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Drei Gebäude der ehemaligen Brauerei Riegelhof in Bamberg werden restauriert
Erst Kloster, dann Gaststätte

Für die Restaurierung der Häuser E und F und einen Gebäudeteil D der einstigen Brauereigebäude Riegelhof stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr 70.000 Euro zur Verfügung. Nun besucht am Mittwoch, den 17. Oktober 2018 um 10.00 Uhr Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der DSD gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die Denkmaleigentümer Michaela und Professor Dr. Friedrich Kruse in dem malerisch an der Regnitz gelegenen Anwesen des ehemaligen Riegelhofs in der Concordiastraße 11, um sich von dem Architekten Andreas Mätzold die Maßnahmen erläutern zu lassen. Der ehemalige Riegelhof liegt am linken Ufer der Regnitz zu Füßen der Kirche St. Stephan zwischen Dom, Altem Rathaus und Villa Concordia im Gebiet des UNESCO-Weltkulturerbes. Das in seiner erhaltenen Substanz herausragende Denkmalensemble besteht in seiner komplexen Baustruktur im Kern aus fünf Hauptbauten und drei ergänzenden Bauteilen um einen kleinen Innenhof. Der Riegelhof ist eines von über 400 Objekten, die die Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Die Bauherren haben sich eine ambitionierte Gesamtaufgabe gestellt. Sie wollen die historischen Gebäude der ehemaligen Brauerei denkmalverträglich sanieren und für eine Miet-Wohn-Nutzung herrichten. Der städtebaulich bedeutende Riegelhof kann auf diese Weise erhalten werden.

Entstanden ist das Ensemble aus einer klosterähnlichen Niederlassung der Frauen der Dritten Regel des hl. Franziskus. Erstmalig erwähnt wurde es 1365. Seit dem 17. Jahrhundert sind die Bauten in privater Hand. Das Vorderhaus mit zwei Geschossen, einem Satteldach und der Hofeinfahrt datiert auf 1583, die aus Stein ausgeführte Kemenate mit gotischer Türeinfassung an der Molitorgasse auf 1460. Das Bräuhaus mit Satteldach und rückwärtigem schmalen Gangbau wurde 1746 errichtet, der Gangbau stammt vermutlich ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Ein weiteres Nebengebäude, der sogenannte Bauteil E an der Riegelhofgasse, ist ein abgewalmtes dreigeschossiges Wohngebäude mit teils verputzten Fachwerk-Obergeschossen aus dem Jahr 1737. Das daneben liegende Wohnhaus Obere Mühlbrücke 6 ist ein dreiseitig freistehender dreigeschossiger Putzbau mit Kniestock und Satteldach. Ein südöstlicher Seitenbau datiert wiederum auf 1488. Den dreigeschossigen Traufseitbau kennzeichnen ein massives Erdgeschoss sowie Obergeschosse in Fachwerk mit originalen Balken-Bohlen-Decken. Die acht teilweise ineinander übergehenden Gebäude wurden von 1718 bis 1953 als Brauerei und Gaststätte genutzt.
 
Eintrag vom: 18.10.2018  




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