Studio „White & Grey Films“ und Jung thematisieren Leben mit Behinderung
„Das Leben ist sehr vielseitig“, sagt der 1978 in Wien geborene Schauspieler und Autor Florian Jung. In seinem aktuellen Soloprogramm „Leben“ fasst er eigene Texte aus den Jahren 2001 bis 2012 zusammen, in denen er Themen aufgreift, die ihn „bewegt, irritiert oder amüsiert“ haben. Vom 11. bis 13. September ist Florian Jung damit im Studio „White & Grey Films“ in Freiburg zu Gast.
Der erste Abend des Gastspiels wird als Lesung und Performance geplant, der zweite Abend trägt den Titel „Wer?“. Er befasst sich mit den Gedanken und Gefühlen eines schwulen Rollstuhlfahrers, der kurz davor steht, sich gegenüber seiner Familie in einem Brief zu „outen“. „Meer der Tränen“, so der dritte Abend des Gastspiels, greift die Einsamkeit und Traurigkeit eines alten Mannes im Pflegeheim auf, der sich an seine große Liebe erinnert. Doch der Krieg hat diese Liebe einst verhindert.
Sein Ziel mit dem Programm „Leben“ sei es, zu vermitteln, dass alle Gefühle dem Leben gegenüber „gut und berechtigt“ sind, so Florian Jung, der selbst Rollstuhlfahrer ist und als solcher immer wieder „behindert ist und behindert wird“. Aber: „Was zählen sollte, ist die schauspielerische Qualität und nicht die Behinderung“, so Jung einst in einem Interview über seine Arbeit. Es gehe ihm dabei immer wieder darum aufzuzeigen, dass man sich das Leben immer lebenswert machen kann: Allein oder mit Hilfe.
Vorstellungen:
Mi, 11.9.2013, 20:30 Uhr: Lesung
Do, 12.9.2013, 20:30 Uhr: „Wer?“
Fr, 13.9.2013, 20:30 Uhr: „Meer der Tränen“
Veranstaltungsort:
„White & Grey Films“
Hammerschmiedgasse 16, 79117 Freiburg
Karten:
Einzelpreis: € 10
2 Abende nach Wahl: € 14
Alle 3 Abende: € 18
Eckdaten zu Florian Jung:
Geboren am 30.4.1978 in Wien
1996 -1998 Schauspielkurse bei Assunta Spissu und Michaela Obertscheider
2000 Gründung des integrativen Ensembles proArte in Wien (Künstlerische Leitung & Hauptrollen)
2003 - 2009 Filmarbeiten mit Meret Barz, Michi Riebl, Thomas Roth, Xaver Schwarzenberger und Antonin Svoboda.
2006 „Wahr.haft.ich“ am Theaterhaus Stuttgart (Regie: Wolfgang Florey)
2007/08 Der junge Deutsche in „Duala Manga Bell Execution“ (Regie: Nataly Ritzel)
2007: Soloprogramme „Wer?“ / „Meer der Tränen“ (Text/Darstellung: Florian Jung; Künstlerische Beratung: Meret Barz)
2011 Robert Payer im Film „Lovesigns“ (Buch, Regie und Kamera: Dieter Strauch)
Weitere Informationen: www.ensembleproarte.at
INFO „White & Grey Films“:
„White & Grey Films“ ist ein Studio für Film, Fotografie und Performances in Freiburg. Hier arbeiten seit 2011 auf knapp 100 m² Musiker aus Freiburg und Schauspieler aus den verschiedensten Ländern und Kulturen zusammen. Geleitet wird das Studio von der Performancekünstlerin Nataly Ritzel.
Weitere Informationen und Rückfragen: www.whiteandgreyfilms.org |