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Neue Nutzung für Denkmale der Technik und Industrie
Auftaktveranstaltung einer neuen Vortragsreihe des DSD-Ortskuratoriums Müllheim/Markgräflerland

Am Donnerstag, den 11. April 2019 um 20.00 Uhr lädt das Ortskuratorium Müllheim/Markgräflerland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit dem Markgräfler Museum Müllheim zu dem Vortrag „Denkmale der Technik und Industrie. Bedeutung und Nutzbarkeit“ in den Blauen Salon des Markgräfler Museums, Wilhelmstraße 7 in 79379 Müllheim ein. Referent ist Axel Föhl, der langjährige Sprecher der Arbeitsgruppe Industriedenkmalpflege der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, der in seinem Vortrag eigens auf Beispiele im Südwesten Deutschlands eingeht. Der Eintritt ist frei.

Der Abend eröffnet die neue Vortragsreihe des DSD-Ortskuratoriums zum Thema Denkmalschutz und Denkmalpflege. Dieses Angebot begrüßt Astrid Siemes-Knoblich, Bürgermeisterin der Stadt Müllheim, ausdrücklich, da es zur Sensibilisierung für Fragen des Denkmalschutzes beitragen könne. Zusammen mit Ortskurator Dipl.-Ing. Norbert Glockner eröffnet Siemes-Knoblich den Vortragsabend im Markgräfler Museum.

Föhl gibt in seinem Redebeitrag einen Überblick über die Entwicklung der Industriedenkmalpflege seit den 1970er Jahren. Dabei zeigt er zugleich weitreichende neue Nutzungsmöglichkeiten von Industriedenkmälern auf. Eine farbige Palette neugenutzter, denkmalgeschützter Zeugen der Industrievergangenheit säumt bereits das Land. Doch „warten noch viele, oft auch hochästhetische Zeugnisse unserer Industriegeschichte darauf, dass ihnen tatkräftige Neunutzer eine weitere Lebensspanne verleihen,“ so Axel Föhl.

In den gut zweihundert Jahren der Industrialisierung entstand auf Deutschlands Weg zur Industrienation eine Vielzahl architekturgeschichtlich herausragender Bauwerke. Viele dieser Zweckbauten – das bestätigen die heutigen Eigentümer vielfach – bergen weitreichende neue Nutzungsmöglichkeiten. Gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Deutschland eine Pionierrolle bei der Entwicklung zeitgemäßer Industriebauformen innehatte, wurden mit der Verwendung der neuen Baumaterialien Eisen, Glas und Beton die Grundlagen der architektonischen Moderne gelegt. Zechen, Bahnhöfe, Fabriken, Hafenspeicher, Wassertürme und Talsperren zeugen davon. Längst hat man das Potential solcher Standorte mit unverwechselbarem Profil erkannt. Das gilt für einen Wasserturm ebenso wie für vielgeschossige Fabriken und Bahnwärterhäuschen bis hin zu Tankstellen und Wassermühlen.
 
Eintrag vom: 11.04.2019  




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