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Die Dachdeckung an der Spitalkirche in Nördlingen wird gefördert
Meisterwerk im Altstadtensemble der Reichsstadt

Für die Instandsetzung des Dachs über der Spitalkirche in Nördlingen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 90.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 28. Dezember 2018 um 11.00 Uhr Holger Göttler vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD, an Oberbürgermeister Hermann Faul für die Vereinigte Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen.

Die Spitalkirche, Teil des ehemaligen Heilig Geist-Spitals, dessen dreiseitige Anlage aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt, ist zusammen mit dem Spital Teil des überregional bedeutenden Altstadtensembles Nördlingen und schon in der Haager Liste verzeichnet. Das Spital wurde ursprünglich von den Brüdern des Ordens vom Heiligen Geist geleitet.

Das Gotteshaus, das mit der Westfassade in die Bebauung der Baldinger Straße eingebunden ist, besitzt an der Ostseite als ältesten noch erhaltenen Bauteil des Klosters den leicht eingezogenen dreiseitigen gotischen Chor aus der Zeit um 1340. Der Chor umfasst ein Drittel der gesamten Kirche. Das Chordachwerk ist eine stuhllose Kehlbalkenkonstruktion mit Scherenaussteifung. Das einschiffige Langhaus und der Turm sind jüngeren Datums.

Die Nordseite des Schiffs und die Chorfassaden prägen Strebepfeiler, die wie die spitzbogigen Maßwerkfenster aus Sandsteinquaderwerk gefertigt sind. Das Langhaus wurde 1563 um zwei Joche nach Westen erweitert. Damals wurde auch der achteckige Turm mit Spitzhelm an der Westseite errichtet. Eine Langhauserhöhung wurde 1848 durchgeführt. Dabei baute man auch die dreiteilige Fenstergruppe in die Westfassade über dem Portal. Im Inneren stammt die Ausstattung noch aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Die Spitalkirche gehört zu den über 400 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.
 
Eintrag vom: 29.12.2018  




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