Dank an mehr als 100 Freiwillige
Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr konnte niemand abschätzen, wie sich die Situation in Deutschland entwickeln würde. "Die erschütternden Bilder, vor allem auch aus Italien, sind uns allen noch gut im Gedächtnis", erinnert sich der Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes, Dr. Björn Weiße. Es galt daher, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür zu sorgen, dass Karlsruhe eine solche Entwicklung erspart bleibt.
"Große Sorge hatten wir, dass durch die Corona-Pandemie die Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung beeinträchtigt werden könnte - mit einem ganz speziellen Fokus auf besonders hilfebedürftige Personen", so der Amtschef weiter. Wenn Pflegepersonal oder Betreuungspersonen in großer Zahl krankheitsbedingt ausgefallen wären, hätte das schnell zu einem kurzfristig kaum lösbaren Problem werden können.
Mehr als 100 Freiwillige in kurzer Zeit
"In Abstimmung mit dem Landkreis Karlsruhe wurde daher von Oberbürgermeister Dr. Mentrup die Initiative 'Hilf im Heim' ins Leben gerufen. Es sollten damit frühzeitig engagierte und motivierte Menschen gefunden werden, die im Notfall kurzfristig zur Unterstützung bereit gewesen wären - vor allem auch in den Pflegeheimen", erläutert Weiße den Hintergrund der Initiative.
Wer Interesse hatte, konnte sich über eine Online-Plattform melden und dabei auch angeben, für welche Bereiche ein ehrenamtlicher Einsatz vorstellbar war. Innerhalb kurzer Zeit fanden sich allein in Karlsruhe mehr als 100 Menschen, die ihre Hilfe für den Fall der Fälle angeboten haben. Von der Unterstützung bei Pflegeleistungen bis hin zur Hilfe bei der Erledigung von Einkäufen gab es ein breites Portfolio an Angeboten.
Initiative nun ohne Einsatz beendet
Glücklicherweise gab es keinen flächenhaften Krankheitsausbruch bei Pflegekräften und Betreuungspersonen in Karlsruhe, sodass die stationären Pflegeeinrichtungen mit ihrem Stammpersonal die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner gut aufrechterhalten konnten", führt der Amtsleiter aus. Zudem war aufgrund der strengen Schutz- und Hygienemaßnahmen, die von der Landesregierung für die Pflegeheime vorgegeben wurden, ein Einsatz von Ehrenamtlichen in diesen Bereichen kaum noch möglich. So wurde dann auch keiner Einrichtung im Stadtgebiet ein Bedarf an einer zusätzlichen Unterstützung durch Ehrenamtliche geltend gemacht.
Dies und die allgemeine Lageentwicklung haben jetzt dazu geführt, dass Oberbürgermeister Dr. Mentrup in Abstimmung mit dem Landrat die Initiative beendet hat. Allen Personen, die sich als ehrenamtlich Helfende zur Verfügung gestellt hatten, übermittelte er seinen persönlichen Dank für die Bereitschaft, selbst in Krisenzeiten nicht nur an sich selbst, sondern auch an das Wohlergehen anderer zu denken. |