Fenster am gotischen Chor werden saniert
Dank der Mittel der Lotterie GlücksSpirale und privater Spenden unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Instandsetzung der Chorverglasung der Stiftskirche St. Peter im Tal in Bad Wimpfen. Dr. Fritz Fischer, Ortskurator Stuttgart der DSD, überbringt den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 28. September 2023 um 11.30 Uhr. Christoph Grüber von Lotto Baden-Württemberg ist bei der Übergabe an Diana Ecker, Konservatorin des Bistums Mainz, mit dabei.
Während die massiven romanischen Westtürme der Kirche noch ein Überbleibsel aus dem 10. Jahrhundert sind, zählt das Langhaus aus dem 13. Jahrhundert zu den bedeutenden Werken der frühen Gotik in Deutschland. Nachdem die Kirche und das zugehörige Stift über die Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte durchlebten und zeitweise als benediktinisches Kloster dienten, wurde die Anlage 2008 vom Malteserorden übernommen und St. Peter im Tal gilt seitdem wieder als Ritterstiftskirche.
In den letzten Jahren wurden bereits – auch mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz – Bereiche der Fassaden und Dächer saniert. Nunmehr sollen in einem weiteren Bauabschnitt Sanierungsmaßnahmen am Chor durchgeführt werden. Es sind insbesondere Mauerwerksrisse und abgängige Fugen zu schließen sowie lose Architekturteile zu festigen. Darüber hinaus sind Sicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen an den wertvollen Hauptchorfenstern vorgesehen sowie die Ausführung einer Schutzverglasung.
Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist nunmehr eines der über 400 Denkmale, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Zum Objekt:
Die ehem. Stiftskirche St. Peter im Tal liegt im Nordosten von Bad Wimpfen. Erstmals bereits in einer Urkunde aus dem Jahr 965 als Besitz des Bistums Worms erwähnt, wurden Kirche und Stiftsgebäude 1269 im Stil der Gotik neu errichtet. Ab dem 14. Jahrhundert erfolgte eine Erweiterung durch den Kreuzgang, um 1480 vollendete man die gewölbte Decke über dem Kirchenschiff.
Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika. Im Westen befindet sich die romanische Westfassade mit zwei auf quadratischem Grundriss stehenden Türmen. Nördlich der Kirche befindet sich ein dreiflügeliger gotischer Kreuzgang mit Maßwerkfenstern. Die dreischiffige gotische Basilika mit vier Jochen aus unverputztem Sandstein wird im Osten von einem polygonalen Chor abgeschlossen. Gegenüber dem reich geschmückten Südportal am Querschiff wirkt die romanische Westfassade mit den dominierenden Türmen über quadratischem Grundriss schlicht und solide. |