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ULRICH SAHM: DER HOCHBEWAFFNETE FRIEDEN
Wie überlebt Israel als einziges demokratisches Land in Nahost?

Donnerstag, 17. Oktober 2019 // 20.15 Uhr
TheaterBar Freiburg

Frieden, Bewaffnung und Demokratie schließen einander nicht aus. Bisher galt in aller Welt, dass nur eine ordentliche Bewaffnung auch Frieden garantieren könne. Demokratie gilt zwar als die beste aller schlechten Regierungsformen, nur warum sollte die durch Bewaffnung oder gar durch Frieden infrage gestellt werden? Grundsätzlich bedeutet Demokratie, dass es dem Willen der Bevölkerungsmehrheit ermöglicht, sich durchzusetzen. Wenn also eine Demokratie einen Friedensvertrag unterzeichnet, dürfte der Frieden stabiler sein, als wenn ein Diktator über die Köpfe seiner Untertanen hinweg einen solchen Vertrag unterzeichnet, vielleicht gar aus persönlichen Interessen heraus oder wegen Profiten. In der Demokratie entscheiden die gewählten Politiker, was das Militär zu tun hat und ob es Krieg führen darf. So können sinnlose Kriege verhindert werden, da die Politiker sich vor der Bevölkerung rechtfertigen müssen. „Hochbewaffnet“ muss Israel sein, weil es als einziges Land der Welt ständigen Auslöschungsbedrohungen ausgesetzt ist, des Iran, der Hamas, der Hisbollah im Libanon und anderer. Die Mechanik der Demokratie garantiert nicht nur das Überleben des Staates, sondern erhöht auch noch die Motivation der Militärs, das Bestehen dieses Staates zu verteidigen.

Ulrich Sahm ist aktiver Nahost-Korrespondent mit Sitz in Jerusalem. Er arbeitet seit 1975 für deutschsprachige Medien in Österreich, Deutschland und der Schweiz (u. a. für die Süddeutsche Zeitung, die Hannoversche Allgemeine Zeitung und den Nachrichtensender n-tv). Sahm wurde als Sohn des deutschen Diplomaten Ulrich Sahm geboren, sein Großvater Heinrich Sahm war Oberbürgermeister von Berlin. Er wuchs in London und Paris auf. Weitere Stationen waren Moskau und Ankara.

Eine Veranstaltung des Theater Freiburg mit KOPFSTAND.

KOPFSTAND ist eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe unter der Leitung von TheaterBar-Kurator Martin Müller-Reisinger und in Kooperation mit FrauenRaum, in der mit Expert_innen, aktuelle gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen, diskutiert und liebgewonnene Ansichten auch gerne mal auf den Kopf gestellt werden. Der FrauenRaum bietet, organisiert durch Gabriela Schlesiger, Frauen aus aller Welt die Möglichkeit, sich kennenzulernen, auszutauschen, sich zu helfen oder einfach gemeinsam zu kochen – unabhängig davon, ob sie schon lange oder neu in Freiburg sind. Die Veranstaltungen von FrauenRaum beschäftigen sich u. a. mit Themenkomplexen wie Rassismus und Antisemitismus, sexualisierte Gewalt und Missbrauch, Gender und Feminismus und #metoo.
 
Eintrag vom: 14.10.2019  




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