Ein TV-Tipp
60 Prozent der über 55Jährigen in Deutschland sind nicht mehr erwerbstätig. Der Film von Günter Ederer zeigt auf, welche Folgen es hat, wenn Senioren zum Nichtstun verdammt sind - es sind wirtschaftliche Folgen, denn langfristig bleibt ein Land nur dann konkurrenzfähig, wenn es auf das gewachsene Wissen seiner Bürger baut.
Deutschlands Alte: Im Sport dürfen sie sich noch beweisen, in der Seniorenklasse stellt das Land sogar Europa- und Weltmeister, aber aus dem Berufsleben werden sie ausgemustert. Wenn es ans Kürzen geht in den Betrieben, müssen als Erstes die älteren Mitarbeiter gehen - und mit ihnen das Wissen und die Erfahrung eines ganzen Berufslebens. Spätestens in zwanzig Jahren, wenn ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt ist, werden Staat und Industrie umdenken müssen. Dann werden die Alten gebraucht - sie sind es, die das Land wirtschaftlich retten können.
Der Film beschreibt die Lage in Deutschland, zeigt erste Ansätze der Veränderung, vor allem aber Beispiele aus anderen Ländern, die längst neue Wege beschreiten: In Finnland sind dank grundlegender Reformen nur noch sieben Prozent der über 55jährigen arbeitslos. In Holland gibt es schon Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Beschäftigung bis zum 65. Lebensjahr garantieren. Australien schließlich ist das Land, das seinen älter werdenden Bürgern weltweit das beste Integrationskonzept bietet. Alle diese Länder spielen wirtschaftlich in er ersten Liga: Es sind die Senioren, die Wachstum und Wissensvorsprung garantieren.
Dokumentation von Günter Ederer (2007)
Phoenix am Mi, 04.07.07, 21.00 Uhr und Fr, 06.07.07, 14.00 Uhr |