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Die Stadtbefestigung in Dinkelsbühl
Dinkelsbuehl: Stadtbefestigung (c) Schabe / DSD
 
Die Stadtbefestigung in Dinkelsbühl
Restaurierungsarbeiten an dem massiven Mauerring aus dem 15. und 16. Jahrhundert stehen an

Das Ensemble der mittelalterlichen Altstadt von Dinkelsbühl ist ein Denkmal von höchstem Wert. Gefasst wird es von einem noch vollständig erhaltenen massiven Stadtmauerring. Zum Teil weist die historische Stadtbefestigung jedoch erhebliche Schäden auf. An deren Behebung beteiligt sich nun auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro.

Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Manfred Kiesel, Ortskurator Dinkelsbühl der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 14. Juni 2023 um 10.00 Uhr im Beisein von Friedrich Müller von Lotto Bayern an Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer. Der erste, rund 250 Meter lange Sanierungsabschnitt reicht vom Segringer Tor bis zur Kapuzinerkirche. Vorgesehen ist eine Neueindeckung der Mauerkrone mit Mönch-Nonne-Ziegel in Mörtel. Die historische Stadtmauer gehört somit zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die Stadtmauer, die den Altstadtkern vollständig umschließt, wird in Teilbereichen durch umfangreiche Zwingermauern in einer Höhe von bis zu neun Metern ergänzt. Die Zwingermauern umschlossen den Zwingergraben. Allerdings sind die äußeren Zwingermauern weitgehend verschwunden. Während auf der einen Seite das Wasser einen zusätzlichen Schutz bildete, waren auf der anderen Seite der tiefe Graben und die hohe Zwingermauer mit der dahinterliegenden noch höheren Stadtmauer nötig, da der Feind hier von einer erhöhten topografischen Lage aus angreifen konnte.

Zum Objekt:
Die Stadtmauer ist in ihrem zweieinhalb Kilometer langen Verlauf bis in etwa der Höhe des Wehrgangs, der nur an einigen Stellen bewahrt blieb, vollständig erhalten. Die Stadtbefestigung stammt im Wesentlichen aus dem 14. und 15. Jahrhundert, einzelne Teile gehen jedoch auf frühgotische Zeiten zurück. Im frühen 19. Jahrhundert begann die teilweise Zerstörung der Stadtbefestigung. Teilweise legte man die Stadtmauern bis zum Wehrgang nieder. 1814 wurde der Geldturm und der äußere Rothenburger Turm abgebrochen. Die Vorbefestigung des Nördlinger Tors verschwand 1816, im gleichen Jahr Tor und Ummauerung der Wörnitzvorstadt. Der Denkmalerlass von König Ludwig I. verhinderte einen weiteren Rückbau der Stadtmauer und der damalige Erhaltungszustand wurde konserviert. Man erstellte eine Abdeckung und sicherte das Vorhandene, insbesondere die Mauerkrone.
 
Eintrag vom: 16.06.2023  




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