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Heilig-Kreuz Münster in Schwäbisch Gmünd
Schwäbisch Gmuend: Heilig-Kreuz-Münster (c) Wegner / DSD
 
Heilig-Kreuz Münster in Schwäbisch Gmünd
Turmlose, gotische Hallenkirche mit Sterngewölben

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt seit 2020 dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Fassadensanierung des Heilig-Kreuz Münsters in Schwäbisch Gmünd mit 387.000 Euro. Nun soll eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Plakette überbringt Dr. Fritz Fischer, Ortskurator Stuttgart der DSD, bei einem Pressetermin am Donnerstag, den 1. August 2024 um 14.00 Uhr vor Ort an Oberbürgermeister Richard Arnold. Mit dabei sind auch Dekan Robert Kloker und Bauhüttenmeisterin Anke Groß. Das Bauwerk gehört zu den rund 410 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Mittel ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Im Zentrum der Altstadt von Schwäbisch Gmünd befindet sich die katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz, auch als Heilig-Kreuz Münster bezeichnet. Die durch ihre Großzügigkeit und Weite beeindruckende Hallenkirche prägt das Stadtbild. Das Gotteshaus ist eine turmlose, gotische Hallenkirche mit Hallenumgangschor und Sterngewölben. Es besteht aus einem länglichen dreischiffigen Langhaus und einem Hallenchor. Das Heilig-Kreuz-Münster von Schwäbisch Gmünd ist die erste und größte gotische Hallenkirche Süddeutschlands. Weitere Bedeutung kommt ihm als Ausgangswerk der berühmten Baumeisterfamilie Parler zu. Umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Fassade sind aufgrund von Witterungseinflüssen notwendig geworden, seit es 2019 zu Abstürzen von Steinen aus der Schiffsfassade kam. Die Schäden werden seit 2020 in 11 Bauabschnitten bis 2030 behoben.

Zum Objekt:
Unter Verwendung von Teilen eines spätromanischen Vorgängerbaus begann um 1310/1330 der Kirchenneubau. Heinrich Parler aus Köln überzeugte mit dem Projekt einer gotischen Halle mit drei gleichhohen Schiffen und hohen Rundpfeilerarkaden, mit einer Hallenkirche, wie sie bis dahin in Süddeutschland weithin unbekannt war. Um 1350 hatte das neue Langhaus die Höhe des Vorgängerbaus erreicht, 1351 wurde der Grundstein zum Chor gelegt. Um 1380 verließ die Parler-Hütte Gmünd. Der Hochaltar wurde erst 1410 eingeweiht. 1497 stürzten die beiden Türme ein, für einen Wiederaufbau fehlten die Mittel und wohl auch der Wille. Ab 1504 wurde das Langhaus eingewölbt. Dadurch wurde eine harmonische Verbindung der beiden Hallen von Langhaus und Chor erreicht. 1521 war der Bau eigentlich vollendet.
 
Eintrag vom: 02.08.2024  




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