Pfarrer Slenczka begrüßt Öffnung des Hauptfriedhofs zum Park
Freiburg. „Der Ort des Osterwunders ist ein Garten.“ Das sagte Pfarrer Björn Slenczka im Gottesdienst an Ostersonntag in der Christuskirche (Wiehre) , den er gemeinsam mit Stadtdekan Markus Engelhardt hielt, der als Liturg wirkte. Biblischer Bezugspunkt seiner Osterpredigt war der Bericht von der Begegnung zwischen Maria Magdalena und dem Auferstandenen, den sie zunächst für den Gärtner hält und von dem sie vermutet, er habe den Verstorbenen weggetragen. Im Horizont heutiger Trauer- und Friedhofskultur deutete Slenczka den Gang der Maria Magdalena zum Grab als Beleg für die Wichtigkeit eines konkreten Ortes zum Trauern. Der Seelsorger fragte aber im Blick auf anonyme Gräber: "Verliert sich das Verlorene da nicht noch einmal? Droht nicht auch die Trauer ortlos und namenlos zu werden bei anonymen Bestattungen?" Er stellte heraus, dass durch die Auferstehung der Friedhof, auf dem Jesus begraben worden war, wieder zum Garten geworden sei, transparent für den Paradiesgarten am Anfang und Ende der Zeiten. Darum seien auch die aktuellen Überlegungen in Freiburg zu begrüßen, den Hauptfriedhof als öffentlichen Park zu erschließen und ihn für die Anwohner im Güterbahnhof-Areal zu öffnen. "Wenn Menschen sich dort erholen, wenn sie spazieren gehen und sich auf Bänken ausruhen, ja, selbst und gerade wenn Kinder dort spielen, dann wird die österliche Wirklichkeit erfahrbar: Der Friedhof ist ein Garten, weil der Tod überwunden ist. Und was hat er für einen Gärtner!" |