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Verschiedenes

 
Für eine menschenrechtsbasierte Gesetzgebung zur Anerk. der Geschlechtsidendität
Heute ist der Transgender Day of Remembrance

Berlin, 20.11.17. Anlässlich des internationalen Transgender Day of Remembrance (TDoR) erklärt Sandro Wiggerich, Mitglied des Bundesvorstands des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

"Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) gedenkt am heutigen Transgender Day of Remembrance all jenen, die Opfer transfeindlicher Gewalt wurden. Anlässlich der gegenwärtigen Regierungsverhandlungen erinnert der LSVD auch daran, dass transgeschlechtliche Menschen in Deutschland immer noch massiven Diskriminierungen, Ausgrenzungen und einer anhaltenden Pathologisierung ausgesetzt sind.

Für den LSVD steht fest: Die neue Regierung muss endlich eine menschenrechtsbasierte Gesetzgebung zur Anerkennung der Geschlechtsidentität auf den Weg bringen. Vorbilder für die Anerkennung der Geschlechtsidentität können die Rechtsordnungen von Argentinien, Dänemark, Norwegen, Irland oder Malta sein. Dort kann jeder Mensch die Änderung des Vornamens und des eingetragenen Geschlechts beantragen, wenn diese nicht mit der eigenen Geschlechtsidentität übereinstimmen. Anders als in Deutschland müssen transgeschlechtliche Personen keine demütigenden und langwierigen bürokratischen Verfahren mit zwei gerichtlich bestellten Begutachtungen überstehen.

Bei der Neuregelung muss auch die jüngste Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Personenstandsrecht umgesetzt werden, das eine dritte positive Option zu den bisherigen Einträgen „männlich“ und „weiblich“ einfordert. Der LSVD fordert den Gesetzgeber auf, einen umfassenden rechtlichen Rahmen für Personen zu schaffen, die sich einem dritten Geschlecht zugehörig fühlen. Dabei darf er nicht bei der Mindestvorgabe des Bundesverfassungsgerichts haltmachen, den dritten Geschlechtseintrag nur Personen mit biologischen Varianten der Geschlechtsentwicklung zu eröffnen. Maßgeblich ist das empfundene Geschlecht."

Hintergrund zum Transgender Day of Remembrance

Im November 1998 wurde in den USA die afro-amerikanische Transfrau Rita Hester ermordet. Am darauffolgenden Freitag versammelten sich über 250 Menschen, um ihrer Trauer und Wut über den Mord Ausdruck zu geben. Seitdem findet der Transgender Day of Remembrance jährlich am 20. November statt.
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Freiburger Stadtbau investiert rund 11 Mio. Euro in sozialen Wohnungsbau
40 neue geförderte Mietwohnungen: FSB stellt ersten Bauabschnitt im Baugebiet Gutleutmatten fertig

Freiburg, 17. November 2017. Die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) hat ihren ersten Bauabschnitt im Baugebiet Gutleutmatten fertiggestellt. An der neuen MagdalenaGerber-Straße ist ein sechsgeschossiges Wohngebäude mit 40 öffentlich geförderten Mietwohnungen für ca. 100 Bewohnerinnen und Bewohner entstanden. Gemeinsam mit Bürgermeister Prof. Dr. Martin Haag hat FSB-Geschäftsführerin Magdalena Szablewska zu einem offiziellen Rundgang eingeladen.

Das Gebäude im Freiburger Effizienzhaus-Standard 55 bietet zehn Zwei-Zimmer-, 20 Drei-Zimmer-
und zehn Vier-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von ca. 50 bis 93 m². Alle Wohnungen sind öffentlich gefördert und befinden sich für 25 Jahre in einer sogenannten Belegungsbindung. Die durchschnittliche Kaltmiete liegt bei 6,46 Euro / m² Wohnfläche. Im Untergeschoss sowie im Erdgeschoss sind Abstellmöglichkeiten für 47 Fahrzeuge und 100 Fahrräder entstanden. Dass geförderter Wohnungsbau keineswegs monoton sein muss, zeigt die Gestaltung der Fassade: Die optische „Faltung“ verleiht dem Gebäude einen ganz eigenen Charakter. Der Entwurf stammt vom Frankfurter Architekturbüro Stefan Forster, dessen Konzept im Rahmen eines Wettbewerbs von einer 12-köpfigen Fachjury ausgewählt wurde.

„Mit ihrer Bautätigkeit sorgt die FSB für bezahlbaren Wohnraum und damit gleichzeitig für eine ausgewogene soziale Durchmischung in einem innerstädtischem Wohngebiet“, so Bürgermeister Prof. Dr. Martin Haag. „Zusätzlich wird das Gebäude durch seine besondere Architektur das Quartier in städtebaulicher Hinsicht sehr positiv prägen.“

„Mit der Fertigstellung führen wir dem Freiburger Wohnungsmarkt nicht nur neue Wohnungen in einem Gebäude mit anspruchsvoller Architektur zu, sondern kommen dabei unserem Anspruch nach, bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen zu schaffen“, erklärt FSB-Geschäftsführerin Magdalena Szablewska. „So haben wir über die barrierefreie Erreichbarkeit hinaus alle Wohnungen barrierefrei nach DIN 18040 Teil 2 realisiert.“

In den ersten Bauabschnitt hat die FSB 10,8 Mio. Euro investiert. Finanziert wurde das Vorhaben mit Mitteln des Landeswohnraumförderprogramms sowie aus dem Eigenkapital der Gesellschaft. Insgesamt errichtet die kommunale Wohnungsbaugesellschaft im Gebiet Gutleumatten 155 Miet- und Eigentumswohnungen sowie eine sechsgruppige Kindertagesstätte und ist damit als Bauherrin mit dem größten Anteil an Wohnungen im Quartier vertreten.

Über die Freiburger Stadtbau:
Die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) gehört dem Unternehmensverbund an, zu dem auch die Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG (FSI), die Freiburger Kommunalbauten GmbH & Co. KG (FKB) und die Regio Bäder GmbH (RBG) gehören. Der FSB-Verbund deckt die Bereiche Wohnungs- und Städtebau, Wohnungs- und Grundstücksverwaltung, Gebäudesanierung und Führung von städtischen Bädern und Parkgaragen ab. Mit über 11.000 Wohnungen, davon 8.285 eigene Wohnungen, ist die FSB die größte Wohnungsbaugesellschaft in Südbaden.
 
 

 
Solidarität mit Pembe Hayat Pink Life Queer Fest
Pembe Hayat Pink Life Queer Fest unter Druck — Deutsche LGBTI Filmtage in Ankara verboten

Lesbisch Schwule Filmtage Hamburg | International Queer Film Festival solidarisieren sich mit dem türkischen Pembe Hayat Pink Life Queer Fest

Das Gouverneursamt von Ankara hat die LGBTI Filmtage (16. - 17.11.17) verboten. Die LGBTI Filmtage wurden organisiert von der Deutschen Botschaft in Ankara und dem Büyülü Fener Kino in Kooperation mit dem Pembe Hayat Pink Life Queer Film Fest, dessen Organisatorin Esra Özban Jurymitglied der diesjährigen 28. Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg und im Oktober zu Gast in der Hansestadt war. Geplant war es, in Ankara deutsche Filme mit queerem Inhalt zu zeigen. Eine offizielle Stellungnahme der Botschaft blieb bisher aus.

Das Verbot wurde begründet mit der Gefahr von terroristischen Anschlägen, die von Personen ausgeübt werden könnten, die sich durch die Themen der LGBTI Filmtage provoziert fühlten.

Trotz des Hasses und der Aufmerksamkeit, die die Organisator_innen des Pembe Hayat Pink Life Queer Film Fest derzeit in den sozialen Medien abbekommen, hoffen sie darauf, dass interessierte Menschen sich nicht abhalten lassen und weitere geplante Veranstaltungen zahlreich besuchen werden. Informationen demzufolge Veranstaltungen, organisiert vom Pembe Hayat Pink Life Queer Film Fest, am folgenden Mittwoch ausfallen würden, seien falsch.

„Wir werden auch zukünftig nicht für Hass eintreten, sondern für das Leben und die Freiheit in allen Lebensbereichen kämpfen — gegen Rassismus, Sexismus, Homo-Bi-Queer-Transphobie, sowie gegen alle Arten von Diskriminierungen aufgrund von Sexualität, Alter, Gender, Herkunft und Klassenzugehörigkeit, bis die Straßen erfüllt sind mit dem gesamten Spektrum an Farben.“
(deutsche Übersetzung)

„Biz LGBTİ+’lar, hayatın her alanında nefreti değil yaşamı ve özgürlüğü savunacağımızı, sokaklar rengarenk olana kadar ırkçılığa, cinsiyetçiliğe, homo-bi-kuir-trans-heterofobiye ve cinsellik, yaş, toplumsal cinsiyet, etnisite ve sınıf kaynaklı bütün ayrımcılıklara karşı mücadele etmeye devam edeceğimizi basına ve kamuoyuna duyuruyoruz.“
(türkisches Original)

Bei drei türkischen Filmvorstellungen konnten die Besucher_innen der 28. Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg | International Queer Film Festival vom 17. – 22.10.17 Einblicke in das queere Leben in der Türkei gewinnen.

Die Solidarität des Filmtageteams gilt dem Pembe Hayat Pink Life Queer Film Fest, das als Kooperationspartner der Deutschen Botschaft in Ankara nun dem politischen Druck standhalten muss. Das Team der Filmtage meint:

„Wir als queeres Filmfestival wissen, dass einem solch kulturellen wie politischen Ereignis große Bedeutung zukommt. Das Publikum schöpft Kraft und Hoffnung aus einer solchen Veranstaltung. Ein_e Besucher_in fasste das diesjährige Filmtageerlebnis so zusammen: Die Filmtage sind meine Oase im alltäglichen cis*heteronormativen Wüstensand.“
 
 

 
Freiburger Innenstadt zum Sehen, Fühlen und Begreifen am Rand der Fußgängerzone
Blinden-Stadt-Tastmodell wird derzeit erstellt - Lions Club Freiburg-Oberlinden finanziert den Großteil der Kosten – Stadt und FWTM helfen dabei

Wie hoch ist das Konzerthaus? Wie fühlt sich das Dach des Rathauses an? Wie spitz ist der Münsterturm? Von der Bismarckallee, über die Friedrichstraße, der Dreisam und dem Schlossbergring soll künftig ein detailgetreues BlindenStadt-Tastmodell die Möglichkeit bieten, die Gebäude der Freiburger Innenstadt sensitiv zu entdecken.

Bei einem Termin vor Ort waren sich Baubürgermeister Martin Haag, Thomas Stoffel von der FWTM, sowie Constanze Frese vom Lions Club Freiburg-Oberlinden und Koordinatorin des Projekts, einig, dass das künftige Blinden-Stadt-Tastmodell eine wichtige Lücke zur barrierefreien Innenstadt schließt.

Das Blinden-Stadt-Tastmodell mit einem Maßstab von 1:800 wird derzeit von Egbert Broerken, einem renommierten Bildhauer angefertigt, der bereits viele Stadtmodelle in ganz Deutschland entwickelt hat. Damit es ein detailgetreues Relief wird, erstellte der Bildhauer vorab einen Katasterplan und fotografierte Häuser und Gebäude.

Das Freiburger Modell aus witterungsbeständiger Bronze wird 1,35 Meter breit, 1,50 Meter lang und 80 Zentimeter hoch, so dass Kinder und Erwachsene das Relief problemlos ertasten können. Straßen, Plätze und wichtige Gebäude werden in Braille und Normalschrift beschriftet, so dass auch sehende Menschen das Objekt gut nutzen können.

Der Bildhauer war schon am Standort beim Colombipark. Er fertigt derzeit ein Positivmodell und später ein Negativmodell aus Silikon an, um es dann in seine endgültige Form zu gießen. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich noch ein Jahr.

Der Lions Club Freiburg-Oberlinden stieß das inklusive Projekt an, finanziert den größten Teil der Kosten mit 30.000 Euro aus dem Erlös ihres Gaymann-Adventskalenders. Die FWTM beteiligt sich mit 8.000 Euro an den Kosten und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Gäste der Stadt. Den Sockel und die Aufstellung des Modells wird das Garten- und Tiefbauamt übernehmen.

Eine Herausforderung ist es die zukünftigen Gebäude und neue Verkehrsführung einzuarbeiten. „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist sehr konstruktiv und macht viel Freude", sagt Constanze Frese vom Lions Club FreiburgOberlinden.

Das Blinden-Stadt-Tastmodell soll künftig als neuer Wegweiser in die Innenstadt an der Ecke Eisenbahnstraße in Richtung Rotteckring stehen und den Menschen die Stadt näher bringen.
 
 

 
Evangelische Unternehmer erinnern an Freiburger Denkschrift
Protestantische Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft -
75 Jahre Geheimtagung des Freiburger Bonhoeffer-Kreises

Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer erinnert an die Geheimtagung des Freiburger Bonhoeffer-Kreises vor 75 Jahren: Vom 17. bis 19. November 1942 hat in Freiburg das dreitägige konspirative Treffen des Freiburger Bonhoeffer-Kreises stattgefunden, auf dem die von Dietrich Bonhoeffer initiierte und inspirierte Denkschrift "Politische Gemeinschaftsordnung - Ein Versuch zur Selbstbesinnung des christlichen Gewissens in den politischen Nöten unserer Zeit" sowie der Anhang 1 (Rechtsordnung) und der für die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft belangreiche Anhang 4 (Wirtschafts- und Sozialordnung) beraten wurde.

An dieser Geheimtagung wirkten der Freiburger Historiker Gerhard Ritter als Autor des Hauptteils der Denkschrift, die Juristen Franz Böhm und Erik Wolf als Urheber des Anhangs 1 (Rechtsordnung) sowie die Nationalökonomen Constantin von Dietze, Adolf Lampe und Walter Eucken als Autoren des Anhangs 4 (Wirtschafts- und Sozialordnung) mit. Weitere Teilnehmer an dem konspirativen Treffen waren Carl Goerdeler, der frühere Leipziger Oberbürgermeister und Organisator des zivilen Widerstandes, Otto Dibelius, Generalsuperintendent der Kurmark und Vorsitzender des Rates der EKD von 1949 bis 1961, der evangelische Theologe Helmut Thielicke im Auftrag des württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm, dem ersten Vorsitzenden des Rates der EKD von 1945 bis 1949, sowie als Fachmann und Vertreter der "Vorläufigen Leitung der Bekennenden Kirche" der evangelische Unternehmer Walter Bauer.

Nicht nur das ordnungspolitische Konzept, sondern auch und gerade die ethische Fundierung der Sozialen Marktwirtschaft haben ihren Ursprung und ihre christliche Grundlage in der im Winter 1942/43 konspirativ erarbeiteten, dann versteckten und im Juli 1945 veröffentlichten Denkschrift des Freiburger Bonhoeffer-Kreises. Nach der als "Stunde Null" apostrophierten Zäsur der Sommermonate 1945 ist insbesondere der Anhang 4 (Wirtschafts- und Sozialordnung) bei der Entwicklung und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft als einer freiheitlichen Wirtschaftsordnung in besonderer Weise wirksam geworden. Zu den Mitgliedern des Freiburger Bonhoeffer-Kreises gehörte im Auftrag der "Vorläufigen Leitung der Bekennenden Kirche" u. a. der Textilunternehmer Dr. Walter Bauer, der 1966 den Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer mitgegründet hat und dessen erster Vorsitzender war. Als Erinnerung an den Widerstand gegen den christlichen Werte verachtenden faschistischen Totalitarismus macht der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer dieses Dokument der Zeitgeschichte auf seiner Internetseite einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.

Bei der Auseinandersetzung mit den ethischen Wurzeln und den ordnungspolitischen Grundlagen der Sozialen Marktwirtschaft geht es dem Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer um die Frage, wie die ursprüngliche ethische Fundierung und die ordnungspolitischen Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft zur Bewältigung der vor uns liegenden gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, wie z. B. Globalisierung, Digitalisierung und Vernetzung, fruchtbar gemacht werden können. So verlangt gerade die (gesellschafts-)politische Gestaltung der digitalen Transformation aus christlicher Perspektive die Einhaltung gewisser Prinzipien, wie z. B. ein freiheitliches Menschenbild (Galater 5, 1), das Subsidiaritätsprinzip, Ordnungspolitik vor Prozeßpolitik und vor allem eine wirksame Wettbewerbsordnung.
 
Autor: Stephan Klinghardt

 
Ehrung für Freiburger Klinikseelsorger
JENS TERJUNG ERHÄLT DEN HELMUT-WERNER-PREIS

Freiburg (gh). Dem Klinikseelsorger Jens Terjung wurde am Donnerstagabend (9. 11. 2017) für seine Arbeit in der Freiburger Kinderklinik der bundesweit renommierte Helmut-Werner-Preis zugesprochen. Der Preis wurde in Frankfurt am Main beim Kongress der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) überreicht, er ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 2005 vergibt die Kinderhilfe Organtransplantation (KiO) den Helmut-Werner-Preis für Menschen, die sich in "besonderem Maße um die Belange von Kindern und Jugendlichen vor oder nach einer Transplantation verdient gemacht haben", heißt es in der KiO-Ausschreibung.

Die Auszeichnung erinnert seit 2005 an den ehemaligen Mercedes-Chef und wurde durch den früheren Eintracht-Frankfurt-Profi Thomas Zampach und Vereinspräsident Peter Fischer übergeben. Vor rund 300 Transplantationsmedizinern und -beauftragten der deutschen Krankenhäuser nahm der neue Preisträger ebenso die Glückwünsche des KiO-Vorsitzenden Reinhard Gödel und der DSO-Vorstände Dr. Axel Rahmel und Thomas Biet entgegen. Die bisherigen Preisträger waren meist Medizinerinnen und Mediziner, aber auch zwei Kinderkrankenschwestern und eine Psychologin wurden bereits geehrt.

Jens Terjung (48) ist Diakon der Evangelischen Landeskirche in Baden und Krankenhausseelsorger, er arbeitet seit 16 Jahren im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg. Dort hat er seinen Schwerpunkt in der Kinderkardiologie und in der Kinderonkologie und kümmert sich um ganz kleine und schon größere Patienten und deren Familien und Freunde.

Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung sehen die Freiburger Ärzte die psychosoziale Begleitung durch den evangelischen Seelsorger bis zum Tag der Transplantation sowie im postoperativen Verlauf und in der Nachsorge als unbedingt erforderlich an. Dies betonte die Ärztliche Direktorin Prof. Dr. Brigitte Stiller in ihrer Laudatio beim DSO-Kongress: "Mit seiner Arbeit ist Jens Terjung sowohl Sympathieträger als auch Qualitätsgarant unserer Transplantationsarbeit."

In Kollegenkreisen und in der Evangelischen Kirche in Freiburg ist die Freude über die Preisverleihung groß. "Das ist eine ganz tolle Auszeichnung der großartigen Arbeit, die in unserer Seelsorge in der Kinderklinik seit vielen Jahren geleistet wird", sagte Stadtdekan Markus Engelhardt. "Was unser Kollege Jens Terjung hier bewegt, ist - obwohl es naturgemäß mehr im Verborgenen geschieht - ein echtes Leuchtfeuer für die Marke 'Evangelisch in Freiburg'“, so Engelhardt weiter. Terjungs Engagement sei auch ein Beweis dafür, dass seine Stelle inzwischen komplett durch Drittmittel finanziert werde und die Kirche dadurch die personelle Präsenz in der Kinderklinik weiter ausbauen konnte.

Die Leiterin des Zentrums für Seelsorge (ZfS) der badischen Landeskirche, Sabine Kast-Streib (Heidelberg), würdigte die Preisverleihung ebenfalls. "Ich freue mich, dass er als erster Klinikseelsorger für seine wertvolle Arbeit den Helmut-Werner-Preis verliehen bekommen hat. Dies bedeutet eine große Anerkennung für seine Person und zugleich für die Klinikseelsorge, die oft im Verborgenen geschieht", sagte die Kirchenrätin.

Ein Beispiel für die Arbeit des Seelsorgers ist eine Familie aus der Nähe von Freiburg. Als der kleine Sohn kurz nach der Geburt am Herzen operiert werden musste, waren die Ängste groß. "Er ist auf unsere Ängste eingegangen", erinnert sich die Mutter, "und er hat viel Zuversicht ausgestrahlt und in uns viel Verständnis und Vertrauen geweckt", ergänzt der Vater. "Ich fühlte mich heimisch und verstanden", sagt die 26-jährige Mutter.

Der vom jetzigen Ehrenvorsitzenden Hans Wilhelm Gäb gegründete gemeinnützige und mildtätige Verein KiO unterstützt organkranke Kinder und deren Familien vor und nach einer Transplantation in sozialen Notlagen. KiO hilft in Härtefällen finanziell und hat spezielle Freizeit-Programme entwickelt, die Kindern nach oft jahrelanger Krankheit neues Selbstvertrauen geben und dem Zusammenhalt der Familien gut tun. Ins Leben gerufen worden ist KiO im Februar 2004 vom Verein "Sportler für Organspende". Der FC Bayern München hat eine offizielle Patenschaft für KiO übernommen. Auch Eintracht Frankfurt unterstützt KiO.
 
 

 
Dt. Krebsforschungsinstitut veröffentlicht ersten Alkoholatlas für Deutschland
Wer trinkt wie viel Alkohol in Deutschland, welchen Einfluss hat der Sozialstatus auf den Alkoholkonsum, und bestehen regionale Unterschiede im Trinkverhalten? Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der neue Alkoholatlas, den das Deutsche Krebsforschungsinstitut (DKFZ) aktuell veröffentlicht hat.
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Karlsruhe: 7. Elternforum Inklusion in der Marylandschule
Fragen und Antworten zum inklusiven Bildungsangebot in Karlsruhe

Im Schulgesetz für Baden-Württemberg ist der Anspruch auf inklusive Bildung verankert. Die Stadt Karlsruhe und das Staatliche Schulamt stellen sich dieser Herausforderung und wollen mit dem 7. Karlsruher Elternforum Inklusion in der Fächerstadt weiter voranbringen. Am Samstag, 18. November, können sich Eltern, die für ihr Kind ein inklusives Bildungsangebot erwägen, um 14 Uhr in der Marylandschule (Rhode-Island-Allee 70) zum Thema informieren. Erstmals sind auch Eltern eingeladen, deren Kind derzeit ein siebtes Schuljahr an der allgemeinbildenden Schule in einem inklusiven Bildungsangebot besucht.

Beim Elternforum Inklusion können die Teilnehmenden alle Ämter und ihre jeweiligen Aufgabenbereiche auf dem Weg in eine inklusive Beschulung kennenlernen. Das Staatliche Schulamt Karlsruhe stellt die Verfahrensschritte zum gemeinsamen Lernen vor, während Jugendamt, Sozialamt, Schul- und Sportamt, Sozialer Dienst sowie der Verein Eltern und Freunde für Inklusion, Gesamtelternbeirat und die Behindertenbeauftragte der Stadt an den anschließenden Arbeitsgruppen teilnehmen und Fragen beantworten. Bürgermeister Martin Lenz wird die Teilnehmer begrüßen. Details zu Programm und Anfahrt sowie einen Flyer zum Herunterladen gibt es im Internet unter www.karlsruhe.de (Leben & Arbeiten, Soziales, Besondere Personengruppen).

Eine Anmeldung zum Elternforum ist per E-Mail an behindertenkoordination@sjb.karlsruhe.de oder telefonisch unter 0721/133-5050 möglich. Vor Ort wird Kinderbetreuung angeboten, wer Hilfsmittel oder Unterstützung benötigt, kann dies bei der Anmeldung mitteilen.
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