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Freiburg: Ergebnisse aus Untersuchung zu Verkehrsverhalten
Freiburg fährt sehr viel Rad, läuft zu Fuß oder nimmt den öffentlichen Nahverkehr, aber selten nur das Auto

Knapp achtzig Prozent der Wege in der Stadt umweltfreundlich zurückgelegt

Freiburg fährt sehr viel Rad, läuft zu Fuß oder nimmt den öffentlichen Nahverkehr, aber selten nur das Auto – das sind knapp die Ergebnisse aus der umfangreichen Untersuchung im Auftrag des Garten- und Tiefbauamts zum Verkehrsverhalten der Freiburger Bevölkerung bei ihren Wegen durch die Stadt. Rund 1.600 Haushalte mit 3.600 Personen hatte das mit der Befragung betraute Institut letztes Jahr in Freiburg angeschrieben und um ein Wegetagebuch an einem Stichtag im Juni oder Juli sowie Oktober oder November gebeten. Gefragt wurde nicht nach Meinungen, Einstellungen oder Wünschen, sondern nach dem tatsächlichen Verkehrsverhalten der befragten Personen an diesem Stichtag. Zuletzt waren für Freiburg vergleichbare Zahlen 1999 erhoben worden, davor 1982. Zeitgleich zur jetzigen Erhebung in Freiburg ließ der Zweckverband Regio-Nahverkehr (ZRF) gleich viele Haushalte und Personen in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen befragen. Hier werden die Ergebnisse Mitte des Jahres zusammen mit den Ergebnissen der regionalen Verkehrserhebung vorgestellt.

Die genaueren Ergebnisse dieses sogenannten „Modal-Splits“ sind: Das Fahrrad ist mit 34 Prozent mit Abstand das wichtigste Verkehrsmittel für die Freiburgerinnen und Freiburger, gemessen an der Zahl der Wege, die innerhalb des Stadtgebietes zurückgelegt werden. Zu Fuß läuft die Freiburgerin oder der Freiburger mit 29 Prozent knapp ein Drittel der Wege. Damit werden mit 63 Prozent annähernd zwei von drei Wegen nicht motorisiert, sondern mit Fahrrad oder zu Fuß in Angriff genommen. Rechnet man die 16 Prozent, bei denen Stadtbahn, Bus oder S-Bahn das Verkehrsmittel der Wahl sind, dazu, sind es 79 Prozent aller Wege, die Freiburgs Bürgerinnen und Bürger umweltfreundlich zurücklegen.

Angesichts dieser Zahlen stellt Oberbürgermeister Dieter Salomon bei der Vorstellung der Ergebnisse fest: „Freiburg fördert sowohl den ÖPNV, das Fahrrad als auch den Fußverkehr. Dies ist das Erfolgsrezept, mit dem es der Stadt seit Jahren gelingt, den Anteil des umweltfreundlichen Verkehrs in der Stadt zu steigern.“ Er weist darauf hin, dass dies nur möglich ist durch das Zusammenwirken der Anstrengungen von Stadt, Freiburger Verkehrs AG (VAG) und weiteren Anbietern, die die Verkehrslandschaft gestalten. „Vor allem aber die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, sich umweltverträglich zu verhalten und die Angebote auch anzunehmen, ist Grundlage dieses guten Ergebnisses“, erklärte Salomon.

Auch der Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, Winfried Hermann, gratulierte der Stadt zu ihren verkehrspolitischen Erfolgen: „Die Stadt Freiburg hat gezeigt, dass Kommunen mit ausgewogenen Gesamtkonzepten für den Verkehr viel zur Förderung einer klima- und stadtverträglichen Mobilität erreichen können. Das Land hat dafür gerne auch seine Förderung zur Verfügung gestellt.“

Für die Interpretation ist zu beachten, dass dieses Ergebnis ausschließlich auf Wegen basiert, die in der Stadt begannen und auch endeten, also dem Binnenverkehr. Er stellt die Mobilität der in Freiburg wohnenden Menschen innerhalb der Stadt dar. Für solche eher kürzeren Wege wird mehr zu Fuß gegangen oder Rad gefahren.

Zwischen 1999 und 2016 nahm der Anteil der Fußgängerinnen und Fußgänger wieder von 23 auf 29 Prozent zu, nachdem er zwischen 1982 und 1999 stark zurückgegangen war. Den größten Höhenflug nahm der Anteil des Fahrrads, er stieg nochmals deutlich von 27 auf 34 Prozent. Der Vergleich der Zahlen von 1999 mit 2016 zeigt für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) eine leichte Abnahme von 18 auf 16 Prozent. Dabei ist zu beachten, dass der Anteil des ÖPNV genauso wie der des Radverkehrs jahreszeitlich und wetterabhängig schwankt. Die absoluten Fahrgastzahlen der VAG weisen im gleichen Zeitraum ein Wachstum um 20 Prozent auf. Sehr wichtig ist vor allem, dass der Anteil der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, deutlich von 32 auf 21 Prozent abgenommen hat.

„Dieser Wert ist für die Stadt aber auch bundesweit Spitze“, freut sich OB Salomon. „Freiburg ist zurzeit in Deutschland vermutlich die Stadt mit dem geringsten Anteil an Autoverkehr und dem höchsten Anteil des sogenannten Umweltverbundes in der Verkehrsmittelwahl, also Fahrrad, ÖPNV und zu Fuß“, erklärte Bürgermeister Prof. Martin Haag. Vergleicht man dies mit anderen Städten, die für hohe Anteile bei den umweltfreundlichen Verkehrsarten bekannt sind, zeigt sich für Freiburg eine Besonderheit. Hier sind sowohl die Anteile des ÖPNV als auch die Anteile von Fuß- und Radverkehr hoch.

Für die Stadt Freiburg bedeuten die Zahlen auch, dass bereits jetzt die Zielwerte des Verkehrsentwicklungsplans von 2008 deutlich übertroffen sind. „Auch das Ziel des Radkonzeptes 2020, den Radverkehr auf über 30 Prozent zu steigern, ist bereits erreicht“, bilanziert der Leiter des GuT, Frank Uekermann.

Der sehr hohe Anteil des Rades an den Modal-Split-Werten ist für Haag sehr plausibel: „Die vielen Radlerinnen und Radler sind täglich im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Fahrrad zu fahren, sich zu bewegen und aus eigener Kraft fortzubewegen, gehört für viele Freiburger Menschen zum Lebensgefühl. Es wird als Teil der Freiburger Lebensqualität empfunden“, kommentiert Haag.

Das gesamte Verkehrsgeschehen auf Freiburg Straßen wird die Verwaltung mit Hilfe eines neuen Verkehrsmodells im zweiten Halbjahr 2017 betrachten. Denn die Freiburger Erhebung ist Teil der Erarbeitung eines neuen rechnergestützten Verkehrsmodells für Freiburg und die Region mit den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald. Das Modell dient dazu, auf der Basis einer möglichst realitätsnahen Abbildung des aktuellen Verkehrsgeschehens Prognosen oder Szenarien zur Verkehrsentwicklung darzustellen zu können. Die benötigt man für die Planung von Verkehrsvorhaben wie Stadtbahnen oder Straßenbau oder im Zusammenhang mit der Stadtentwicklung bei der Flächennutzungsplanung, der verkehrlichen Einbindung von Baugebieten und anderem. Auch können damit Aussagen zu den Umweltauswirkungen der Planungen abgeleitet werden wie zum Beispiel der Kohlendioxidausstoß.

Mit der Befragung war das Institut Omnitrend, Empirische Forschung und Analyse, Leipzig beauftragt. Ausgewertet hat die PTV Planung Transport Verkehr AG, Karlsruhe, die auch das neue regionale Verkehrsmodell für die Stadt Freiburg und den ZRF entwickelt.

Die Finanzierung der Haushaltsbefragung sowie des städtischen Teils des Verkehrsmodells in Höhe von 300.000 Euro kam vollständig aus dem Klimaschutzfond der Konzessionsabgabe. Der Gemeinderat hatte 2014 beschlossen, dass 25 Prozent der Konzessionsabgabe, die Badenova an die Stadt Freiburg bezahlt, für Klimaschutzprojekte verwendet werden. Die Daten aus dem Modal-Split sind wichtig für die Steuerung von Klimaschutzaktivitäten im Verkehr. Eine Aktualisierung galt als dringlich, weil die städtischen Klimaschutzziele nur durch eine auf guten Daten basierende, aktive Unterstützung der umweltfreundlichen Verkehrsträger erreicht werden können.
 
 

 
Baufinanzierung: Nur 5 von 21 Banken und Vermitt­lern beraten gut
Ob Wohnung oder Haus, für Immobilienkäufer bleibt eine gute Beratung die Ausnahme. Im Praxis­test zur Baufinanzierung stellte Finanztest bei vielen der 21 getesteten Banken und Kredit­vermitt­lern erhebliche Mängel fest. Mal klaffte im Finanzierungs­plan eine Lücke von vielen tausend Euro, mal waren die Kreditraten für den Kunden viel zu hoch. Im Angebot fehlten oft wichtige Informationen über die Rest­schuld oder Möglich­keiten zur Sondertilgung. Und einige Kredite waren einfach viel zu teuer, berichtet Finanztest in ihrer März-Ausgabe und unter www.test.de/baufi-beratung.

Der Testfall war nicht schwer, er hätte den Beratern keine Probleme bereiten dürfen. Doch viele Bank­berater patzten gleich mehr­fach. So empfahl ein Mitarbeiter der Sparda West eine Kreditsumme, die fast 33.000 Euro höher war als der Kreditbedarf des Kunden. Die monatliche Kreditrate war zu hoch und die Kredit­kombination passte nicht zusammen.

Die Bilanz der insgesamt 143 Test­gespräche in jeweils sechs bis sieben Filialen von Banken und Kredit­vermitt­lern ist ernüchternd. Die meisten Banken kamen über ein Befriedigend oder Ausreichend nicht hinaus. Zwei Banken erhielten sogar ein Mangelhaft. Nur fünf Baufinanzierer über­zeugten mit durch­dachten Finanzierungs­konzepten, nied­rigen Zinsen und meist übersicht­lichen Kredit­informationen.

Wer einen Baukredit braucht, kann sich gut vorbereiten und Schwächen bei der Bank­beratung ausgleichen. Finanztest zeigt, was Bauherren und Immobilienkäufer selbst dafür tun können, um eine passende Finanzierung zu bekommen.

Der ausführ­liche Test erscheint in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (seit 15.02.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/baufi-beratung abruf­bar.


Drei Fragen an Renate Daum, Finanztest-Redak­teurin:

Wie gut ist die Bank­beratung für die Baufinanzierung?
Leider erlebten unsere Tester über die Jahre einige mangelhafte Beratungen. Das wird dann schnell sehr teuer für den Kreditnehmer. Schon allein, wenn die Finanzierung nicht passt, zieht das leicht Mehr­kosten in fünf­stel­liger Höhe nach sich.

Was können Immobilienkäufer tun?
Einiges. Das gilt vor, während und nach einem Beratungs­termin. Wer gut vorbereitet ist, hat zudem gute Chancen, schnell eine verbindliche Kredit­zusage zu bekommen und schafft es damit vielleicht Mitbewerber um eine begehrte Immobilie auszustechen.

Wie bereitet man sich am besten vor?
Gleich nach dem Entschluss zum Immobilienkauf sollte man über die Finanzierung nach­denken und ausrechnen, wie hoch Kredit und Kauf­preis ausfallen dürfen. Nutzen kann man dafür unsere Anleitung oder unseren Internetrechner (www.test.de/rechner-baufinanzierung).

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"Praxistest Baufinanzierung"

von Heinz Landwehr, Chefredakteur Finanztest

Für den Kauf einer Immobilie oder den Bau eines Hauses geben die Menschen in Deutschland sehr viel Geld aus. Allein im Jahr 2016 schlossen sie Baukredite über ein Volumen von mehr als 235 Milliarden Euro ab. Das ist fast so viel wie im Rekordjahr 2015.

Um mehrere Hunderttausend Euro geht es bei der richtigen Finanzierung der Traumimmobilie. Auf die Empfehlung eines Bankberaters allein sollte sich niemand verlassen. Denn dann wird das Projekt oft unnötig teuer und kann schnell zu einem finanziellen Reinfall werden.

Immer wieder empfehlen Berater Finanzierungen, deren Kreditraten sich der Kunde gar nicht leisten kann. Die monatlichen Raten sind oft zu hoch. In manchen Fällen reicht die Kreditsumme nicht, um die Immobilie zu finanzieren. Und viele Finanzierungen sind schlicht zu teuer.

Unser Test der Beratung zur Baufinanzierung hat diese Risiken deutlich zutage gefördert. Wir haben in 143 Testgesprächen bei 21 Banken und Vermittlungsgesellschaften geprüft, wie gut sie Kunden beraten, die einen Kredit für ihre Immobilie benötigen. Passt das Angebot zur Lebenssituation? Ist es kostengünstig? Informiert der Berater umfassend und verständlich über die monatliche Belastung, über die Laufzeit des Kredits und die einzelnen Kreditbausteine?

Die Ergebnisse sind ernüchternd. Denn vielen Beratern unterliefen schwere Fehler. Wären die Kunden ihren Empfehlungen gefolgt, hätten sie viel Geld in den Sand gesetzt. Neben dem Testsieger, der Frankfurter Volksbank, erreichten die Frankfurter Sparkasse, die Vermittler Dr. Klein und Interhyp sowie die Stadtsparkasse München ein „Gut“. Das Gros der Anbieter war jedoch nur „befriedigend“ oder „ausreichend“. Die Berater der Sparda West und der Sparkasse Köln-Bonn machten so schwere Fehler, dass beide Institute die Note „Mangelhaft“ erhielten.

Bemerkenswert ist, dass von den überregionalen Baugeldanbietern nur Dr. Klein und Interhyp eine gute Note erreichten. Die Allianz, die Deutsche Bank und die Hypovereinsbank erwiesen sich als nur befriedigend und gehören damit zum Mittelmaß. Die Commerzbank und Postbank erhielten sogar nur ein „Ausreichend“. Beide schrammten knapp an einem „Mangelhaft“ vorbei.

Für den Test haben wir 21 Anbieter von Immobilienfinanzierungen entsprechend ihrer Marktbedeutung ausgewählt: Vertreten waren große überregionale Banken, eine Versicherung, die Allianz, überregionale Vermittler sowie große regionale Institute der Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Unsere Tester vereinbarten jeweils sieben Beratungsgespräche in verschiedenen Geschäftsstellen.

Der Testfall hätte keinem Berater Probleme bereiten dürfen: Ein Ehepaar wollte eine Eigentumswohnung kaufen, die je nach örtlichen Marktverhältnissen 250 000 bis 425 000 Euro kosten sollte. Die Eheleute verfügten über ein solides Eigenkapital und konnten sich mit ihrem Einkommen eine Tilgung in Höhe von mindestens 3 Prozent leisten. Zu dem Beratungsgespräch brachten sie ein Exposé ihrer Wunschimmobilie mit sowie eine Auflistung ihres Vermögens und ihrer laufenden Einnahmen und Ausgaben.

Vielen Beratern half das leider nicht – sie pfuschten schon beim Fundament der Finanzierung. So übersahen sie, dass die zukünftigen Eigentümer ja nicht nur die monatliche Kreditrate, sondern auch das Hausgeld für Heizung, Wasser und sonstige Nebenkosten zahlen mussten. Für die Immobilien der Testkunden wären das bis zu 450 Euro im Monat gewesen. Andere Berater scherten sich bei den monatlichen Ausgaben nicht um die Angaben der Kunden, sondern setzten einfach niedrigere Lebenshaltungskosten an. So war in jedem vierten Testfall die monatliche Kreditrate um mehr als 100 Euro zu hoch. Besonders häufig passierte das den Beratern der Commerzbank, Hypovereinsbank, der Sparda München und der Sparda West.

In manchen Fällen reichte die empfohlene Kreditsumme gar nicht aus, um die Immobilie zu finanzieren. Hier setzten Berater einfach vorhandene Sparbriefe als Eigenkapital an, obwohl diese Geldanlagen erst in zwei Jahren frei waren. Eine solche Finanzierungslücke klaffte besonders häufig bei der Allianz, der Deutschen Bank und der Postbank.

Viele Testkunden erhielten auch Geld im Überfluss: So empfahl ein Mitarbeiter der Sparda West einen Kredit, der fast 33 000 Euro höher war als der Bedarf, den er zuvor selbst ermittelt hatte. Der Kunde zahlt dann unnötig viel Zinsen, auch weil ein höherer Kreditanteil am Kaufpreis den Zinssatz in die Höhe treibt.

Ein Erlebnis der besonderen Art hatte ein Testkunde bei der Berliner Sparkasse. Die Beraterin erklärte ihm, dass er laut EU-Richtlinie keinen Kredit für die gewünschte Wohnung bekommen könne, da er schon 45 Jahre alt sei und den Kredit nicht bis zur Rente tilgen könne. Das ist schlicht Unsinn. Nach der sogenannten Wohnimmobilienkredit-Richtlinie reicht es aus,
wenn Kunden ihre finanzielle Verpflichtung aus dem Vertrag „wahrscheinlich“ erfüllen können. Das stand bei unserem Testkunden völlig außer Frage. Die Richtlinie verpflichtet Banken, die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden genau zu prüfen. Offensichtlich hat die heftige Kritik an dieser Vorgabe in den letzten Monaten besonders seitens der Sparkassen hier zu Missverständnissen geführt.

Unser Test zeigt, wie viel Geld Kunden mit der passenden Finanzierung sparen oder unnötig ausgeben. So empfahl ein Berater der Commerzbank das „ZinsGarantieModell“. Das ist eine spezielle Kreditkombination mit einem Bausparvertrag, für die die Bank mit „Zinssicherheit“ und „günstigen Konditionen“ wirbt. Tatsächlich ist das Modell kompliziert und teuer. Bei vergleichbaren Angeboten günstiger Banken hätte der Kunde rund 35 000 Euro weniger Zinsen gezahlt. Zudem hätte er sich das Commerzbank-Modell gar nicht leisten können, da die Monatsrate für ihn um 350 Euro zu hoch war.

Die hohen Kosten dieses Angebots aus Kredit und Bausparvertrag konnten Laien nicht erkennen. Ähnlich wie andere Banken verschwieg die Commerzbank den Effektivzins für die gesamte Laufzeit der Kombination, obwohl diese Angabe seit März 2016 gesetzlich vorgeschrieben ist. Der Zins lag nach unseren Berechnungen bei 2,7 Prozent. Zu dem Zeitpunkt war ein vergleichbarer Kredit schon für rund 1,5 Prozent zu haben.

Dass ein niedriger Zins für eine gute Baufinanzierung entscheidend ist, liegt auf der Hand. In unseren Testfällen macht ein um 0,5 Prozentpunkte besserer Zins im Schnitt eine Ersparnis von fast 20 000 Euro aus. Um eine günstige Finanzierung anzubieten, muss eine Bank nicht unbedingt ihre eigenen Kredite zu Topzinsen verkaufen. Es reicht, wenn sie auf gute Angebote von Kooperationspartnern zurückgreift. Die Frankfurter Volksbank wurde auch deshalb Testsieger, weil sie günstige Kredite der Münchener Hypothekenbank mit Riestergeförderten Darlehen der Bausparkasse Schwäbisch Hall kombinierte.

Kunden müssen verstehen können, was Berater empfehlen. Schließlich geht es um sehr viel Geld. Ein Schmierzettel mit unverständlichen Abkürzungen, wie ihn ein Berater der Sparda Baden-Württemberg aushändigte, reicht natürlich nicht. In jeder fünften Beratung bekamen unsere Tester keine Tilgungspläne und manchmal erfuhren sie nicht einmal, wann sie ihre Schulden voraussichtlich los sein würden. Das Europäische Standardisierte Merkblatt ESIS, das alle wichtigen Kreditkonditionen enthält, händigte nicht einmal jeder dritte Berater aus. Vor Abschluss des Vertrages ist die Bank dazu gesetzlich verpflichtet. Kundenfreundlich wäre es aber, das Blatt schon nach der ersten Beratung mitzugeben. Denn dann können Kunden Angebote verschiedener Banken leichter vergleichen und Fehler wie zu hohe Kreditraten erkennen.

Neben vielen kritischen Punkten gibt es aber auch Positives. Die meisten Berater empfahlen eine Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren. Solche langen Laufzeiten sind im aktuellen Zinstief sinnvoll. Wichtig ist es, dass der Kreditnehmer trotzdem noch flexibel bleibt und zwischendurch Sondertilgungen leisten oder die Tilgungsrate verändern kann. Dann passt sich der Kredit ein Stück weit Veränderungen im Leben an.

Gute Beratung ist kein Zufall, sondern hat System. Der Testsieger, die Frankfurter Volksbank, schnitt bereits in unserem Beratungstest im Jahr 2013 am besten ab. Und sie lag auch vorn im Test der Anlageberatung der Banken im vergangenen Jahr. In den Gesprächen wurde deutlich, dass die Berater einem einheitlichen Standard folgen. Die Testkunden erfuhren sofort, dass es noch ein zweites Gespräch geben würde. Die Berater erfassten systematisch die Kundensituation und entwickelten im Gespräch das Gerüst der Finanzierung. Sie schickten dem Kunden anschließend einen schriftlichen Vorschlag und begründeten ihre Empfehlungen. Die Kunden erhielten übersichtliche Informationen und konnten sich gut auf das nächste Gespräch vorbereiten.

Banken, die schlecht abgeschnitten haben, sollten klare Leitlinien für die Beratung entwickeln und sicherstellen, dass ihre Berater sie auch befolgen

Aber auch die Kunden sind gefragt. Sie können viel dafür tun, dass sie mit einem schlechten Berater zu einer guten Finanzierung kommen. Schon während der Suche nach eine Immobilie sollten sie für sich klären, wie hoch Kredit und Kaufpreis ausfallen dürfen.

Dazu sollten sie einen Kassensturz machen, verfügbares Eigenkapital, ihre monatliche Einnahmen und Ausgaben auflisten und überlegen, ob Änderungen ihrer finanziellen Situation absehbar sind.

Diese Punkte müssen Kunden in der Beratung klar benennen und darauf bestehen, dass sie im Anschluss übersichtliche Informationen zu den Eckpunkten der Finanzierung erhalten. Das sind insbesondere die Kreditsumme, die Laufzeit, der Effektivzins, die monatliche Belastung, die anfängliche Tilgungsrate und die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung. Diese Informationen sind in dem ESIS-Blatt zusammengefasst.

Damit ist es möglich, zu vergleichen. Insgesamt sollten Kunden wenigstens zwei bis drei weitere Angebote einholen. Sie können sich auch bei einer Verbraucherzentrale beraten lassen.

Wer sich selbst schlau macht, wird eine Finanzierung erhalten, die wirklich zu ihm passt und viel Geld sparen. Und das Gefühl, dem Berater nicht ausgeliefert zu sein, ist auch nicht schlecht.
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Reiseimpfungen von der Krankenkasse
Einen Zuschuss zahlt fast jede Kasse – mehr oder weniger

Wenn einer eine Reise tut, sollte er sich vorher über sinnvolle Impfungen informieren. Die Ständige Impfkommission empfiehlt je nach Ziel bis zu neun Impfungen. Das kann mitunter teuer werden, schreibt die Zeitschrift Finanztest in der März-Ausgabe und hat aufgelistet, welchen Beitrag die Krankenkassen leisten. Manche beteiligen sich mit 50 Euro pro Jahr, andere übernehmen 100 Prozent der Kosten. Gut zu wissen: Allein die Kombi-Impfung gegen Hepatitis A und B kostet 240 Euro. Online ist der Artikel unter www.test.de/krankenkassen veröffentlicht.

Aus Kostengründen sollte niemand auf wichtige Impfungen verzichten. Wenn eine Kasse hierfür zahlt, kann das durchaus ein Grund für einen Wechsel sein. Immerhin übernimmt jede zweite der abgefragten 25 Krankenkassen sämtliche empfohlenen Impfungen, und teilweise auch spezielle Immunisierungen gegen Japanische Enzephalitis und Malaria-Prophylaxe. Aber „gerade große Kassen wie Barmer, KKH, AOK Baden-Württemberg und AOK Bayern sind wenig spendabel“, schreibt Finanztest; hier sind zum Teil nur 50 bis 100 Euro Zuschuss drin. Die Art der Bezahlung ist ebenso unterschiedlich: Mal reicht die Chipkarte, mal muss man in die Vorleistung gehen und sich das ausgelegte Geld von der Kasse zurückholen.

Ganz wichtig ist es aber, sich vor der Reise genau beraten zu lassen, welche Impfung überhaupt nötig ist. Eine Cholera-Impfung oder eine gegen Meningokokken ist nicht für jeden Trip sinnvoll. Außerdem sollte genügend Zeit für eine Immunisierung eingeplant werden. Manche Impfungen müssen in gewissem zeitlichem Abstand wiederholt werden.

Der ausführliche Artikel inklusive einer Tabelle mit den Leistungen für Reiseimpfungen bei 25 Krankenkassen erscheint in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (seit 15.02.2017 am Kiosk) und ist im Produktfinder Krankenkassen unter www.test.de/krankenkassen abrufbar.
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Private Krankenversicherung: Wie Versicherte ihre steigenden Beiträge reduzieren
Viele privat Krankenversicherte haben ein Problem: Ihre Beiträge steigen zum Teil stark an, sie können aber nicht ohne weiteres bei einem anderen Unternehmen einen günstigeren Vertrag abschließen. Denn dabei verlieren sie die Rückstellungen für höhere Krankheitskosten im Alter, die ihr Krankenversicherer im Laufe der Jahre bildet. Ein anderer Versicherer kann daher noch höhere Beiträge verlangen oder Kunden wegen Vorerkrankungen ablehnen. Die Stiftung Warentest zeigt in der März-Ausgabe ihrer Zeitschrift Finanztest, wie privat Versicherte durch einen Tarifwechsel bei derselben Versicherungsgesellschaft dennoch ihre Beitragslast reduzieren und mehrere Hundert Euro im Jahr sparen können. Online ist der Artikel unter www.test.de/pkv-tarifwechsel veröffentlicht.

Rechtlich ist der Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung kein Problem: Das Versicherungsvertragsgesetz garantiert, dass Kunden jederzeit in andere gleichartige Tarife ihres Versicherers wechseln dürfen und alle ihre im alten Vertrag erworbenen Rechte behalten. Die Praxis sieht aber oft anders aus – und das trotz der „Leitlinien für einen transparenten und kundenorientierten Tarifwechsel“, die der Verband der Privaten Krankenversicherung herausgegeben hat. Kunden werden über günstige alternative Tarife, die für sie infrage kommen, schlecht informiert.

Dabei zählt nicht nur der Beitrag – wichtig ist, den Leistungsumfang des bestehenden Vertrages möglichst zu erhalten. Nur den Selbstbehalt zu erhöhen oder auf Leistungen zu verzichten, ist keine gute Lösung. Ob der Versicherer hier immer die für den Kunden optimalen Vorschläge macht, ist nicht nachprüfbar. Deshalb heißt es für Wechselwillige: Punkt für Punkt den eigenen Vertrag mit möglichen Alternativen vergleichen. Die Erfahrungen der Finanztest-Leser zeigen, dass viele durch beharrliches Nachfassen am Ende ein besseres Angebot als das ursprüngliche erhielten. Finanztest zeigt, wo die Fallstricke liegen und wie man Schritt für Schritt zu einem günstigeren Tarif kommt.

Wem der Aufwand zu hoch ist: Mittlerweile gibt es zahlreiche Dienstleister, die beim Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung helfen. Das können Versicherungsmakler, Versicherungsberater oder auch Rechtsanwälte sein. Die meisten erhalten kein Geld vom Versicherer, sondern ein Honorar vom Kunden. Die Höhe der Vergütung kann sich nach der erzielten Ersparnis, einem Stundensatz oder einem Pauschalbetrag richten.

Der ausführliche Artikel zum Tarifwechsel in der privaten Krankenversicherung erscheint in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (seit 15.02.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/pkv-tarifwechsel abrufbar.
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Freiburger Innovationspreis 2017: Mehr Bewerbungen und mehr Preisträger
Fünf Unternehmen für herausragende Neuerungen durch die Technologiestiftung BioMed Freiburg ausgezeichnet

Bereits zum 13. Mal vergab die Technologiestiftung BioMed Freiburg den Freiburger Innovationspreis gemeinsam mit dem Medizintechnikunternehmen Stryker und unterstützt von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Die aktuellen fünf Preisträger wurden am 16. Februar im Rahmen einer Feierstunde vom Vorstand der Technologiestiftung, Bernd Dallmann, sowie dem Leiter des Freiburger Stryker Werks Christoph Gerber im Beisein von Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Marcel Thimm ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 € dotiert. Rudi Mattmüller vom Emmendinger Medizintechnikunternehmen inomed hielt den Gastvortrag.

Mit einer Rekordbeteiligung von insgesamt 26 Bewerbungen belegt der seit nunmehr 25 Jahren vergebene Preis einmal mehr seine Bedeutung für innovative Unternehmer, Existenzgründer und Forscher in der Region. Angesichts der hohen Qualität an Bewerbungen wurde der Preis an fünf Unternehmen vergeben und die Preisgeldsumme von ursprünglich 7.500 Euro auf insgesamt 10.000 Euro erhöht, sodass jeder Preisträger mit jeweils 2.000 Euro ausgezeichnet wird.

Alle Bewerbungen wurden von einer externen Expertenrunde begutachtet. Diese setzte sich zusammen aus: Ralf Kindervater (BIOPRO Baden-Württemberg GmbH), Gerhard Stryi-Hipp (Fraunhofer-ISE), Wolfram Seitz-Schüle (Handwerkskammer Freiburg), Klaus Heuberger (WVIB) sowie Sebastian Wiekenberg (IHK Südlicher Oberrhein). Auf Grundlage der Empfehlungen der Expertenrunde fällte die Jury, bestehend aus Bernd Dallmann und Michael Richter vom Vorstand der Technologiestiftung BioMed Freiburg sowie Werksleiter Christoph Gerber und Amir Sarvestani von Stryker, ihre Entscheidung.

Stiftungsvorstand Bernd Dallmann: „Innovationen sind Keimzelle des technischen Fortschritts und Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Besondere Antriebsfedern sind dabei die Universität Freiburg und den hier ansässigen, industrienahen FraunhoferInstitute.“

Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Marcel Thimm ergänzt: „Die Innovationsfähigkeit und Innovationskraft mittelständischer Unternehmen in unserer Region bilden die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und sichere Arbeitsplätze. Deshalb fördern und unterstützen wir innovative Unternehmen, um damit den Standort Freiburg weiter zu stärken.“

„Stryker ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Medizintechnik“, erläutert der Freiburger Werksleiter Christoph Gerber, das sich der Aufgabe verschrieben hat, gemeinsam mit den Kunden die medizinische Versorgung zu verbessern. “Es ist uns eine besondere Freude, der technologischen Kompetenz und Innovationsfreude in der Region Freiburg zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen.“

Die ausgezeichneten Innovationsprojekte:

Kabellose Ladetechnologie
Der erste von insgesamt fünf Preisträgern ist Blue Inductive. Das im April 2016 aus dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) heraus gründete Spin-off entwickelt berührungslose Ladesysteme zum Laden von Elektroautos und mobilen Robotern – schnell, einfach und automatisiert. Damit werden störende Ladekabel überflüssig. Die von Blue Inductive entwickelten etaLINK Technologie ermöglicht es künftig zudem eine große Menge an Fahrzeugbatterien dem Stromnetz zur Verfügung zu stellen.
www.blue-inductive.de

Optimierung komplexer Laborprozesse
Die 2015 aus einer Forschungsgruppe der Freiburger Klinik für Tumorbiologie hervorgegangene Entwicklungsabteilung des Medizintechnik-Herstellers A. Hettich fokussiert ihre Aktivitäten auf die duale Zentrifugation als Werkzeug für die Herstellung von pharmazeutischen Nanopartikeln, die Verbesserung der Pestizidanalytik in Lebensmitteln und die Untersuchung von Blut- und Gewebeproben. Entwickelt wurde ein wissenschaftlich-technisches Verfahren zur Optimierung von Laborprozessen mit Hilfe der dualen Zentrifugation sowie die innovative Zentrifuge „ZentriMix“.
www.hettichlab.de

Hocheffiziente Solarmodul-Produktion
Der Hochleistungs-Stringer KUBUS des 2011 gegründeten Freiburger Maschinenbauers M10 Industries AG ist weltweit der einzige Stringer, der ein gesamtes PV-Modul in einem einzigen Lötprozess verbinden kann. Bis zu 5.000 Solarzellen pro Stunde können damit verlötet werden, da das Einlegen einzelner Strings – wie bei marktüblichen Stringern üblich – entfällt. Alle Komponenten können während des laufenden Fertigungsprozesses nachgeladen werden und Standzeiten sind aufgrund der unterbrechungsfreien Produktion stark reduziert.
www.m10-ag.com

Höhere Überlebens-Chancen nach Herzstillstand
Kehrt nach einer Reanimation der Sauerstoff in das unterversorgte Gewebe zurück, entstehen hochgiftige Stoffe, die oft zum Tod des Patienten oder zu einer schweren Hirnschädigung führen. Ein neuartiges Behandlungskonzept, das derartige Reperfusionsschäden vermindern soll, wurde am Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen entwickelt. Technische Voraussetzung für diese innovative Behandlung ist das prämierte, mobile Kreislauf-Unterstützungssystem namens "CIRD" des 2010 gegründeten Spin-off ResuSciTec.
www.resuscitec.de

Präziseres Navigieren in Gebäuden
Telocate, ein im September 2014 gegründetes Spin-off der Universität Freiburg, hat mit "ASSIST" ein innovatives Smartphone-Navigationssystem in Gebäuden entwickelt, das unter Verwendung akustischer Signale eine wesentlich höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit aufweist als bestehende technischen Lösungen. Das System vereinfacht das Zurechtfinden in weitläufigen Gebäudekomplexen, etwa in Flughäfen und Messegeländen, und bietet neue Anwendungen wie eine interaktive Navigationshilfe für Blinde und Sehbehinderte.
www.telocate.de

Hintergrund:
Der Freiburger Innovationspreis ist seit seiner ersten Ausschreibung im Jahre 1992 ein Symbol für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und den Ideenreichtum von Unternehmern, Existenzgründern und Forschern in der Region. Er wird turnusmäßig alle zwei Jahre ausgelobt. Der diesjährige Preis wurde von der Technologiestiftung BioMed Freiburg gemeinsam mit dem Freiburger Medizintechnikunternehmen Stryker Leibinger GmbH & Co. KG gestiftet und von der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau unterstützt.

Die Technologiestiftung BioMed Freiburg fördert und unterstützt Existenzgründer und junge Unternehmen, insbesondere aus den Bereichen Life Sciences (Biotechnologie, Pharmazie, Medizintechnik) und angrenzender Bereiche wie Mikrosystemtechnik oder Materialwissenschaften. Zur Förderung von Innovationen und Technologien steht seit 1998 der BioTechPark Freiburg in der Engesser Straße zu Verfügung, der in den Jahren 2001 und 2016 bedarfsorientiert auf heute rund 5.000 m² erweitert wurde.

Träger der Stiftung sind die Stadt Freiburg, die Universität Freiburg, die IHK Südlicher Oberrhein, Handwerkskammer Freiburg, der Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) und die Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau. Den Stiftungsvorstand bilden Bernd Dallmann und Michael Richter.
 
 

 
Messe Freiburg: Einweihung der SICK-ARENA
SICK AG übernimmt Namenssponsoring für zehn Jahre

Die SICK AG, das größte Unternehmen in der Wirtschaftsregion Freiburg, hat zum 01. Januar 2017 das Namensrecht an der Messehalle 4 der Freiburger Messe mit einer Laufzeit von zehn Jahren übernommen. Im Rahmen des „Jugend forscht“- Regionalwettbewerbes Südbaden, dessen Patenfirma die SICK AG ist, wurde die SICK-ARENA mit der neu installierten Außenwerbung auf dem Dach der Messe Freiburg durch Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, Dr. Robert Bauer, Vorsitzender des Vorstands der SICK AG, sowie den FWTM-Geschäftsführern Dr. Bernd Dallmann und Daniel Strowitzki offiziell am 09. Februar 2017 eingeweiht.

Oberbürgermeister und FWTM-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dieter Salomon: „Die SICK AG als global agierendes Familienunternehmen mit mittelständischen Wurzeln ist ein prima Aushängeschild der regionalen Wirtschaft in Südbaden. Deshalb freuen wir uns sehr über die Sponsoring-Partnerschaft mit der SICK AG.“

Dr. Robert Bauer, Vorsitzender des Vorstands der SICK AG: „Als bedeutender industrieller Arbeitgeber, der seit über 60 Jahren fest mit der Region verbunden ist, fühlen wir uns in besonderer Weise verpflichtet, das soziale und kulturelle Leben vor Ort zu fördern. Wir freuen uns darauf, die Stadt Freiburg bei der Verfolgung dieser Ziele mit der Übernahme des Namenssponsorings künftig noch intensiver unterstützen zu können.“

FWTM-Geschäftsführer Dr. Bernd Dallmann: „Wir freuen uns SICK als Namenssponsor gewonnen zu haben. Die SICKARENA wird das Image Freiburgs national und international als innovations- und technologiefreundlicher Standort nachhaltig unterstützen und die Weltfirma SICK mit dem Standort Freiburg noch enger verbinden.“

FWTM-Geschäftsführer Daniel Strowitzki: „Für die Messe Freiburg ist die SICK AG ein idealer und hochkarätiger Partner, da beide auf internationalen Märkten agieren und regional bedeutende Ausstrahlung haben.“

Die SICK-ARENA weist eine Fläche von 4.800 m² auf und ist Austragungsort für vielfältige kulturelle Veranstaltungen und Konzerte internationaler Stars. So tritt beispielsweise am 26. April David Garrett in der SICK-ARENA auf. Darüber hinaus beherbergt die Messe Freiburg zahlreiche technische Messen wie zum Beispiel i+e, Interbrush sowie GETEC, was den Technologiekonzern SICK zum idealen Partner macht. Aktuell findet der jährlich von der SICK AG durchgeführte Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in der SICK-ARENA statt. Der Regionalwettbewerb Südbaden am 9. und 10. Februar ist mit 191 Teilnehmern und 92 Projekten der größte Wettbewerb in Baden-Württemberg. Den Regionalwettbewerben schließen sich die Landeswettbewerbe an, deren Sieger wiederum im Bundeswettbewerb gegeneinander antreten.

Die Verträge mit den bisherigen Namenssponsor Rothaus waren nach zehn Jahren zum 30. September ausgelaufen. Die Geschäftsführung der FWTM ist daraufhin bei der Abwägung in Frage kommender Unternehmen für ein Namenssponsoring auf die Firma SICK AG zugegangen. Der Gemeinderat stimmte daraufhin im Dezember 2016 der Vereinbarung zu.

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin Sick gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte SICK mehr als 7.400 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von knapp 1,3 Mrd. Euro. 2016 gehört das Unternehmen bereits zum 14. Mal in Folge zu den 100 besten Arbeitgebern Deutschlands.
 
 

 
Freiburg: Altstadträtin Betty Baum vollendet 95. Lebensjahr
Ihr 95. Lebensjahr vollendet am Dienstag, 14. Februar die langjährige Stadträtin Betty Baum. Fast drei Jahrzehnte lang, von 1965 bis 1994, gehörte sie dem Gemeinderat an und gestaltete als profilierte Sozialpolitikerin und Mitglied der SPD-Fraktion die Freiburger Kommunalpolitik mit.

Betty Baum, geboren und aufgewachsen in Nürnberg, ist seit jungen Jahren in Freiburg zu Hause. Die dreifache Mutter (und vielfache Groß- und Urgroßmutter) war beruflich zunächst bei der Eisenbahner-Gewerkschaft und anschließend als Hauptabteilungsleiterin beim ADAC Südbaden tätig.

1965 wurde sie erstmals für die SPD in den Gemeinderat gewählt und vertrat ihre Fraktion in nahezu allen gemeinderätlichen Ausschüssen sowie mehreren Aufsichtsräten. Von 1968 bis 1980 übernahm sie das Amt der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden. Betty Baum wurde über alle Fraktionsgrenzen hinweg respektiert und geachtet wegen ihres Engagements für Menschen in Not, und geschätzt für ihre Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit.

Neben Familie, Beruf und Stadtratsmandat engagierte sich Betty Baum gewerkschaftlich sowie als Kreisvorsitzende bei der Arbeiterwohlfahrt, darüber hinaus war sie ehrenamtliche Arbeits- und Jugendrichterin. 1994 verzichtete sie auf eine erneute Kandidatur für den Gemeinderat und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Heute lebt sie im Emmi-Seeh-Heim der Arbeiterwohlfahrt in der Runzstraße.

Bereits 1993 wurde Betty Baum für ihr langjähriges kommunalpolitisches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Seit 2011 ist Betty Baum Trägerin der Gertrud-Luckner-Medaille, der höchsten städtischen Auszeichnung in Freiburg nach der Ehrenbürgerwürde.
In einem persönlichen Schreiben gratulierte Oberbürgermeister Dieter Salomon der früheren Stadtratskollegin, die über Jahrzehnte hinweg das „soziale Gewissen“ und der gute Geist des Gemeinderats gewesen war und deren Einsatz und Wirken in der Sozial- und Jugendpolitik ihre Spuren bis heute hinterlassen haben.
 
 

 
Neue Schilder für historische Bauwerke in Bad Krozingen
BAD KROZINGEN. Die Kur und Bäder GmbH hat in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Mathis ca. 20 neue Schilder für historische Bauwerke in Bad Krozingen sowie in den Ortsteilen erstellt. Sowohl die Bürger als auch Übernachtungsgäste profitieren nun von interessanten Informationen über die zahlreichen Bauwerke. Nach ca. 30 Jahren waren die alten Schilder in die Jahre gekommen. Die Kur und Bäder GmbH hat die Erneuerung übernommen und auch die Texte überarbeitet und aktualisiert. Mit Informationen zur Architektur und Geschichte bereichern die neuen Tafeln nun Kirchen und Kapellen wie beispielsweise die Pfarrkirche St. Alban, die Christuskirche mit den bekannten Glasfenstern von Georg Meistermann, die Kirche St. Michael, die Glöcklehof-Kapelle und die Fridolinskapelle. Auch der Baum der Freundschaft, das Litschgihaus und die Nepomukbrücke wurden mit neuen Schildern versehen.

Ein QR-Code führt zu weiteren Informationen und zu einem virtuellen Stadtrundgang durch Bad Krozingen mit vielen weiteren Sehenswürdigkeiten.
 
 



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