Zur Erinnerung an die private Förderung
Für die Mauerwerkssanierung des Bergfrieds von Burg Steinsberg in Sinsheim-Weiler stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren dank der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 28. Januar 2020 um 15.00 Uhr Helen Heberer, Ortskuratorin Mannheim der DSD, gemeinsam mit Carmen Theilmann von Lotto Baden-Württemberg an Oberbürgermeister Jörg Albrecht eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Durch die Plakette soll das Engagement der privaten Förderer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und der Rentenlotterie von Lotto auch nach Abschluss der Maßnahmen an vorbildlichen Projekten in Erinnerung bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren.
Die spätstaufische Burg Steinsberg in Sinsheim-Weiler zählt mit dem imposanten Bergfried zu den bedeutendsten Burganlagen Baden-Württembergs. Burg Steinsberg ist eines der über 320 Objekte, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Die ehemals reichsunmittelbare Burg Steinsberg liegt nordöstlich von Weiler in landschaftsdominierender Höhenlage. Die Burg wird erstmals 1109 urkundlich erwähnt. Der spätstaufische Bergfried und die Ringmauer entstanden zwischen 1225 und 1250. Nach 1356 wurde die Burg erweitert und bis 1436 entstanden der innere Zwinger, das zweite und das dritte Tor, der Palas mit Kemenate sowie die Burgkapelle. Die in den Bauernkriegen 1525 geschleifte Burg wurde zwischen 1527 und 1556 wieder instandgesetzt. 1777 brannte die Anlage nach einem Blitzeinschlag ab und wurde anschließend als Steinbruch genutzt.
Im Zentrum der Anlage befindet sich die Kernburg mit Ringmauer, Bergfried, Palas, Zisterne und Wirtschaftsgebäuden. Die zwölfeckige Kernburg umgeben drei Zwingeranlagen mit vier Toren. Sie wird von einer 10 Meter hohen Ringmauer umgeben. Der unterste Zwinger, der die Burg im Süden, Westen und Osten umschließt, besitzt aus der Mauerflucht stehende, halbrunde Wehrtürme. Die Wirtschaftsbauten wurden aufgrund einer fehlenden Vorburg in der Kernburg untergebracht. Der Zugang dazu erfolgt im Südosten über den Torturm. Größtes Gebäude von Burg Steinsberg ist der Bergfried im Zentrum der Anlage. Der einzigartige Bau aus Keupersandstein ist rund 30 Meter hoch und besaß einen Eingang auf 10 Meter Höhe. Den ebenerdigen Eingang schlug man 1792 in den Bergfried. |