Wer Reinigungskräfte für seinen Privathaushalt sucht und über ein Putzdienst-Portal bucht, bewegt sich bei zwei von acht geprüften Portalen schnell an der Grenze zum Illegalen. Denn diese beiden Portale bieten keine Sicherheit gegen Schwarzarbeit, sondern geben die Verantwortung für ein legales Arbeitsverhältnis komplett an ihre Kunden ab. Das stellt die Stiftung Warentest jetzt in der Oktober-Ausgabe ihrer Zeitschrift test fest.
Zwei Putzdienst-Portale, die als reine Vermittler arbeiten, schnitten deshalb im Test mangelhaft ab: Betreut.de und Haushelden. Denn sie bieten Haushaltshilfen nur eine Plattform zur eigenständigen Jobsuche. Privathaushalte schützen sie nicht vor Schwarzarbeit. Und das, obwohl sie bereits für den Kontakt zu einer Reinigungskraft 20 bis 39 Euro kassieren. Beide Portale fordern von ihren Putzkräften keine Nachweise wie Gewerbeschein, Unfall- und Haftpflichtversicherung. Im Test war es teilweise sogar schwierig, hier Kräfte zu finden, die auf Rechnung arbeiten wollten.
Mehr Sicherheit als reine Vermittler bieten Portale, die mit angestellten Reinigungskräften arbeiten oder Firmen beauftragen. Sie schützen Haushaltshilfen und Kunden, da die Reinigungskräfte bei dem Portal sozialversicherungspflichtig angestellt sind oder das Portal Reinigungsfirmen beauftragt. Die Preisunterschiede sind hier sehr groß – die Wohnungsreinigung kostet zwischen 20 und 43 Euro pro Stunde.
Der Test zeigt allerdings, dass es bereits in großen Städten schwierig sein kann, über die Portale Putzkräfte zu finden. Abseits großer Städte läuft die Suche nach verfügbaren Reinigungskräften oft ganz ins Leere. Deshalb erklärt die Stiftung Warentest, wie man selbst eine Reinigungskraft anmeldet, z. B. über den Haushaltsscheck der Minijob-Zentrale.
Der Test Putzdienst-Portale findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/putzportale abrufbar. |