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Sanierung des Kräußelhauses in Gräfenberg ist abgeschlossen
Gräfenberg: Kräußelhaus Bahnhofstr.16 (c) Hans-Peter Reck / DSD
 
Sanierung des Kräußelhauses in Gräfenberg ist abgeschlossen
Benannt nach Bewohnern im frühen 20. Jahrhundert

Beim Fest zum Abschluss der Sanierung des Kräußelhauses in Gräfenberg am Samstag, den 24. Mai 2025 ab 15.00 Uhr überbringt Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), an den ersten Vorsitzenden der Altstadtfreunde Gräfenberg, Hans-Peter Reck, eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Plakette soll an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligte sich mit 20.000 Euro an der Instandsetzung des Dachs und einer Bohlen-Balkendecke des Kräußelhauses. Dieses gehört zu den über 640 Objekten, die die DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Zum Objekt:
Das dreigeschossige Satteldachhaus mit späterem Zwerchgiebel wurde 1671 teilweise massiv und teilweise in einer Fachwerkkonstruktion errichtet. Im Erdgeschoss des Hauptbaus, der auf der Südwestseite in den Hang gebaut ist, beherbergt ein dem Gebäude verbundener Anbau von 1917 eine Werkstatt, deren Ausstattung noch erhalten ist. Das Erdgeschoss wurde wie das erste Obergeschoss mit Bruchsteinen aufgemauert und verputzt. Darüber sind die Außenwände als Fachwerkwände konzipiert. Während drei Fassaden konstruktives Fachwerk aufweisen, besticht die Südostansicht mit ansprechenden Doppel K-Streben und Zierfachwerkelementen. Die Fachwerkfassaden im Ober- und Dachgeschoss, die Zwerchgiebel und die Giebel sind fachwerksichtig. Die Fachwerkhölzer haben eine Ockerfassung, die auch in die Gefachekissen ausstrahlt. Nur trennt sie hier optisch ein dünner roter Begleiter von der weißen Gefachefassung.

Das sogenannte Kräußelhaus wurde anstelle einer 1628 von dem Rotgerber Hans Schwarzkopf erbauten Werkstatt errichtet. Die Werkstatt brannte 1632 ab, als Schwarzkopf mit vielen anderen Gräfenbergern von kaiserlichen Soldaten erschossen wurde. Den Namen trägt das Haus nach den Bewohnern, die hier im frühen 20. Jahrhundert lebten.
 
Eintrag vom: 23.05.2025  




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