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Veranstaltungen
| | | Gemeindepsychiatrischer Verbund lädt zu Tagen der Begegnung | Vielfältiges Programm vom 2. bis 12. Mai
Der Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) engagiert sich seit zehn Jahren für eine Verbesserung der Lage von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Freiburg. Im GPV sind neben Leistungsträgern viele Einrichtungen der (sozial-) psychiatrischen Versorgung vertreten. Gemeinsam mit Psychiatrie-Erfahrenen und Angehörigen wird regelmäßig überprüft, ob die Angebote in Freiburg ausreichen und den Wünschen der Zielgruppe entsprechen.
Vielen psychisch Erkrankten fällt es schwer, ihre Beeinträchtigungen offen anzusprechen oder Hilfe zu suchen. Während dank der intensiven Aufklärung über Depression als Krankheit eine größere Öffentlichkeit entstanden ist, bestehen für andere Erkrankungen, etwa Psychosen oder bipolare Erkrankungen, noch Vorurteile. Um diese zu vermindern, laden viele Einrichtungen des GPV mit den „Tagen der Begegnung“ vom 2. bis 12. Mai zum Kennenlernen ein. Auch die Woche der Inklusion vom 1. bis 8. Mai erinnert daran, dass Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen am sozialen Leben teilhaben wollen und dies die Offenheit aller erfordert.
An den Tagen der Begegnung beteiligt sind: Selbsthilfe mit Köpfchen, die Freiburger Hilfsgemeinschaft mit dem Club 55, die Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle mit den Patientenfürsprechern, der Sozialpsychiatrische Dienst, die Universitätsklinik, Schwere(s)Los, Vita Movere und der Arbeitskreis Leben.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei
2. bis 7. Mai
Verein Schwere(s)Los: Mitmachangebote
Programm am Montag, 2. Mai: 10 bis 18 Uhr Café Willkommen, 10 bis 11.30 Uhr Uhr Körperklänge & Tanzangebot, 15 Uhr Malraum, 17.30 Uhr Portraitzeichnen, 18 Uhr Tango. Veranstaltungen vom 3. bis 7. Mai stehen auf www.schwere-s-los.de.
Kleineschholzweg 5
Montag, 2. Mai, 16.30 bis 19.30 Uhr
Verein Selbsthilfe mit Köpfchen: Vorträge zu Selbsthilfeinitiativen
Glashaus Rieselfeld, Maria-Rudloffplatz 2
Dienstag, 3. Mai, 10 bis 12:30 Uhr
Bündnis gegen Depression: Austausch und Informationen
Information zu allen Stationen und der Ambulanz der Uni-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, sowie zum Freiburger Bündnis gegen Depression. Für Gespräche bei Getränken und Keksen stehen Frau Agyemang, Frau Herpfer und Frau Harteneck zur Verfügung.
Hauptstraße 5 (Nebengebäude 1. OG)
Mittwoch, 4. Mai, 14.30 bis 18 Uhr
Sozialpsychiatrischer Dienst: Vorträge und Kurzberatungen
Holzmarkt 8
Samstag, 7. Mai, 11 bis 14 Uhr
Freiburger Hilfsgemeinschaft: Vernissage von Arbeiten aus den Angeboten der FHG.
Eschholzstraße 105
Montag, 9. Mai, 18 Uhr
Arbeitskreis Leben: Laufangebot (Anmeldung nötig)
Die Laufgruppe „FreiLaufen!“ wendet sich an Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen. Der AK Leben lädt zur KennenlernLaufrunde ein. Für alle, die einen Schritt nach vorne machen wollen.
Er kann zu vielen weiteren führen, die das Selbstwertgefühl, das Wohlbefinden und die Gesundheit fördern. Die Laufgruppe „FreiLaufen!“ selbst trifft sich ganzjährig montags und donnerstags um 18, sonntags um 10 Uhr. Vorherige Anmeldung unter aklfreiburg@ak-leben.de oder Tel. 0761/33388.
Treffpunkt Oberau 21
Mittwoch, 11. Mai, 13 bis 14:30 Uhr
Vita Movere – soziale Betreuungen: Waldspaziergang
Auf diesem entspannten Waldspaziergang mit Waldbaden tauchen wir ein in die Waldatmosphäre. Es geht darum die Natur bewusst mit allen Sinnen zu erleben. Es empfiehlt sich bequeme, dem Wetter angepasste Kleidung und festes Schuhwerk. Die Mitarbeitenden von Vita Movere informieren über das Angebot der ambulanten Hilfen für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Burkheimerstr. 13
Donnerstag, 12. Mai, 16 bis 18 Uhr
Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle
Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeitenden bieten die Möglichkeit, die Mitglieder der IBB-Stelle und das Angebot der Informations-,Beratungs- und Beschwerdestelle mit den Patientenfürsprechern näher kennen zu lernen.
Eschholzstraße 86, 1. OG | | | | |
| | | | Mittendrin. Leben mit Demenz | Woche für das Leben 2022 – Online-Veranstaltung am 5. Mai
Wie kann Menschen mit Demenz mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich in diesem Jahr die Woche für das Leben unter anderem in einer zentralen Online-Veranstaltung der Evangelischen Landeskirche in Baden und der Erzdiözese Freiburg am 5. Mai.
„In einer Gesellschaft des langen Lebens lösen Demenzen im Alter massive Irritationen aus“, erklärt Verena Wetzstein, Studienleiterin der Katholischen Akademie Freiburg und Leiterin des Palliative Care Forums der Erzdiözese Freiburg im Themenheft der Woche für das Leben: „Wenn Selbstbestimmung, Autonomie, intellektuelle Leistungsfähigkeit, Freiheit und Unabhängigkeit von höchster Bedeutung sind, scheinen Menschen mit Demenz genau das nicht zu verwirklichen, was als Wert Geltung hat.“
Die Woche für das Leben 2022 will mit ihrem diesjährigen Thema „Mittendrin. Leben mit Demenz“ auf die Situationen von Menschen mit Demenz aufmerksam machen und Ängste im Umgang mit der Krankheit abbauen.
In einem Fachvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion wird Prof. Dr. em. Thomas Klie (EH Freiburg) bei einer Online-Veranstaltung am 5. Mai über die Möglichkeiten sorgender Gemeinschaften sprechen. „Die Rückgewinnung der Sorge um den Anderen, des Ringens um Bedingungen guten Lebens für alle Bürger*innen – auch im politischen Sinne: Dafür steht der Begriff der Caring Community“, so Klie, „wenn er denn nicht reduziert wird auf die Sorge unserer kleinen, selektierten, wohl abgeschlossenen Lebenskreise und Gemeinschaften.“
Die evangelische Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart und Weihbischof Dr. Dr. Christian Würtz werden das Thema theologisch einordnen.
Aus der Fachpraxis stellen Dagmar Zimmermann (Diakonieverein Graben-Neudorf/Dettenheim) und Waltraud Kannen (Sozialstation Südlicher Breisgau e.V.) zwei beispielhafte badische Projekte für den Umgang mit Demenzkranken vor: Das Freiburger Modell der Wohngruppen für Menschen mit Demenz, in dem Menschen bis zuletzt in selbstverantworteten WGs zusammenwohnen und von ihren Familien begleitet werden. Außerdem der Demenz-Knigge, der vom Diakonischen Werk Baden entwickelt wurde und in der Arbeit der Kirchengemeinde Graben-Neudorf und des gemeindlichen Diakonievereins im Umgang mit Betroffenen gewinnbringend eingesetzt wird.
Die ökumenische Woche für das Leben findet in diesem Jahr vom 30. April bis zum 7. Mai statt. Den zentralen Auftakt der Woche für das Leben bildet die bundesweite Eröffnung am Samstag, 30. April 2022, in der Leipziger Nikolaikirche durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Franz-Josef Bode, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Dr. h. c. Annette Kurschus.
Information:
„Mittendrin. Leben mit Demenz“ - Fachvortrag mit Podiumsdiskussion am 5. Mai, 18 Uhr, u.a. mit Thomas Klie, Landesbischöfin Heike Springhart und Weihbischof Christian Würtz. | Mehr | | | |
| Gitarrenkonzert mit Solisten des Konservatoriums / Foto: Bad. Konservatorium | | | Karlsruhe: Gitarrenmusik aus Spanien und Lateinamerika | Solisten des Badischen Konservatoriums geben am 6. Mai Benefizkonzert
Gitarrenmusik aus Spanien und Lateinamerika erklingt am Freitag, 6. Mai, in der Kleinen Kirche (Kaiserstraße 131). Fabio Shiro Monteiro, Andrea Förderreuther und Rainer Haug, allesamt Solisten des Badischen Konservatoriums, geben um 19:30 Uhr ein Benefizkonzert. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Isaac Albéniz, Manuel de Falla und Ernesto Nazareth. Höhepunkt ist die Uraufführung des eigens für Andrea Förderreuther komponierten Werkes "Epitafio a Isaac Albéniz" von José Maria Gallardo del Rey. Tickets zu zehn Euro gibt es bei der Tourist-Info am Marktplatz, im Musikhaus Schlaile, in der Postgalerie oder online über Reservix. Der Erlös des Abends fließt in den Fonds zur Anschaffung eines neuen Konzertflügels.
Erlös fließt in Spendentopf für Steinway-Flügel
Das Badische Konservatorium, die Musikschule der Stadt Karlsruhe, zieht 2023 in die ehemalige Dragonerkaserne. Um den dann wesentlich größeren Konzertsaal des neuen Unterrichtsgebäudes ausreichend mit Klang zu füllen, startete die Musikschule die Kampagne "KONS-Spendensymphonie" zur Finanzierung eines Steinway-Konzertflügels. Im Rahmen der Kampagne konzertieren bekannte Künstler wie Peter Lehel, Frank Dupree oder das KIT-Kammerorchester ebenso für die gute Sache wie die eigenen Lehrkräfte des Hauses.
zum Bild oben:
Drei Solisten des Badischen Konservatoriums geben ein Gitarrenkonzert mit spanischer und lateinamerikanischer Musik in der Kleinen Kirche.
Foto: Badisches Konservatorium | Mehr | | | |
| | | | Benefizfestival am Samstag, 30. April, im Seepark Freiburg | Spenden für die Ukrainehilfe der Evangelischen Stadtmission
Hilfe für die Ukraine: am Samstag, 30. April, findet in im Seepark ein Benefiz-Festival statt. Auf der Seebühne werden von 11 bis 20 Uhr Musikerinnen und Musiker aus Freiburg und der Region auftreten und DJs spielen. Der Erlös der Veranstaltung geht an die Ukrainehilfe der Evangelischen Stadtmission Freiburg und soll besonders Kindern zugutekommen.
Der Eintritt ist frei. Es werden Spenden gesammelt (auch via QR-Code und digitalen Zahlungsmöglichkeiten), außerdem ist der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken für den guten Zweck bestimmt. Die Bands und DJs verzichten auf eine Gage. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Gewerkschaft Verdi (Bezirk Südbaden Schwarzwald) und der Evangelischen Stadtmission Freiburg mit Unterstützung der Stadt Freiburg. Die Schirmherrschaft hat der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach.
Zu sehen und hören sein werden: The Killin' Jivers, Sascha Bendiks, Maja & The Jacks, Magdalena Ganter, Bella & Schröder, Chor "Ukrainisch-Deutsche Freundschaft", Laura Braun, Qult, Two 55, Jan Ullmann Band sowie DJs, die während der Umbauphasen spielen
Bereits am Freitag, 29. April, findet ein Konzert unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Martin Horn statt. Das Kyiv Symphony Orchestra spielt um 20 Uhr im Konzerthaus Freiburg. Der Auftritt ist Teil einer Tournee in Deutschland, die Auftritte sollen dem Erhalt der ukrainischen Kultur dienen. Das Orchester sieht sich in seiner 40-jährigen Tradition als Botschafter für die klassische Musik ihres Landes. | | | | |
| Sport am Abend startet wieder / Foto: Hagg/Stadt Karlsruhe | | | Unter freiem Himmel: Sport am Abend startet im Mai | Kostenlose Angebote in vielen Karlsruher Stadtteilen
Ab Mai laden wieder zahlreiche Sportangebote auf Karlsruhes Grünflächen zu mehr Bewegung ein. Kostenlos und unter freiem Himmel finden die Termine stets in Kooperation mit Vereinen in den jeweiligen Stadtteilen statt.
In Durlach ist bei der Spielvereinigung Durlach-Aue dienstags ab 19 Uhr Aroha im Schlosspark angesagt. Aroha ist ein Ganzkörpertraining für Körper, Geist und Seele im Dreivierteltakt. Sportlich wird es auch am Sonntagvormittag mit der Turnerschaft Durlach ab 10 Uhr mit verschiedenen Workouts in der Parkanlage Weiherhof.
In der Weststadt sind die Übungsleiterinnen und Übungsleiter des Budo Clubs Karlsruhe dienstags, mittwochs und donnerstags aktiv. Auf der Grünfläche an der Reithalle in der Blücherstraße gibt es Fitnessangebote wie Spaß- und Bewegungsübungen aus dem Aikido, Fit in den Sommer oder Grundlagen der Selbstverteidigung.
Nordic Walking oder auch schnelles Gehen mit Stöcken stammt aus Finnland und ist für ambitionierte Sportlerinnen und Sportler ebenso geeignet wie für untrainierte Menschen. Der TV Knielingen startet montags ab 18 Uhr am Parkplatz des TV Knielingen (Frauenhäusleweg 1b) zu einer Runde Nordic Walking. Wer selbst keine Stöcke hat, kann diese unter der E-Mail office@tvknielingen.de reservieren.
In Mühlburg bietet die Turnerschaft Mühlburg an drei Tagen in der Woche für jede Altersgruppe und jedes Fitnesslevel Bewegung an. Mittwochs gibt es um 17 Uhr Qi Gong und um 17.30 Uhr Aerobic, donnerstags um 17 Uhr Aroha und ab 18 Uhr Rücken Fit. Am Freitag können sich Interessierte um 18 Uhr mit Zumba beschwingt ins Wochenende bewegen.
Alle Sportangebote, Stadteile und Uhrzeiten sind auch online unter www.karlsruhe.de/qr/abendsport aufgelistet. Zudem informiert der Facebook- und Twitter-Kanal der Stadt Karlsruhe laufend über die Angebote des Sports am Abend. | Mehr | | | |
| Kammermusik-Trio / Foto: Veranstalter | | | Kammermusik Frühlingserwachen | BAD KROZINGEN. Am Samstag, den 23. April 2022 findet im Rahmen des 25. Bad Krozinger Mozartfests um 19.00 Uhr ein Kammermusikabend im Kurhaus statt. Unter dem Motto „Frühlingserwachen“ treten die Künstler Gesa Jenne-Dönneweg, Violine (SWR Symphonieorchester), Hendrik Then-Berg, Violoncello (SWR Symphonie-/Bayreuther Festspielorchester) sowie Andrea Amann, Klavier (z. B. mit Radiosymphonieorchester Stuttgart Salzburger Festspiele) auf.
Das Konzert beginnt mit Wolfgang Amadeus Mozarts Klavier-Trio in B-Dur, KV 502. An diesem Abend darf ein Werk von Ludwig van Beethoven nicht fehlen. Passend zur Jahreszeit haben sich die Künstler für die „Frühlingssonate“ für Klavier und Violine in F-Dur, op. 24, entschieden. Nach der Pause präsentieren die Künstler Robert Schumanns Fantasiestücke für Klavier und Violoncello, op. 73. Das Kammermusikkonzert endet mit dem 1. Klaviertrio in dmoll, op. 49, von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Weitere Informationen und Tickets sind bei der Tourist-Information Bad Krozingen, Tel. +49 7633 4008-164 sowie online unter www.bad-krozingen.info erhältlich. | | | | |
| | | | Schätze einer vergessenen Zivilisation | Archäologisches Museum zeigt erstmals Statuetten der Habalukke-Kultur
Erstmals zu Gast in Freiburg: außergewöhnliche Figuren der frühgeschichtlichen Mittelmeer-Zivilisation Habalukke. Das Archäologische Museum Colombischlössle zeigt seit Donnerstag, 7. April, die ausdrucksstarken Statuetten aus der Sammlung Affolter, darunter den berühmten „Singenden König“. Die Ausstellung „Habalukke – Schätze einer vergessenen Zivilisation“ läuft bis Sonntag, 31. Juli.
Im Jahr 1902 entdeckte Oberst Affolter auf der Rückkehr von einer Studienreise durch die Kykladen die Insel Sehnah, die allzu häufig auf den Landkarten fehlt. Dort, mitten im Mittelmeer, fand er eine ihm unbekannte Zivilisation: Habalukke… So beginnt die vom zeitgenössischen Berner Künstler Hans-Ulrich Siegenthaler geschaffene „reale Fiktion“.
Tatsächlich ist Oberst Affolter niemand anderes als das Alter Ego des Künstlers. Sorgfältig und mithilfe archäologischer Methoden hat dieser eine ganze Kultur zum Leben erweckt. Seiner Erfindungslust waren dabei keine Grenzen gesetzt: Siegenthaler hat nicht nur jede Menge Habalukke-Skulpturen geschaffen, sondern auch Fundtafeln, Modelle von Ausgrabungen oder einen Briefwechsel mit Archäologie-Kollegen.
Dabei ist es ihm gelungen, einer möglichen Realität so nahe zu kommen, dass die Erfindung sogar für anerkannte Archäologinnen und Archäologen nicht sofort ersichtlich ist. Helena Pastor und Beate Grimmer-Dehn, denen die Ausstellung vom Neuen Museum in Biel angeboten wurde, stutzten zunächst. Haben wir im Studium etwas verpasst, fragten sich die Museumsleiterinnen, bis sie dem Künstler auf die Schliche kamen.
Das Archäologische Museum Colombischlössle zeigt nun einen Überblick über die Geschichte der Habalukke-Kultur und lässt sein Publikum zunächst bewusst im Unklaren. Der Rundgang beginnt bei der Proto-Habalukke-Kultur aus der Jungsteinzeit: Bei den Statuetten aus gebranntem, orangefarbenem Ton handelt es sich häufig um weibliche Statuetten mit üppigen Formen, teilweise reich verziert.
In der Bronzezeit erlebte Habalukke eine Blütezeit. Unter den Objekten aus der klassischen Phase fallen Tonfiguren mit blau gefärbten Gesichtern und geflügelte Wesen auf. Opferkönige oder Gottheiten mit erhobenen Armen spiegeln die Mythen einer Kultur wider, die vom Ideenaustausch mit dem östlichen Mittelmeerraum geprägt war. Der „singende König“ und die „Zehn Entscheidungsträger bei einer Ratsversammlung“ stammen aus dieser Zeit.
Oberst Affolter war nicht nur Entdecker und Forscher, er war auch in der Kunstszene seiner Zeit bestens vernetzt. Mit August Macke, der selbst die Insel Sehnah besuchte und Affolters Schwester Bernadette in Kandern unterrichtet haben soll, verband ihn eine enge Freundschaft. In der Ausstellung belegt diese Verbindung ein Porträt von Affolters Schwester, das augenscheinlich von Macke gemalt ist – oder hat Siegenthaler hier selbst den Pinsel geschwungen?
Wie passt das zusammen: Die Träume eines archäologie-begeisterten Künstlers und der Auftrag des Museums, erwiesene Inhalte zu präsentieren? Und wie steht es heute um die Träume der Archäologinnen und Archäologen? Hoffen sie noch, die Überreste einer vergessenen Kultur zu entdecken? Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Theorien der Archäologie, die Museumspraxis und die Geschichte der Objekte zu hinterfragen.
Der 1952 geborene Berner Künstler Hans-Ulrich Siegenthaler, auch HUS genannt, ist seit den 1970er Jahren als Multimediakünstler tätig. Seit den frühen 1990ern beschäftigt er sich mit der Erschaffung einer „realen Fiktion“ in Form einer neuen Kultur, die von prähistorischer Zeit bis in die Gegenwart reicht.
Das Archäologische Museum stellt den Habalukke-Figuren in der Ausstellung zwei sogenannte Kykladen-Idole gegenüber. Die hochkarätigen Originale, Leihgaben des Badischen Landesmuseums Karlsruhe, sind charakteristisch für die berühmte Kykladenkultur.
Ein umfangreiches Programm begleitet die Ausstellung: Bei Impulsvorträgen mit Diskussionsrunden, Führungen, Workshops und Bildungsprogrammen für Schulen steht der Dialog von Archäologie und Kunst im Mittelpunkt. Weitere Informationen zur Ausstellung und allen Veranstaltungen gibt es unter www.freiburg.de/habalukke.
Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 21 Jahren, Mitglieder des Freundeskreises und mit Museums-Pass-Musées ist er frei.
Die Städtischen Museen Freiburg empfehlen weiterhin das Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske und bitten um die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. | | | | |
| | | | Vortrag in der Stadtbibliothek Karlsruhe zu Zeitzeugen in der Familie | Kostenfreie Lesung aus "Sieben Heringe. Meine Mutter, das Schweigen der Kriegskinder und das Sprechen vor dem Sterben"
Was wissen wir über das Leben unserer Eltern, der Kriegskinder? Wann ist der richtige Zeitpunkt, Mutter und Vater zu befragen? Zum Umgang mit der Zeitzeugenschaft in der eigenen Familie liest der Journalist Jürgen Wiebicke aus seinem Buch "Sieben Heringe" am Donnerstag, 28. April, um 17 Uhr im Ständehaussaal der Stadtbibliothek. Der Eintritt ist frei, für die Teilnahme gelten die aktuellen Corona-Regelungen. Ein Anmeldung ist nicht erforderlich.
Lebenserfahrungen erinnern und festhalten
Als sich für die Mutter von Jürgen Wiebicke das Lebensende abzeichnet, wollte er es besser machen als beim Tod des Vaters. Mit beiden führte er Gespräche über deren Leben und Erfahrungen, damit die Erlebnisse der Generation, die Krieg und Nationalsozialismus als Jugendliche miterlebt hat, nicht mit dem Tod verschwinden. Doch nur bei der Mutter schrieb er mit. In seinem Buch "Sieben Heringe" erzählt der Autor exemplarisch von einer Generation, die den Krieg mit voller Wucht abbekam und tritt dafür ein, mit Eltern und angehörigen Zeitzeugen zu sprechen, solange es noch möglich ist.
Vortragsreihe "Gut informiert und aktiv leben"
Der Vortrag ist Teil der von Seniorenbüro, Pflegestützpunkt und Stadtbibliothek präsentierten Reihe "Gut informiert und aktiv leben...Keine Frage des Alters!". Die einmal im Monat stattfindenden und kostenfreien Veranstaltungen informieren zu vielfältigen Themen rund um die Lebensführung im Alter. | Mehr | | | |
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