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Besuch beim Einfirsthof in Steinhöring
Erst Holz, dann Mauerwerk

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt Mittel für die Restaurierung des Einfirsthofes St. Christoph 10 in Steinhöring bereit. Für die Wiederherstellung des Wohnteils stehen somit nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Am Freitag, den 30. November 2018 um 14.00 Uhr besucht Axel Hofstadt, Ortskurator München der DSD, bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die Denkmaleigentümer Rosemarie Oberschätzl-Kopp und Max Kopp, um sich die Restaurierungsschritte erläutern zu lassen. Der 1779/1780 errichtete Einfirsthof ist eines von über 400 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Der Einfirsthof liegt im Ortskern des Dorfes St. Christoph unmittelbar am Fuße des steil zur Kirche hin ansteigenden Hanges im Westen. Der First verläuft, leicht verdreht, in Westost-Richtung. Der Wohnteil orientiert sich entlang der Straße zur Ortsmitte. Das zweigeschossige Haus ist etwa 30 Meter lang, 10 Meter breit und misst bis zum First rund 7 Meter bei einer Dachneigung von knapp 20 Grad.

Die Aufteilung im Erdgeschoss entsprach wohl der bis heute erhaltenen Gliederung mit dem Eingang an der südlichen Traufseite, dem Querflur, der Stube an der südwestlichen Ecke und der Küche nördlich der Stube. Auch das Obergeschoss hat bis heute die bauzeitliche Konstruktion und Grundrissgliederung behalten. Das Anwesen war ursprünglich in drei Funktionsabschnitte gegliedert: Wohnen, Stall/Heuboden und Tenne/Remise. Der Wohnteil und der darüberliegende einstige Stall mit Heuboden und Tenne sind aus einem Guss. Der Blockbau im Obergeschoss des Wohnteils liegt innen und außen offen. Im Südosten und Nordosten befanden sich Schuppenanbauten, von denen der im Nordosten abgetragen wurde und der im Südosten heute als Laube genutzt wird. Das Erdgeschoss und ein kleiner Teil des Obergeschosses bestehen im Wohn- wie im Stallteil aus verputztem Mauerwerk. Der Stadel ist eine Holzkonstruktion mit Bundwerk bzw. eine Ständerkonstruktion mit Verbretterung, der Heuboden im Obergeschoss ist teilweise in Holz ausgeführt.

Die Bauhölzer sowohl des Wohnteiles in Blockbauweise als auch des Stall- und Tennenteiles wurden im Winter 1779/1780 geschlagen. Das Haus wurde folglich in einem Zuge als Wohnstallhaus mit Wohnteil und Wirtschaftsteil konzipiert und errichtet. Dem Anschein nach wurde das Erdgeschoss zunächst in Holzbauweise errichtet. Erst in einer der nachfolgenden Bauphasen wurde das noch heute anzutreffende Mauerwerk anstelle des ursprünglichen Holzbaues ausgetauscht.
 
Eintrag vom: 01.12.2018  




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