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Ukrainischer Botschafter Andrij Melnyk in Freiburg
Botschafter Melnyk bedankt sich bei Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach für die Unterstützung der Freiburger Partnerstadt Lviv: „Ich spüre die Solidarität und Empathie in dieser Stadt für Lviv und die Ukraine. Dafür möchte ich allen Freiburgerinnen und Freiburgern herzlich Danke sagen.“

Freiburg, 27. Mai 2022. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat am heutigen Vormittag Freiburg besucht. Im Freiburger Rathaus traf er sich für 45 Minuten mit Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach. Bei dem Arbeitsgespräch brachte Botschafter Melnyk seine Dankbarkeit für die große Hilfsbereitschaft und Unterstützung der Stadt Freiburg und seiner Bürgerschaft für die Partnerstadt Lviv zum Ausdruck: „Die Partnerschaft zwischen Freiburg und Lviv ist seit über dreißig Jahren eine der engsten Partnerschaften zwischen Deutschland und Ukraine. Stellvertretend für meine Landsleute möchte ich heute Danke sagen für die großartige Unterstützung in den letzten Wochen und Monaten seit Kriegsbeginn. Man spürt die Empathie und die Solidarität mit Lviv und der Ukraine in dieser Stadt.“

Botschafter Melnyk selbst ist in der westukrainischen Stadt Lviv geboren und steht mit dem Bürgermeister von Lviv Andrij Sadovyj in ständigem Kontakt. Auch deshalb sei ihm der persönliche Besuch in Freiburg besonders am Herzen gelegen. Als Student sei er vor 27 Jahren das erste Mal nach Freiburg gekommen und habe die enge Verbundenheit zwischen den Städten miterlebt.

Stellvertretend für Oberbürgermeister Martin Horn versicherte Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach Botschafter Melnyk die enge Solidarität mit Lviv: „Es ist ein großartiges und unerwartetes Zeichen, dass der Botschafter heute nach Freiburg gekommen ist. Wir werden weiterhin eng an der Seite unserer Partnerstadt Lviv stehen, das ist das Mindeste, was wir machen können. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat uns noch enger zusammengeschweißt.“

Freiburgs Partnerstadt Lviv im Westen der Ukraine ist seit Kriegsbeginn im Februar 2022 Dreh- und Angelpunkt für westliche Hilfs- und Waffenlieferungen in die Ukraine. In der Grenzstadt Lviv leben aktuell zahlreiche Binnenvertriebene, sehr viele Menschen sind über Lviv ins angrenzende Polen geflohen. Die Stadt liegt zwar nicht direkt an der Front, deren unmittelbare Umgebung war aber schon Ziel russischer Raketenangriffe. Neben Leid und Zerstörung sorgt Russland so für ein andauerndes Klima der Angst für die gesamte Bevölkerung.

Auf dem Spendenkonto der Stadt Freiburg sind für Lviv bislang knapp 1,5 Millionen Euro direkte Spenden der Zivilbevölkerung eingegangen. Zusammen mit den Spenden des Landes Baden- Württemberg und weiteren Spenden aus Handel und Wirtschaft sind in Freiburg knapp 5 Millionen Euro an Spendengeldern zusammen gekommen. Unter anderem sind davon fünf Notstromaggregate für die Stadtwerke Lviv und ein Krankenhaus in Lviv organisiert worden. Mehrere LKW mit Hilfsmitteln wie beispielsweise Decken, Medikamenten, Sanitär-und Hygieneartikeln sind in den letzten Wochen aus Freiburg in Richtung Ukraine aufgebrochen. Auch das Land Baden-Württemberg hat sich mit einem Millionenbetrag an den Lieferungen medizinischer Geräte und Hilfsgüter beteiligt.

Groß ist auch die Freiburger Hilfsbereitschaft zur Unterbringung von Geflüchteten: Über 2000 Geflüchtete aus der Ukraine halten sich derzeit insgesamt in Freiburg auf, davon sind 570 Geflüchtete in städtischer Unterbringung.

Neben dem Gespräch mit Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach ist Andrij Melnyk auch auf die drei Gäste aus der Ukraine getroffen, die sich zufällig auf Einladung von Stadtratsfraktionen in Freiburg über das Wochenende aufhalten. Natalia Pipa, Abgeordnete des ukrainischen Parlaments und Viktoria Khrystenko, Gemeinderätin aus Lviv, und Tetyana Khabibrakhmanova, Leiterin des Büros für Außenbeziehungen und Marketing der Stadt Lviv werden heute Abend bei einer Infoveranstaltung berichten, wie die Bewohner_innen der Freiburger Partnerstadt Lviv mit den enormen Herausforderungen umgehen, die der russische Angriffskrieg derzeit mit sich bringt.
 
Eintrag vom: 28.05.2022  




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