21 Meter mit fünf Elementen
Freiburg. An der evangelischen Kreuzkirche wurde am Mittwoch der lange geplante neue Kirchturm errichtet. Er besteht aus fünf einzelnen Elementen, die in einem Freiburger Betonwerk in sogenanntem Dyckhof-Weißbeton gegossen wurden. Die Fertigbau-Elemente wurden und Stück für Stück in die Fehrenbachallee transportiert und am Kirchplatz wie Lego-Steine aufeinandergesetzt. Jedes Turmelement ist etwas mehr als vier Meter hoch, wiegt 16 Tonnen und enthält rund 1,4 Tonnen Stahl.
Insgesamt wird der Turm, der eine quadratische Grundfläche von 2,80 Metern hat 21 Meter hoch. Für den Aufbau musste eigens ein Transportkran aus Karlsruhe angefahren werden. Das Gießen der Turmteile, die jeweils auch noch 120 verschieden große Aussparungen an den Wänden aufweisen, die wie kleine Fenster wirken, sei nur mit einer aufwendigen und umfangreichen Betontechnologie möglich gewesen, erklärte Matthias Meier von der ausführenden Freiburger Firma Egenter. „Einen Turm in dieser Weise zu fertigen haben wir auch noch nie gemacht“, sagte er. Jedes der fünf Elemente wird mit 16 langen Gewindestangen dann verschraubt. Der Sockel des Turmes reicht knapp drei Meter tief ins Erdreich.
Der schlanke Turm markiert den Platz vor der Kreuzkirche und dem der Kirche gegenüberliegenden Pfarramt. Das völlige neue Pfarramtsgebäude war erst im Frühjahr nach ein einhalbjähriger Bauzeit eröffnet worden (wir berichteten). „Wir wollten den Turm als eigenständiges Gebäude hervorheben“, erklärte Pfarrer Dieter Habel, deshalb sei er in einem weißen Farbton gehalten worden.
Noch im August wird dann ein Glockenstuhl und eine stählerne Wendeltreppe in den Turm eingebaut. Dann kann die Glocke wieder aufgehängt werden, die schon seit 1964 im abgerissenen Vorgängerturm ihren Dienst tat. Wenn dann noch die Elektrik verlegt und angeschlossen ist, wird die Glocke Anfang September zum Gottesdienst in der Kreuzkirche läuten. |