Der Turm der katholischen Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt wird saniert
Für die Turmsanierung der katholischen Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt in Waldshut-Tiengen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 80.000 Euro zur Verfügung. Den Fördervertrag erhält Pfarrer Ulrich Sickinger in diesen Tagen. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende barocke Kirche ist eines von über 310 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
St. Maria Himmelfahrt befindet sich im historischen Zentrum von Tiengen auf dem Schlossberg in direkter Nähe des ehemaligen Sitzes der Stadtherren im Schloss. Die Saalkirche wurde von 1753 bis 1755 nach Plänen des Baumeisters Peter Thumb errichtet. Thumb integrierte dabei den Chorturm der Vorgängerkirche aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert. Den gedrungenen Baukörper gliedern schlanke Rundbogenfenster und Lisenen. Auf dem Chorturm befindet sich ein doppelter Zwiebelhelm. Der dreijochige Innenraum ist reich mit Stuckaturen und Malereien geschmückt, der neobarocke Hochaltar wurde Ende der 1930er Jahre errichtet.
Das Gebäude weist zahlreiche Schäden auf, insbesondere an der Kupfer- und Ziegeldachdeckung. Die Holzkonstruktionen sind von Schädlingen befallen und der Sockelbereich durchfeuchtet. Auch der Glockenstuhl und das Geläut sind beschädigt. Als erste Maßnahmen zur Substanzerhaltung werden am Turm das Dachtragwerk, die Dacheindeckung, das Mauerwerk und der Glockenstuhl wiederhergestellt. Um die Pfarrkirche langfristig zu erhalten, ist jedoch eine Gesamtsanierung notwendig. |