zu gering.

Seit 2013 engagiert sich der Bürgerverein Opfingen für ein schnelles Internet und eine zukunftsfähige Breitbanderschließung. Leider konnte diese engagierte Arbeit noch nicht genügend Menschen in Opfingen erreichen. “Für uns ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Bereitschaft zum Wechsel zur Inexio noch nicht so hoch wie erwartet ist. Wir hoffen sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger diese große Chance doch noch ergreifen und sich nun kurzfristig für das schnelle Internet entscheiden“, so Hermann Hahn, Projektleiter des Garten- und Tiefbauamts.

Die Firma Inexio wird für den absoluten Endspurt kurzfristig zwei weitere Beratungstermine für alle Ortschaften anbieten. Und zwar morgen, am Donnerstag, 15. Oktober und am Donnerstag, 29. Oktober jeweils von 16 bis 19 Uhr im Opfinger Rathaus.

Hier können interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Opfingen und St. Nikolaus, aber auch aus Waltershofen und Munzingen gerne alle individuellen Fragen zum schnellen Internet klären und mit einem Mitarbeiter von Inexio persönlich über die unterschiedlichen Tarife sprechen. Zum Beratungsgespräch sollte, wenn möglich, der derzeit gültige Vertrag mitgebracht werden. Auch kann man sich beim jetzigen Anbieter über Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist informieren.

Baubürgermeister Martin Haag: „Ich hoffe sehr, dass die Bürgerinnen und Bürger diese besondere Chance nutzen, in den Tunibergortschaften zeitnah schnelles Internet durch INEXIO zu beziehen. Ob und wann ohne die für die Investition notwendigen Abnahmeverträge schnelles Internet in den Tunibergortschaften zur Verfügung gestellt werden könnte, ist derzeit absolut ungewiss. Daher ist es aus meiner Sicht sinnvoll, diese besondere Chance nun auch am Schopfe zu ergreifen.“
 
 

 
Karlsruhe: Städtepartnerschaft ist 60-jährige Erfolgsgeschichte
OB Dr. Frank Mentrup mit Delegation in Nancy
Bekräftigung des Engagements beider Städte

Eine Erfolgsgeschichte ist die inzwischen 60 Jahre alte Städtepartnerschaft mit Nancy. Beim festlichen Gegenbesuch der Karlsruher zum Jubiläum am 6. und 7. Oktober in Nancy waren sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Laurent Hénart einig, dass 70 Jahre Frieden auch den Städtepartnerschaften zu verdanken seien.

Die jahrzehntelang störungsfrei zwischen Karlsruhe und Nancy laufende Freundschaft zähle zu den ältesten und intensivsten und habe zu Kontakten in allen Lebensbereichen, zwischen Institutionen, Vereinen, den Bürgerinnen und Bürgern geführt, so Mentrup und Hénart. Vertiefte, vertraglich geregelte Beziehungen streben beide künftig in den Bereichen Jugend, Wirtschaft, Kultur und Sport, Schulen und Digitalisierung an. Sie unterzeichneten eine Bekräftigung des Engagements der beiden Städte und einen Vertrag über das Pilotprojekt „Deutsch-französischer Freiwilligendienst“. OB Mentrup: „Mit der Unterzeichnung einer Zusatzvereinbarung bekräftigen wir heute unseren Willen, die vielfältige partnerschaftliche Verbindung zwischen unseren Städten fortzuführen und zu fördern.“ Wichtig sei zudem, sich für ein vereintes Europa zu engagieren und hierfür auch Karlsruhes russische Partnerstadt Krasnodar einzubinden.

Ein besonderes Anliegen war es Stadtrat Karl-Heinz Jooß, auch der Bevölkerung einen Karlsruher Gruß mitzugeben: Er verteilte beim Empfang im Rathaus Nancy 300 badische Brezel.

Eine Basis für konkrete Projekte ist der Verwaltungsaustausch. Aktuell engagierten sich etwa die beiden Gartenbauämter und legten gemeinsam auf der zentralen Place Stanislas den temporären „vernetzten Garten“ an. Motive wie gräserne Curser spielen auf die digitale Revolution an, "vernetzt" steht aber auch für Kommunikation und Begegnung.

Zum Programm gehörten zudem ein Arbeitstreffen zwischen dem französischen Energieversorger ERDF und den Stadtwerken, Wirtschaftsgespräche, die Einweihung des renovierten Goetheinstituts samt Feier zu 25 Jahren deutscher Einheit und ein Besuch der École Stanislas. Die beiden Stadtoberhäupter sprachen darüber hinaus über die Förderung der deutschen Sprache, Kulturelles und Wirtschaftliches sowie weitere Treffen.

zum Bild oben:
Zur Feier der 60-jährigen Städtepartnerschaft kamen in Nancy zusammen: (v.l.) Erster Bürgermeister Wolfram Jäger, die Stadträtin für europäische Angelegenheiten in Nancy, Danièle Noel, die Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Laurent Hénart sowie Wirtschaftsbürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz und der Kulturbürgermeister Nancys, Jean-Michel Berlement.
 
 

 
Karlsruhe: "Geht mehr rein als in einen Smart"
Aktion "Tu's aus Liebe“: Übergabe des Lastenrads an Gewinner Aljoscha Löffler

Den großen Einkauf in die Kiste gepackt, aufgestiegen und losgeradelt. Künftig gehört das Lastenrad zum „Fuhrpark“ von Aljoscha Löffler. Er besitzt bereits fünf Räder für verschiedene Zwecke. Das Lastenrad stellt hier eine willkommene Erweiterung dar. Von den Vorteilen des gelb-roten Gefährts ist der Karlsruher Student und Fahrradkurier überzeugt. „Damit kann man prima Infostände transportieren, etwa auf ‚Das Fest‘, wo man sonst keine Möglichkeit hat, Material anzuliefern“, freut sich Löffler, „außerdem eignet es sich für den Großeinkauf unserer Vierer-Wohngemeinschaft - es geht schließlich mehr rein als in einen Smart!" Bei der Bewerbungsrunde für einen Testlauf im Rahmen der Werbekampagne „Tu's aus Liebe“, eine Aktion im Rahmen der städtischen Radförderkampagne, hatte 22-jährige Löffler leider Pech. Bei der Verlosung des Umsteiger-Lastenrads unter den insgesamt über 100 Menschen oder Firmen, die sich beworben hatten, stand ihm das Glück zur Seite. Am Dienstag überreichte ihm Bürgermeister Michael Obert im Rathausfoyer das umweltfreundliche Fortbewegungsmittel. Aus eigener Erfahrung weiß Obert, dass das Fahren mit einem Lastenrad anfangs gewöhnungsbedürftig ist, "Aber früher war es Gang und Gäbe, dass Handwerker, beispielsweise Installateure, mit dem Lastenrad unterwegs waren. Das ist also keine neue Erfindung."

Ursprünglich hatte das Stadtplanungsamt vier Testphasen vorgesehen. Angesichts der Vielzahl von Interessenten, die ausprobieren wollten, ob ein Lastenrad für sie in Frage kommt, durften letztlich fünf Bewerber - eine Druckerei, eine Schreinerei, die AWO, eine Hausgruppe mit zehn Familien und ein Mehrgenerationenprojekt - jeweils drei Wochen lang das Rad fürs große Gepäck ausprobieren.

Die Lastenrad-Aktion ist ein Baustein des Radförderprogramms. Ziel ist, den Anteil des Radverkehrs von derzeit 25 auf 30 Prozent zu steigern. Das Lastenrad sollte dabei als günstige Transportalternative ohne CO2- Emissionen und als stressfreies Fortbewegungsmittel bekannt gemacht werden. Immerhin lassen sich mit dem Rad locker rund 100 Kilogramm Lasten transportieren. Alle Erfahrungsberichte der fünf verschiedenen Testfahrer finden sich unter www.kopf-an.de/karlsruhe.
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Karlsruhe: Abschluss und Auftakt zweite Runde für Mobil.Pro.Fit.
Übergabe der Zertifikate für sieben Unternehmen der ersten Projektrunde

Mobil.Pro.Fit. ist ein landesweites Modellprojekt zum betrieblichen Mobilitätsmanagement. Sieben Betriebe haben an der ersten Projektrunde teilgenommen und innerhalb eines Jahres auf den Betrieb zugeschnittene Maßnahmen erarbeitet. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup überreicht den Betrieben am Freitag, 16. Oktober, um 18.30 Uhr im Haus Solms, Bismarckstraße 24, ihre Zertifikate.

Die Veranstaltung ist zugleich Startschuss für die zweite Projektrunde. Hierfür können sich Unternehmen noch anmelden. Der erste Workshop ist Anfang 2016 geplant. Für interessierte Unternehmen besteht Gelegenheit, bei der Abschlussveranstaltung mit den Vertretern der ersten Projektrunde sowie den für Mobil.Pro.Fit. im Stadtplanungsamt Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen, um für sich schon einmal auszuloten, wo betriebliche Potentiale liegen könnten. Um eine Anmeldung wird per Mail unter stpla@karlsruhe.de bis zum 14. Oktober gebeten.

Die teilnehmenden Betriebe der ersten Projektrunde sind: dm-Drogeriemarkt, L-Bank, Hochschule Karlsruhe, Stadtwerke Karlsruhe, Volkswohnung, medialogik und Stadt Karlsruhe. Zu den Maßnahmen zählen Kooperationen mit Stadtmobil zur wirtschaftlichen Optimierung des Fuhrparks sowie mit Nextbike, es wurden Pedelecs für attraktive innerstädtische Dienstfahrten angeschafft, Verbesserungen beim Jobticket vorgenommen, zudem wurde unter anderem der Parkraum auf Firmengelände für Kunden und Beschäftigte optimiert. Weitere Informationen finden sich unter www.karlsruhe.de/mobilprofit.
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Karlsruhe: Mit konsequenter Haltung urbanes Leben gestalten
Fachexkursion des Planungsausschusses zu Wohnen und Mobilität
Zoo Zürich als Naturschutzzentrum

Zürich wächst - durch nachhaltige Stadtentwicklung. Bei knappen Flächen und zugleich enormem Siedlungsdruck. Raumplanerische Vorgabe ist, bis 2040 für rund 80.000 Menschen neuen qualitativen Wohnraum zu schaffen. Welche Konzepte Zürich verfolgt, wie der planrechtliche und strategische Rahmen und der Beteiligungsdialog mit der Öffentlichkeit aussieht, war letzte Woche Thema eines Erfahrungsaustauschs des gemeinderätlichen Planungsausschusses mit Fachkolleginnen und Fachkollegen in Zürich. Der geführte Rundgang durch den Zoo Zürich wiederum diente der Reflexion für den Masterplan Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe.

Für den urbanen Entwicklungs-Dreiklang aus verdichteter Wohnraum, Gestaltung von Freiräumen und stadtverträgliche Mobilität „habe ich einige positive Anregungen mitgenommen“, betonte Bürgermeister Michael Obert nach drei Tagen „Züricher Stadtentwicklung in Theorie und Praxis“ - mit dem derzeit größten Entwicklungsgebiet Zürich-West, mit Neu Oerlikon und Glattpark, dem Genossenschaftsprojekt Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite sowie den übergreifenden Leitlinien Verkehrskonzept, Stadtraumgestaltung, Hochhauskonzept.

Ringen um lebendige Quartiere

Zürich, halb so groß wie Karlsruhe, aber rund ein Drittel mehr Einwohner, „habe eine bemerkenswert lebendige und vielseitige Planungskultur“, so Obert. „Wir haben hier das Ringen um lebendige Quartiere gesehen“, bilanzierte Stadtplanungsamtsleiterin Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner. Sie sei von der „konsequenten Haltung“ begeistert, mit der Lösungen angegangen werden. Man habe aber auch einiges gesehen, „wie wir es nicht machen sollten“, fügte Obert eine andere Erkenntnis der Exkursion an. Hierzu zählten für ihn „Großstrukturen und öffentliche Räume, die sehr steril seien“. Auch Karlsruhe wächst, weshalb „wir dringend neue Baugebiete benötigen und unbedingt in die Höhe bauen müssen“, erläuterte Hermann Brenk, wo die CDU-Stadträte in Zürich besonders intensiv hingeschaut haben. In der Umwandlung alter Industriegebiete und der Nachverdichtung von Wohngebieten sah Michael Zeh (SPD) die künftige Herausforderung. Und: Der genossenschaftliche Wohnungsbau sollte „als Ergänzung der Fördermaßnahmen gestärkt werden“. Dem Genossenschaftsgedanken möchte auch Sabine Zürn (LINKE) mehr Stellenwert einräumen. In Zürich spüre man, dass dieser einer Stadt gut tut: „Viele denken mit, nützliche stadtplanerische Denkpausen und große Akzeptanz für Entscheidungen“, zählt sie als Mehrwert auf.

Bei allen guten Lösungen im Detail ist Zürich für Stadtrat Tom Høyem (FDP) „zu männlich, die Stadt hat für einen Dänen zu wenig Geschichte, Fleisch und Blut – zu wenig weibliche Wärme.“ Für Stadtrat Jürgen Wenzel (FM) wiederum „ist Zürich eine der saubersten Städte, die ich je gesehen habe. Sie strahlt eine unglaubliche Geborgenheit und Sicherheit aus.“

Auf das Verkehrsmanagement fokussiert Stadttrat Alexander Geiger (GRÜNE) eine wesentliche Erkenntnis, die mit nach Hause genommen wird: „Uns beeindruckte am meisten in Zürich, dass es in weiten Teilen keine Parkplätze im öffentlichen Raum und keine Autos auf den Gehwegen gibt.“ Rund 48 Prozent der Züricher Haushalte ist mittlerweile autofrei. Die Mobilitätsstrategie „Stadtverkehr 2025“ will die Autodominanz der Verkehrsinfrastruktur für die stadtverträgliche Mobilität korrigieren und optimieren. Rückgrat ist ein dichtes ÖPNV-Netz, der Radanteil ist noch ausbaufähig. Zum Projekt aus jüngerer Zeit gehört die zweieinhalb Kilometer lange Glattalbahn. Sie wurde kooperativ anhand von Leitlinien gestaltet. Das Bahnprojekt mit Städtebau hat die de facto bereits dynamisch zusammenwachsenden Gemeinden im Glattal durch diese gemeinsame Aufgabe zusammengebracht.

Bei der Gestaltung öffentlicher Freiräume faszinierten zwar prägende Freiraum-Projekte wie das „Park-Haus“. Der "MFO-Park“ in Neu Oerlikon mit seinen relativ großen neuen Bauvolumen besteht im Wesentlichen auf knapp einem Hektar Grundfläche aus einem mit Kletterpflanzen bewachsenen 17 Meter hohen Gerüst mit Sonnenterrasse. Der Stadtraum sei sehr gut gepflegt, die ausgewiesenen Freiräume auf dem in Umwandlung befindlichen Industriegebiet mit einem Mix aus Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung sowie Kultur begriffenen ehemaligen Industriegebiet, „haben jedoch mehr Potential für einen ökologischen und auch sozialen Stadtraum“, meinte Gartenbauamtsleiter Helmut Kern. Natürlich sei Asphalt von „Haustür zu Haustür“ einfacher in der Unterhaltung, so Tiefbauamtsleiter Gerhard Schönbeck. Auf ihn wirke diese immer gleiche Oberfläche für Straße, Gehweg oder Platz aber etwas kühl. Der Karlsruher Ansatz, verschiedene Oberflächen zu wählen, ist „so schlecht nicht".

Guter Gestaltung den Weg bereitet

Das größte Entwicklungsgebiet ist Zürich-West, das seit 15 Jahren in kooperativer Planung unter dem Dach von Leitlinien und Entwicklungskonzepten transformiert wird. Momentan befindet sich das Gebiet ungefähr in der Halbzeit, die Leitplanken sind gesetzt. Bewusst etabliert wurden hier im Prozess zur Belebung und Durchmischung auch Zwischennutzungen, etwa die Containersiedlung „Basislager“.

Kaum Flächenreserven – und dennoch mit innerem Wachsen ansprechenden Stadtraum gestalten: Spannend sei hier die Diskussion zu Instrumenten gewesen, mit denen Zürich der Qualität den Weg bereitet, fand Karmann-Woessner. Etwa bei der „arealen Bebauung“: Hier ist dann eine höhere Ausnutzung möglich, wenn es nach klar definierten Kriterien eine gute Architektur ist. Oder die Bedeutung, die Zürich der Gestaltung bei neuen Projekten beimisst: Rund 800 neue Vorhaben werden in Zürich jährlich auf ihre Gestaltungsqualität hin bewertet. Der Beurteilungsrahmen sind für alle transparent nachvollziehbar und in der öffentlichen Diskussion verankert. Jedes zehnte Vorhaben wird als städtebaulich besonders herausragend angesehen. Für diese gibt es ein Beurteilungsverfahren durch ein mit Zürichern und Nicht-Zürichern besetztes Fachgremium. Wer hier nicht überzeugt, kann sein Vorhaben so nicht umsetzen.

„Urbanität braucht Zeit“, war von den Züricher Kollegen unter anderem aus dem Hochbaudepartement oder Amts für Städtebau immer wieder zu hören. Zeit für den Findungsprozess mit der Öffentlichkeit, für die Verankerung in Konzepten– und letztlich in der Bewährung in der Umsetzungsphase hin zu (wieder)belebten Quartieren.

Genossenschaftliches Wohnen hat bei den Eidgenossen eine lange Tradition, ist in der Wohnungspolitik fest verankert. Ein Vorzeigeprojekt ist die vor einem Jahr fertiggestellte Kalkbreite. Ein Genossenschaftskomplex mit programmatischer Vielfalt und konsequent autofrei. Auch dieses waghalsige Nutzungskonzept aus Arbeiten für rund 200 Personen, Wohnen mit Gemeinschaftsfläche für 250 Menschen unterschiedlicher Einkommen, Altersgruppen oder auch Haushaltskonstellationen stand auf dem Besichtigungsprogramm. Die Idee, die neue Tram-Abstellhalle in neun Meter Höhe zu überbauen, sei faszinierend, meinte nicht nur Obert. Zustimmung aus der Karlsruher Runde auch zum Selbstverständnis des Projekts: Wir wollen bezahlbaren Wohnraum, aber nicht billig bauen.

Naturerlebnis Zoo: Wenn Tiere einem Beruf nachgehen und Besucher Wissen sehen und spüren

Eindeutig positiv fiel das Resümee am Samstag nach dem Besuch des Zoos Zürich aus: Die an vielen kleinen und großen Facetten ablesbare Grundhaltung des „Naturschutzzentrums Zoo“ nehme man ausgesprochen bereichernd für die weitere Arbeit am Masterplan Zoologischer Stadtgarten mit, waren sich Stadträtinnen und Stadträte sowie die Amtsleitungen aus städtischen Fachdienststellen einig. „Der Zoo Zürich zeigt beispielhaft, wie man die Tiere im Zoo als Botschafter ihrer Art mit konkreten Erhaltungsprojekten in der Natur verknüpft – mit vielfältigen Beispielen für die Besucher. Dies müssen wir in Karlsruhe konsequent angehen“, so Zooleiter Dr. Matthias Reinschmidt.

Auch wenn der Zoo Zürich seine Fläche bis 2020 auf 28 Hektar vergrößern wird und damit im Vergleich zu 2006 nahezu verdoppelt: In der zur Verfügung stehenden Fläche allein liegt nicht der Schlüssel zum Erfolg der in Fachkreisen wie in der Öffentlichkeit geschätzten Züricher Sehenswürdigkeit. „Der Ort, wo der Stadtbürger mit der Natur Kontakt aufnimmt“ (Zoodirektor Dr. Alex Rübel) präsentiert sich – oft mit Kreativität und einfachen Mitteln - bis in den kleinsten Winkel als Erholungsraum, Informationsvermittler, Forschungs- und Naturschutzzentrum. Angefangen über das neue Besucherzentrum am Eingang über die Wegeführung und Gehegegestaltung bis hin zur Gastronomie. „Wir geben dem Tier seinen Beruf“, nennt Rübel es, wenn er den Fokus auf die Tierhaltung lenkt. In der Natur geht es um Futtersuche, soziales Verhalten und Feindvermeidung. Im Zootieralltag bilde dies der Zoo Zürich bei der Tierhaltung ab. Wobei sich Feindvermeidung im Sinne von Aufmerksamkeit wecken insbesondere über die Vergesellschaftung von Tieren etablieren lässt.

Sein Erfolgsrezept - für die öffentliche Wahrnehmung und die wirtschaftliche Seite - fasst Rübel zusammen mit: „Klar sagen, wohin wir gehen. Und so machen wir alle zu Unterstützern des Zoos Zürich."

zum Bild oben:
Zürich-West: Turbinenplatz. Bewusst wurde hier auf eine "raue Industriegestaltung" gesetzt. Im Vordergrund das Regenrückhaltebecken.
 
 

 
Karlsruhe: Vernetzter Garten mit Karlsruher Motiven im 60. Jahr der Partnerschaf
Karlsruher Gartenbauamt wirkte bei der Gestaltung auf der zentralen Place Stanislas mit

Im 60. Jahr der Städtepartnerschaft mit Karlsruhe hat Nancy seinen herbstlichen, temporären Garten auf der zentralen Place Stanislas aus dem Karlsruher Fächergrundriss entwickelt. Thema ist “Der Vernetzte Garten („Le Jardin Connecté“). Gartenmotive kommen aus der digitalen Revolution. Der Begriff „vernetzt“ steht aber auch für Kommunikation und Begegnung in diesem Garten. So gelten die einzelnen Gartenbereiche bestimmten Themen: Beispielsweise werden aus Moos gefertigte Pfeile zum „Cursor-Garten“. In einem anderen Teil geht es um visionäre Ernährungsmöglichkeiten in den Städten, gemäß der so genannten Urban Agriculture. Hier dienen Exkremente der in einem Aquarium gehaltenen Fische als Dünger für Nahrungspflanzen wie etwa Salat. Eine begrünte Pyramide symbolisiert die Partnerschaft mit Karlsruhe.

Bei diesem Partnerschaftsprojekt zwischen den Gartenbauämtern arbeiteten drei Auszubildende und ein Gärtnergeselle aus Karlsruhe mit - für die vier ein besonderes Erlebnis. Zur Eröffnung am 25. September durch Oberbürgermeister Laurent Hénart war denn auch auch eine Delegation des Karlsruher Gartenbauamtes mit von der Partie.

Der „Vernetzte Garten“ ist noch bis zum 1. November zu sehen und lohnt einen Ausflug in die Karlsruher Partnerstadt Nancy. Zu bestimmten Terminen gibt es Führungen beziehungsweise die Möglichkeit, den Garten vom Balkon des Rathauses zu betrachten. Weitere Informationenunter www.nancy-tourisme.fr/sortir/grands-evenements/le-jardin-ephemere/
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Karlsruhe: Bürgerworkshop zur Neugestaltung des Barbarossaplatzes
Am 17. Oktober gemeinsam Konzept entwickeln/STADT:WAGEN platziert die Ideen auf spielerischer Art auf den Platz

Den Barbarossaplatz möchte sich die Stadt zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern genauer anschauen. Daher laden das Stadtplanungsamt und Gartenbauamt zu einem Bürgerworkshop „Neugestaltung Barbarossaplatz“ ein. Dieser findet am Samstag, 17. Oktober, von 10 bis 17 Uhr statt. Nachdem sich die Workshop-Teilnehmer einen eigenen Eindruck von dem Quartiersplatz an der Grenze zwischen der Südweststadt und Beiertheim gemacht haben, trifft man sich um 11 Uhr im Gemeindezentrum der St. Michael-Kirche, Geschwister-Scholl-Straße 2. Diskutiert werden soll dann, wie die Teilnehmenden mit der Gestaltung und der Situation am Barbarossaplatz zufrieden sind. Es interessiert, wie sie die Fläche aktuell nutzen und künftig gerne nutzen würden und was sie hierfür auf dem Barbarossaplatz vermissen.

Nach einer Phase der Information sind alle Workshop-Gäste aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und - sofern das Wetter mitspielt - auf dem Vorplatz der Kirche St. Michael anhand von Modellen und Skizzen Ideen zu entwickeln. Studierende des KIT unterstützen mit dem „STADT:WAGEN“ durch Inszenierungen die Umsetzung der besten Ideen in eine räumliche Vorstellung. Sie zeigen auf spielerische Weise, wo sich auf dem Platz etwas ändern könnte. Kooperationspartner sind zudem die Bürgervereine Südweststadt und Beiertheim.

Für den Bürgerworkshop wird an diesem Tag die Anliegerstraße im Bereich des südlichen Barbarossaplatzes, die diagonal zwischen Ebertstraße und Gebhardstraße verläuft, gesperrt. Der Durchgangsverkehr und das Parken ist daher in diesem Teilbereich des Platzes zwischen 10 und 17 Uhr eingeschränkt.
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