6500 Juden und Jüdinnen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland 1940 in das Internierungslager Gurs deportiert
Unter anderem neun Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister gedenken vor Ort der Deportationen
Zum 81sten Mal jährte sich am 22. Oktober der Jahrestag der Deportationen von 6500 Jüdinnen und Juden aus Baden, der Pfalz und dem Saarland in das Internierungslager Gurs. Die meisten von ihnen wurden in den folgenden Jahren von den Nazis ermordet.
Freiburg, 25.10.2021. Nachdem der Jahrestag im vergangenen Jahr vor Ort wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte, besuchten am gestrigen Sonntag unter anderem neun Oberbürgermeister (Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, Bruchsal, Baden-Baden, Emmendingen, Offenburg, Weinheim, Rastatt und Weinheim) das Lager in Südfrankreich, um dort an einer Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Auch Kultusministerin Theresa Schopper vom Land Baden Württemberg sowie Prof. Dr. Roland Rixecker, Präsident des Verfassungsgerichtshofs nahmen an der Gedenkreise teil. Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn wurde begleitet von Irina Katz, der Vorsitzenden der Israelitischen Gemeinde Freiburg. Veranstaltet wird die Gedenkreise jedes Jahr vom Hauptamt Abteilung Internationale Beziehungen aus Karlsruhe.
Oberbürgermeister Martin Horn betonte heute nach seiner Rückkehr von der bewegenden Gedenkveranstaltung, dass auch 81 Jahre nach diesen Verbrechen die Zeit nichts von ihrem Schrecken nehmen kann: „Wir müssen alles dafür tun, dass sich solch schreckliche Verbrechen niemals wiederholen, indem wir die Erinnerung an die Opfer lebendig halten. Antisemitische und rassistische Tendenzen müssen wir konsequent entgegentreten.“ OB Horn kündigte an, dass im nächsten Jahr auch wieder Schülerinnen und Schüler an der Fahrt teilnehmen können, so wie es vor Corona üblich war. |