DOMPFARRER WÜRTZ PREDIGTE AM REFORAMTIONSTAG IN DER EVANGELISCHEN LUDWIGSKIRCHE
Freiburg. „Ich habe schon als Kind und Jugendlicher gute ökumenische Erfahrungen in meiner Heimatgemeinde gemacht“. Das sagte der seit Anfang September neue katholische Stadtdekan und Dompfarrer Christian Würtz beim zentralen evangelischen Gottesdienst zum Reformationstag in der Freiburger Ludwigskirche am Mittwochabend zu Beginn seiner Predigt.
Er sei „zuversichtlich, dass auch hier in Freiburg die ökumenische Zusammenarbeit fruchtbar“ sein werde. Ein wichtiger Schritt werde die geplante Unterzeichnung der ökumenischen Rahmenvereinbarung zwischen dem katholischen und evangelischen Stadtdekanat sein. „Mir ist wichtig, dass wir uns immer wieder auf das Gemeinsame besinnen“, betonte Würtz in der mit Gottesdiensteilnehmern gut gefüllten Kirche.
Er machte dieses Gemeinsame vor allem am Vater Unser-Gebet deutlich. Dieses Gebet sei ein großer gemeinsamer Schatz. Denn diese von Jesus selbst formulierten Worte seien „ein Gebet der Gemeinschaft“. Bei jeder Konfession zähle das Vater Unser zu den zentralen Gebeten, das die Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen bewegt, in Dankbarkeit und Freunde oder in Trauer und Einsamkeit oder in Verfolgung. In all diesen Lebenssituationen und an verschiedensten Orten entstehe durch das Gebet eine Verbindung zu den Betenden weltweit und mit Gott. Ja selbst mit den Verstorbenen sei man durch das Vater Unser verbunden, so der promovierte Theologe und Jurist. Diese Gemeinschaft durch das Vater Unser, die „die unmittelbare räumliche und zeitliche Vorstellung“ sprengt umfasse Menschen an allen Orten und zu allen Zeiten und auch jeder Konfession. „Es ist eine große Schar, in die ich durch das Gebet, das Jesus uns allen gelehrt hat, aufgenommen bin. Das ist für mich wunderbar.“, endete Würtz seine Reformationstagspredigt.
Die Kollekte, die am Ende des Gottesdienstes gesammelt wurde war für den Wohnungsfond des evangelischen Stadtkirchenbezirks zugunsten von Flüchtlingen bestimmt. Stadtdekan Markus Engelhardt erläuterte ,dass in den vergangenen fünf Jahren durch den Fonds rund 30.000 Euro zusammen gekommen seien und etliche Flüchtlinge beim Bezug von neuem Wohnraum unterstützt wurden. |