Ortskuratorium Stuttgart lädt in die Veitskapelle in Mühlhausen
Der Violinist und langjährige Erste Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Florian Sonnleitner, spielt auf Einladung des Ortskuratoriums Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) am Sonnntag, den 23. September 2018 um 16.00 Uhr in der Veitskapelle, Meierberg 11-15 in 70378 Stuttgart-Mühlhausen Werke von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach. Der Eintritt zu dem Benefizkonzert ist frei, um Spenden für die Arbeit der DSD wird gebeten.
Sonnleitner spielt Stücke aus den „Zwölf Fantasien für Violine ohne Baß“ von Georg Philipp Telemann (1681-1767) und die Suite Nr. 3 C-Dur BWV 1009 für Violoncello in einer Version für Viola solo sowie die Sonata II a-moll BWV 1003 für Violine solo von Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Telemann pflegte das Gebiet der Kammermusik ohne Generalbass in seinem Schaffen. Die „Zwölf Fantasien für Violine ohne Baß“ aus dem Jahr 1735 zeigen formal eine zyklische Anlage mit zahlreichen Varianten, dabei werden Elemente der Sonate, des Konzerts oder der Suite aufgegriffen und kontrastreich einander gegenübergestellt. – Die Abschrift Anna Magdalena Bachs von sechs Suiten für Violoncello solo aus der Zeit um 1730 legt die Vermutung nahe, dass dieser Zyklus als Gegengewicht und Ergänzung der Violinwerke konzipiert wurde. Da die bauliche Entwicklung des Instruments im frühen 18. Jahrhundert noch nicht abgeschlossen war, zeichnen sich die Suiten für Violoncello durch einen experimentellen Charakter aus. – Das Grave der zweiten Sonate in a-moll entfaltet sich über der absteigenden Basslinie der beiden ersten Takte, die den gesamten präludienartigen Satz durchzieht. Es bereitet die Fuge mit ihrem knappen Thema vor, dessen Kontrapunkt als thematische Verdichtung der Basslinie des Grave wirkt. Es überrascht die Länge der Fuge, die zeitlich länger ist als viele Fugen des Wohltemperierten Klaviers.
Der in München geborene Sonnleitner begann sein Studium an der Hochschule für Musik in München 1971. Von 1986 bis 2018 war er Erster Konzertmeister im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, außerdem Konzertmeister und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Bachcollegium München, Primarius des Kammermusikensembles „Concertino München“ sowie des Cuvilliés-Streichquartetts. Im Rahmen seines Engagements für den Denkmalschutz hat Sonnleitner seit 2009 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihren Ortskuratorien zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland veranstaltet. |