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Freiburg: Einander annehmen, in versöhnter Verschiedenheit
NEUJAHRSPREDIGT VON STADTDEKAN MARKUS ENGELHARDT

Freiburg (gh). „Vieles, was im Dunstkreis von ‚Pegida‘ gesagt und gedacht wird, ist aus christlicher Sicht entschieden zu bestreiten“. Dies sagte Stadtdekan Markus Engelhardt bei seiner Neujahrspredigt am 1. Januar 2015 in der Friedenskirche. Der Dekan stellte dabei die sogenannte Jahreslosung für das neue Jahr in den Mittelpunkt: „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob“ aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom (Römerbrief 15,7). Dieses Wort, das bereits vor einigen Jahren von der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen für 2015 in einem längeren Verfahren ausgesucht worden war, spreche „konkret, geradezu selbsterklärend in die aktuelle Lage unseres Gemeinwesens hinein“, sagte Engelhardt. Christen müssten sich untereinander in „versöhnter Verschiedenheit“ annehmen und sie sollten Fragen: „Was hat Gott uns hier vor die Füße gelegt?“.

Viele Menschen empfänden die Unübersichtlichkeit und Parzellierung unserer Gesellschaft als diffuse Bedrohung. Das werde umso stärker, „je mehr sie von einem gefühlten Fremdsein im eigenen Land untermischt ist“. Dieser Resonanzboden, treibe eine wachsende Zahl von Mitbürgern als selbsternannte „Europäische Patrioten“ gegen Flüchtlinge und Einwanderer auf die Straßen. Mit diesen Menschen müsse man ins „Gespräch gehen und hinhören, wovor sie eigentlich Angst haben“. Wichtig sei, „den Protest gegen den Protest nicht billig zu machen“. Statt sich auf der Straße von „rechten Maulhelden“ missbrauchen zu lassen, sollten die Pegida-Leute dorthin gehen, wo das christliche Abendland noch erfahrbar und lebendig sei, in den Kirchen. „Sie sind eingeladen zu uns zu kommen und sich mit uns für das Christliche zu engagieren“, erklärte der Dekan.
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Eintrag vom: 01.01.2015  




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