Weihnachtsgruß von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup
"Liebe Karlsruherinnen, liebe Karlsruher,
2020 war ein wahrlich außergewöhnliches Jahr. Corona hat unser Leben von Grund auf verändert und prägt auch die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel. Treffen mit Freunden und Verwandten erscheinen nicht mehr selbstverständlich, der Besuch in Seniorenheimen oder auch Krankenhäusern erfordert Umsicht und Verantwortungsgefühl. Kurz: Wir alle müssen uns auf eine neue Normalität einstellen und auch weiterhin mit Einschränkungen leben.
Gleichzeitig haben die vergangenen Monate aber auch auf beeindruckende Art und Weise gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in unserem Land, in unserer Stadt im Umgang mit der Corona-Pandemie ein Höchstmaß an Verantwortungsbewusstsein und Solidarität mit ihren Mitmenschen aufgebracht hat. Viele haben Aufgaben übernommen, die außerhalb ihrer normalen Tätigkeiten lagen und geholfen, wo immer Hilfe nötig war – Einkaufen für Risikogruppen in der Nachbarschaft, Kinderbetreuung während des Lockdowns oder auch Unterstützung bei der Corona-Hotline zur Verfolgung und Unterbrechung von Infektionsketten. Dieser vielfältige Einsatz für das Gemeinwohl erfüllt mich mit großem Respekt, und ich sage von ganzem Herzen „Danke“.
Gefragt ist jetzt entschlossenes Handeln
Trotz aller bundesweiter Vorgaben und Beschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens steigen in Stadt und im Landkreis die Inzidenzwerte, sind die Schwellenwerte deutlich überschritten. Das Infektionsgeschehen ist kaum noch zu kontrollieren. Unser Gesundheitssystem stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Wir alle müssen jetzt noch entschlossener handeln, um die grassierende Pandemie in den Griff zu bekommen. Die Grundregeln bleiben dabei immer gleich: Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz tragen, Hände waschen und Hygieneregeln beachten. Umsichtiges Verhalten ist jetzt das A und O, um sich selbst und unsere Mitmenschen zu schützen. Das gilt auch für die Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familie. Wir dürfen den Schutz unserer Lieben nicht aus dem Auge verlieren, auch wenn die eine oder andere Maßnahme lästig erscheinen mag. Solidarität und Rücksichtnahme sind gefragter denn je. Es muss uns gelingen, Abstand zu halten und gleichzeitig die menschliche Nähe zu schaffen, auf die wir alle angewiesen sind, die wir uns alle wünschen.
Wichtige Weichenstellungen im Dezember
Corona hat dabei fast in den Hintergrund rücken lassen, dass im Dezember wichtige Weichenstellungen für unsere Stadt erfolgt sind. Die wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger haben mich am 6. Dezember als Oberbürgermeister unserer Stadt für weitere acht Jahre im Amt bestätigt. Für dieses große Vertrauen bedanke ich mich sehr herzlich. Es beschert mir den Rückenwind, um die großen Herausforderungen gemeinsam mit Bürgerschaft, Gemeinderat und Verwaltung erfolgreich angehen zu können.
Eine ganze Reihe zentraler Richtungsentscheidungen hat der Gemeinderat erst vor ein paar Tagen während der Haushaltsberatungen vorgenommen. Bei allen Unsicherheiten mit Blick auf die finanzielle Entwicklung in den kommenden Jahren haben die Stadträtinnen und Stadträte deutliche Akzente auf den Feldern Klimaschutz und Soziales gesetzt. Für mich steht weiterhin fest: Wir müssen uns in Politik und Gesellschaft ernsthaft einer grundlegenden Strukturdiskussion stellen: Was müssen wir? Was wollen wir? Was können wir uns leisten? Kurz: Wir müssen künftig Gestalten neu lernen!
Für den anstehenden Jahreswechsel möchte ich Sie ermutigen, sich Ihren Optimismus zu bewahren. Bleiben Sie gesund, bleiben Sie solidarisch, bleiben Sie zuversichtlich. Damit schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um die Herausforderungen der kommenden Zeit bewältigen zu können. Bis dahin wünsche ich Ihnen, Ihren Familien und den Menschen, die Ihnen nahestehen, frohe Festtage, ein fried- und freudvolles Miteinander und einen guten Start in das Jahr 2021". |