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Trotz Corona errichtet Investor das 4-Sterne-Hotel am Rande des Kurparks
Foto: pr
 
Trotz Corona errichtet Investor das 4-Sterne-Hotel am Rande des Kurparks
Seit vielen Jahren planen die Stadt Bad Krozingen und die Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen, ein 4-Sterne-Hotel möglichst mitten im Kurgebiet von Bad Krozingen anzusiedeln. Immer wieder gab es Investoren oder Betreiber, die versucht haben, das Hotelprojekt voranzubringen. Ein geplanter Hotelstandort neben der Tennisanlage wurde im Rahmen eines Bürgerentscheides von den Bürgerinnen und Bürgern des Heilbades Bad Krozingen abgelehnt.

Um die verschiedenen Interessensgruppen zusammen zu bringen, wurde auf Betreiben von Bürgermeister Vol ker Kieber im Sommer 2016 ein Runder Tisch eingerichtet, an dem Vertreter des Gemeinderates, der Stadtver waltung, des Verkehrsvereins, des Gewerbeverbandes, der ehemaligen Bürgerinitiative „Kein Hotel im Kurpark“, des BUND, des Herzzentrums, Fachplaner, der Kurdirektor und der Bürgermeister vertreten waren. Die Aufga be des Runden Tisches bestand darin, eine Empfehlung an den Gemeinderat der Stadt Bad Krozingen für einen Standort zum Neubau eines 4-SternePlus-Hotels zu erarbeiten sowie den Bedarf für ein 4-SternePlus-Hotel, un abhängig vom Standort, darzustellen. Ein externer Hotelsachverständiger wurde dabei beauftragt, die Vor- und Nachteile mehrerer Standorte zu beleuchten. Am Ende des Prozesses wurde gemeinsam der Standort der alten Tourist-Information neben der „Vita Classica“ und am Rand des Kurparks ins Auge gefasst.

Auf der Suche nach einem Investor und Betreiber hat sich die Hotel- und Gastronomie-Familie Werner Baumgartner aus Freiburg herauskristallisiert. Diese hatte zuvor den „Dreiseithof“ mit 11 Apartments vorbildlich renoviert und war mit dem Standort im Heilbad Bad Krozingen hochzufrieden.

Vor allem Corona aber auch weitere Fragestellungen haben den angedachten Zeitraum durcheinandergewirbelt. In vielen Gesprächen in den letzten Wochen konnten kleinere und größere Steine aus dem Weg geräumt werden. Familie Baumgartner konnte sowohl die Darlehensverträge unterschreiben als auch den Generalunternehmervertrag mit einer regionalen Firma. Ende Juli/Anfang August in diesem Jahr könnten so im optimalen Fall die Bau arbeiten beginnen.

Bürgermeister Volker Kieber, der sich für das Hotelprojekt stark gemacht hatte, zeigt sich erleichtert über die positive Entwicklung. „Wir haben in den letzten fünf Jahren viele Gespräche geführt, informiert und im Rahmen des Runden Tisches diskutiert. Wir haben Pläne erstellt und wieder verworfen und als wir uns bereits auf der Zielgeraden befanden, hätte beinahe Corona die nötige Finanzierung verhindert. Aber wir haben nicht aufgegeben, stattdessen nach kreativen Lösungen gesucht und diese auch gefunden. Das neue 4-SternePlus-Hotel ist von großer Bedeutung für Bad Krozingen, denn es wird ein Motor für weitere zukunftsfähige Entwicklungen unserer Stadt als Kur- und Gesundheitsstandort sein.“

Hotelier Werner Baumgartner betont, dass er und seine Kinder das Hotelprojekt in Bad Krozingen voll umfänglich in ihr Herz eingeschlossen haben. Für die Bürgerinnen und Bürger von Bad Krozingen, für die gesamte Region und für die Übernachtungsgäste im Kurort wird das Hotel vielfältige Angebote bereithalten. Im Mittelpunkt stehen die Übernachtungsmöglichkeit und mehrere Restaurants. Neben der Ferienhotellerie können aber auch Bankette, Familienfeiern, Firmenfeiern, Tagungen und Seminare sowie ein breites Angebot an Wellnessbehandlungen gebucht werden. „Für die Roof-Top-Bar gibt es schon langfristige Reservierungen“, so Baumgartner schmunzelnd.

Aufgrund deutlich gestiegener Baukosten und aufgrund Corona mussten immer wieder neue Ideen zur Realisierung entwickelt werden. Entstehen sollen rd. 100 Zimmer und Suiten. Die Bauzeit beträgt knapp 2 Jahre, so dass eine Eröffnung schon im Juli 2023 erfolgen könnte. Die Finanzierung wird von mehreren regionalen Sparkassen und Banken übernommen. Möglich war diese vor allem auch, weil Maximilian Zimber-Morat aus Bad Krozingen eine private finanzielle Beteiligung vorgenommen hat.

Maximilian Zimber-Morat ist ein Nachfahre in 5. Generation der Industriellenfamilie Zimber-Morat aus dem Hochschwarzwald (Eisenbach und Donaueschingen) und aus Bad Krozingen. Schon sein Urgroßvater Adolf Zimber war bei der Errichtung des Thermalbades 1911 als privater Investor mit von der Partie. Somit konnte auch erfolgreich privates Kapital aus Bad Krozingen rekrutiert werden.

Investor Zimber-Morat hat das Projekt aus seiner Sicht geprüft und für sich als sehr lohnenswert erachtet. „Mein Herzblut und das Herzblut meiner Vorfahren werden in das Hotelprojekt hineingegeben.“ Im Zuge der Gespräche und Verhandlungen hat die Gesellschafterin Volksbank Breisgau-Markgräflerland ihre rd. 30 % Anteile an Maximilian Zimber-Morat abgegeben. Die Volksbank nimmt ihre Rolle als Darlehensgeber beim Hotelprojekt wahr.

Kurdirektor Rolf Rubsamen hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder Rückschläge bei der Ansiedlung eines 4-SternePlus-Hotels hinnehmen müssen. Dass das Hotelprojekt nun begonnen wird, ist aus seiner Sicht ein Glücksfall für das Heilbad Bad Krozingen. Kurdirektor Rubsamen freut sich auf die Großinvestition, auf das Leuchtturm-Projekt und auf die bewährte gute Zusammenarbeit mit der Familie Werner Baumgartner. Neben der direkten Lage am Kurpark und am „Neumagen“ trägt ein Verbindungssteg zur Erweiterung der „Vita Classica“ zur erhöhten Attraktivität des Hotels bei. Rubsamen ergänzt: „Vielfältige Synergieeffekte im Gesundheits- und touristischen Bereich ergeben sich durch das Hotelprojekt. Dies ist eine wichtige Zukunftsinvestition für Bad Krozingen“.
 
Eintrag vom: 30.06.2021  




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