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Insulinresistenz im Alter
Zu viel Bauchfett erhöht das Risiko, eine Insulinresistenz zu entwickeln (c) PVG
 
Insulinresistenz im Alter
– wie Betroffene das Problem angehen können

Bei den meisten Erkrankungen steigt das Risiko mit zunehmendem Alter an. Das gilt auch für andere gesundheitliche Probleme, die zwar per se nicht als Krankheit gelten, aber unser Leben beeinträchtigen und/oder das Risiko für bestimmte Erkrankungen erhöhen können. An dieser Stelle gilt es metabolische Störungsmuster wie Insulinresistenz zu nennen. Bei einer Insulinresistenz reagiert der Körper anders auf Insulin als bei einem gesunden Menschen. Er nimmt die Signale schlechter wahr, wodurch der Blutzuckerspiegel ansteigt und der Fettstoffwechsel gestört wird. Eine Insulinzresistenz erhöht infolgedessen das Risiko einer Diabeteserkrankung. Daher ist es wichtig, dass Betroffene das Problem umgehend angehen.

Ursachen einer Insulinresistenz

Eine Insulinresistenz kann viele Ursachen haben, aber in den meisten Fällen hängt sie mit einem ungesunden Lebensstil zusammen. Zu den größten Risikofaktoren gehört eine zuckerreiche Ernährung. Wer zu viel Zucker isst, riskiert, dass die Zellen das Insulin ignorieren. Neben zu viel Zucker ist auch eine fettreiche Ernährung problematisch, da eine solche die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen kann. Ein weiterer Risikofaktor ist zu wenig Bewegung, da untrainierte Muskeln nicht so effizient sind beziehungsweise Fette und Kohlenhydrate langsamer abbauen. Die meisten Menschen können einer Insulinresistenz mit einer gesunden Ernährung und Sport vorbeugen. Allerdings ist das nicht immer möglich, da es weitere Risikofaktoren wie zum Beispiel Schlafmangel, Stress sowie diverse Krankheiten gibt. Eine dieser Krankheiten ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom).

Diagnose durch den HOMA-Index

Mit dem Homeostasis Model Assessment oder auch HOMA-Index lässt sich eine Insulinresistenz diagnostizieren. Er basiert auf dem Homöostase-Modell nach Turner, bei dem der Nüchtern-Blutzucker (mmol/l) in Verhältnis zum Nüchtern-Insulin ermittelt und anschließend durch 22,5 (mU/l) geteilt wird. Ergibt sich daraus ein Wert über 2, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Insulinresistenz vor. Das Ergebnis sollte daher unbedingt von einem Arzt geprüft werden. Ein solcher kann die Diagnose bestätigen und eine Therapie einleiten.

Heilung einer Insulinresistenz

Bei der Behandlung einer Insulinresistenz kommt es zwar immer noch auf die Ursache an, aber in vielen Fällen kann das metabolische Störungsmuster ganz oder zumindest zu einem gewissen Grad wiederhergestellt werden. Dabei ist ein gesunder Lebensstil entscheidend. Betroffene sollten ausreichend schlafen, sich mehr bewegen und gesund ernähren. Wie sie am besten vorgehen, lässt sich gut bei einem ärztlichen Termin klären. Grundsätzlich bietet sich auch die Einnahme von Medikamenten an. Auf keinen Fall sollten Menschen mit einer Insulinresistenz eigenmächtig eine Therapie einleiten, ohne sich vorher mit einem Arzt abzusprechen. Es handelt sich schließlich um eine ernstzunehmende Störung, die schwere Folgen haben kann.

Unterschiede zwischen Diabetes und Insulinresistenz

Diabetes Mellitus gehört zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen. In allen Fällen hängt die Krankheit mit einem gestörten Insulinhaushalt zusammen, aber eine Insulinresistenz ist nicht gleichbedeutend mit einer Diabeteserkrankung. Im Gegensatz zu Diabetes liegt trotz der Mechanismen noch keine Krankheit vor. Daher haben es Betroffene oft einfacher, das Problem durch Maßnahmen wie gesunde Lebensgewohnheiten zu kontrollieren.
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Eintrag vom: 20.09.2023  




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