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Verbundenheit und Ästhetik
Pfarrer Franke wechselt in den Schuldienst

Freiburg. Nach zwölf Jahren Gemeindedienst in der Pfarrgemeinde Ost im Predigtbezirk Petrus-Paulus wechselt Pfarrer Markus Franke zum Schuljahresbeginn in den Schuldienst. Künftig wird der Theologe als Schulpfarrer am Kolleg St. Sebastian in Stegen und an den St. Ursula-Schulen in der Hildastraße tätig sein. Am kommenden Sonntag, 8. September wird Pfarrer Franke durch Stadtdekan Markus Engelhardt in einem Gottesdienst um 16 Uhr in der Petruskirche, Lorettostraße 61, verabschiedet. Dem Gottesdienst schließt sich ein Empfang an.

Markus Franke (57) war seit 2007 für die rund 4000 Evangelischen in der Unterwiehre und der Freiburger Altstadt zuständig. Hinzu kam die seelsorgliche Begleitung von Menschen im Lorettokrankenhaus, in drei Kindertagesstätten und in fünf Seniorenheimen. Rückblickend freut sich der Pfarrer, dass das Petrus-Paulus-Gemeindezentrum in dieser Zeit komplett saniert werden konnte und seit vier Jahren wieder intensiv genutzt werde. „Sonntags sind die Räume ausgebucht“, berichtet er freudig. Drei verschiedene Gemeinden nutzen den Saal für Gottesdienste und Feiern. Sonntagmorgens feiert zunächst die evangelische Petrus-Paulus-Gemeinde ihren Gottesdienst, dann folgt über Mittag die anglikanische Gemeinde und nachmittags kommt die baptistische Royal-Family-Church, deren Mitglieder aus afrikanischen Ländern kommen. So herrscht den ganzen Tag ein buntes Leben im Gemeindezentrum und unterschiedliche kirchliche und kulturelle Begegnungen sind möglich.

Eigentlich stand das Gebäude auf der Streichliste des Stadtkirchenbezirks, doch dann entschloss man sich, in das neue Konzept des interkulturellen Kirchenzentrums zu investieren. „Die Planungs- und Umbauzeit haben viel Energie gekostet, aber es hat sich gelohnt“, sagt Franke. Im Zuge des Umbaus wurde auch der Petruskindergarten neu aufgestellt und die Diakonie konnte mit Beratungsstellen in das Gebäude einziehen. Über all die Jahre habe sich die Gemeinde immer wieder theologisch mit der Frage auseinandergesetzt, was denn Aufgabe einer kirchlichen Gemeinde sei. „Wir sind kein Verein, der sich selbst genügt“, sagt Franke, vielmehr wolle man in der Stadt ein Raum sein und Raum geben für verschiedene Menschen und Gemeinden.

Zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit im Gemeindezentrum gehörte auch die monatlich stattfindende „Kleine Kirche“, bei der Gottesdienste mit Kindern und jungen Familien gefeiert werden. „Da kommen teilweise Leute aus ganz Freiburg und ich spüre eine hohe Verbundenheit“, sagt er. Als Mitherausgeber des Gemeindebriefs für die gesamte Pfarrgemeinde Ost arbeitete er in der Redaktion des Heftes mit. Auch die Kasualien, also Taufen und Beerdigungen und auch die Konfirmandenarbeit, teilweise zusammen mit den Pfarrkollegen der Christuskirche, seien Aufgaben gewesen, die er gerne übernommen habe. Besonders lobt er auch die „gute, intensive Zusammenarbeit“ in der Ökumene, vor allem mit der katholischen Gemeinde St. Johann.

Bei seiner neuen Aufgabe als Schulpfarrer wird er nun mit der Weiterentwicklung des evangelischen Religionsunterrichts und der Schulseelsorge beschäftigt sein. Sein 80-Prozent-Deputat lässt ihm nun auch mehr Zeit für seine künstlerische Tätigkeit. „Kirche hat viel mit Ästhetik zu tun“, ist er sicher. Seit vielen Jahren setzt er sich mit Siebdruck auseinander und arbeitet aktuell an der Vorbereitung einer Ausstellung seiner Werke im kommenden Frühjahr.
 
Eintrag vom: 06.09.2019  




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