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Theatertipp: DIE FLEDERMAUS
Operette von Johann Strauss / Libretto von Karl Haffner und Richard Geneé
Samstag, 10. November 2018, Freiburger Theater: Großes Haus, 19.30 Uhr
Einführung um 19.00 Uhr

Es ist nicht immer ein Vergnügen, Gefängniswärter zu sein, denn ein bisschen kommt es schon auch auf die Gefangenen an. „Und dann ist mir, als hör ich immer Musik!“ – wundert sich der Wärter Frosch und muss schon arg an sich halten, den Inhaftierten nicht einfach laufenzulassen. Nein, dieser Aufseher ist nicht zu beneiden, denn er hat einen Tenor zu beaufsichtigen, der unablässig melancholische Italo­-Arien schmettert. Wie kann das sein? Er ist doch nicht etwa in eine Operette geraten? Ist er. Und zwar nicht in irgendeine, sondern in DIE FLEDERMAUS von Johann Strauss. Mit ihr schufen Johann Strauss und Richard Genée 1874 nicht nur das Glanzstück der goldenen Wiener Operette, sondern auch eine genaue Gesellschaftsstudie des Wiener Bürgertums. Der Motor ist die Intrige, die Dr. Falke aus Rache für seinen Freund Gabriel von Eisenstein ersinnt und die sich auf dem Ball des dekadenten Fürsten Orlowsky entspinnt. Ein toxisches Netz aus Verkleidungen, Maskierungen und zahllosen Verführungen. Der Champagner, „König aller Weine“, und die nicht endenden Walzer führen zur Auflösung aller Grenzen und Tabus. Das Kaiserreich liegt darnieder, die Apokalypse steht unmittelbar bevor: Aber wenn man schon untergeht, dann wenigstens tanzend, singend und lachend.

Die junge Regisseurin Beate Baron studierte Regie bei Götz Friedrich, war langjährige Mitarbeiterin von Hans Neuenfels und Jürgen Flimm und inszenierte bereits an namhaften Theatern wie u. a. Theater Koblenz, Radialsystem Berlin, Staatstheater Saarbrücken, Oper Frankfurt und der Staatsoper Berlin. Für die FLEDERMAUS hegt sie schon lange eine besondere Faszination: eine Gesellschaft, die sich über sich selbst zu Tode lacht. Traditionen, die bis zur Dekadenz ausgehöhlt und verkommen sind, und der große Schwindel, der alle und alles ergreift und mit sich reißt. Zeit, sich voller Inbrunst dem Operetten-­Furor anzunehmen!

Musikalische Leitung Gerhard Markson Regie Beate Baron Bühne Michel Schaltenbrand Kostüme Gwendolyn Jenkins Choreografie Graham Smith Licht Dorothee Hoff Ton Kai Littkopf
Chordirektor Norbert Kleinschmidt Dramaturgie Tatjana Beyer
Mit Roberto Gionfriddo (Eisenstein), Juan Orozco (Frank), Joshua Kohl(Alfred), Michael Borth (Falke), Angela Falkenhan (Frosch), Solen Mainguené (Rosalinde), Samantha Gaul(Adele), Inga Schäfer (Orlowsky), Juliane Stolzenbach Ramos (Ida), Junbum Lee (Blind), Opernchor des Theater Freiburg, Philharmonisches Orchester Freiburg, Statisterie des Theater Freiburg

Weitere Termine:
Samstag, 17.11.2018 / Großes Haus / 19.30 Uhr
Dienstag, 27.11.2018 / Großes Haus / 19.30 Uhr
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Eintrag vom: 30.10.2018  




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