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Strom- und Gaspreise
Ende der Preisbremsen: Anbieterwechsel kann sich lohnen

Anfang 2023 wurden Preisbremsen für Strom und Gas eingeführt. Spätestens Ende April 2024 laufen diese Schutzmaßnahmen aus. Finanztest rät insbesondere Kunden mit Altverträgen dazu, ihre Verträge zu überprüfen und rechtzeitig zu wechseln, um drohende Mehrkosten zu vermeiden.

2022 stiegen die Energiepreise nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sprunghaft an. Zum Schutz der Verbraucher wurden daher im folgenden Jahr Preisbremsen für Gas und Strom eingeführt. Für 80 Prozent eines bestimmten Entlastungskontingents zahlen private Haushalte höchstens 12 Cent für die Kilowattstunde (kWh) Gas, bei Strom sind es höchstens 40 Cent. Diese Preisdeckel fallen nach dem Willen der Bundesregierung Ende April 2024 weg. Eine zusätzliche Belastung erwartet Gaskunden, da sie ab dem 1. Januar 2024 wieder die volle Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent entrichten sollen.

Angesichts der Stabilisierung der Energiepreise empfehlen die Finanztest-Experten, bestehende Verträge zu überprüfen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln. Das gilt besonders für Kundinnen und Kunden mit Verträgen, die vor dem 1. März 2022 abgeschlossen wurden, da diese sich automatisch um weitere 12 Monate verlängern können und hohe Kosten auch über die Laufzeit der Preisbremsen hin anfallen können.

Ein Anbieterwechsel kann erhebliche Mehrkosten verhindern. Wie hoch diese sind, hängt vom Verbrauch und dem aktuellen Preis ab. Besonders teuer wird es für Haushalte, die ihren Vertrag nicht kurzfristig kündigen können, wie ein extremes Beispiel eines Finanztest-Lesers mit Gastarif aus Rheinland-Pfalz verdeutlicht: Nach dem Auslaufen der Gaspreisbremse zu Ende April wäre dieser vertraglich verpflichtet, 23,83 Cent pro kWh zu zahlen. Die Gesamtkosten bis Ende Januar 2025 lägen für seinen Verbrauch bei 3.009 Euro. Bei einem günstigen Anbieter würde er hingegen nur 8,53 Cent pro kWh bezahlen und somit 1.813 Euro sparen.

Geeignete Tarife finden Verbraucherinnen und Verbraucher auf Vergleichsportalen. Vorsicht ist bei Boni geboten. Eine Analyse der Energietarife für Neukunden der letzten 12 Monate hat ergeben, dass hohe Boni den Kilowattstundenpreis in die Höhe treiben. Es ist daher ratsam, Tarife mit und ohne Bonus anhand ihres Jahrespreises zu vergleichen. Zudem hat sich gezeigt, dass Stromtarife mit einer Erstvertragslaufzeit von 24 Monaten einen niedrigeren Kilowattstundenpreis haben können als Tarife mit 12 Monaten. Wichtig: Die Preisgarantie sollte ebenfalls entsprechend lang sein.

Der Bericht zu Gas- und Strompreisen und zum Anbieterwechsel findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/strom-und-gaspreise.
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Eintrag vom: 17.11.2023  




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