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Neues Biotop entsteht im Ochsenmoos bei Freiburg-Opfingen
Feuchtgebiet als Ausgleich für das Biotop am Kappler Knoten

Tümpel, Sümpfe und Röhricht. Ein neues Feuchtbiotop entsteht derzeit im Ochsenmoos bei Opfingen.

Das neue Biotop am Tuniberg ist der Ausgleich für das Feuchtbiotop „Kappler Knoten“, dass vor drei Jahren einer Bebauung weichen musste. Übrigens sind Städte und Kommunen gesetzlich verpflichtet, bei solchen Eingriffen einen gleichartigen Ausgleich zu schaffen.

Das Umweltschutzamt suchte im gesamten Stadtgebiet nach einem geeigneten Ort für ein neues Feuchtbiotop. Die Anforderungen waren hoch. Ein gleichartiges Biotop mit Tümpel, Sümpfen und Röhricht benötigt vor allem einen hohen Grundwasserstand oder entsprechende undurchlässige Bodenschichten, um das Wasser länger zu halten.

Nach längerer Suche fand das Umweltschutzamt eine geeignete Fläche mit hohem Grundwasserstand im Gewann Ochsenmoos bei Opfingen.

In Zusammenarbeit mit anderen städtischen Ämtern, dem bewirtschaftenden Landwirt sowie eines Fachbüros konnte das Biotop geplant und im April 2017 umgesetzt werden. Um das am Kappler Knoten verlorengegangene Biotop auszugleichen, wurde eine 1.500 Quadratmeter große Fläche hergestellt, die sich zu rund 30 Prozent aus einem Tümpel und etwa zu 70 Prozent aus Röhricht und Sumpf zusammensetzt; dies wurde zu einer flachen, etwa 80 Meter
langen und 20 Meter breiten Mulde modelliert. Das neue Feuchtbiotop hat zudem verschiedene Kammern, so dass bei sinkenden Wasserständen mehrere voneinander getrennte Kammern entstehen können. Aufgrund der Nähe zum Mooswald kann dieses neue Biotop im Vergleich zum Biotop „Kappler Knoten“ zusätzlich auch als Laichstelle für verschiedene Amphibien dienen. Neben den Vertiefungen wurde um das Gewässer artenreiche, heimische Wiesendruschmischung vom Oberrheingraben eingesät. Zusätzlich wurden Blut- und Gilbweiderich gezielt eingesät, da diese Pflanzen für verschiedene Wildbienenarten wichtig sind.

Alleine eine Herstellung eines neuen Biotops reicht nicht aus. Die Natur benötigt Zeit sich zu einer hochwertigen Fläche zu entwickeln - Artenvielfalt entsteht nicht spontan.

Mit dem Landwirt vereinbarte das Umweltschutzamt eine zwei- bis dreimalige Mahd in den ersten zwei Jahren. Ab dem dritten bis vierten Jahr wird es erforderlich sein, extensiv und abschnittsweise das Ufer zu mähen, um das Zuwachsen des Biotops mit Schilf, Rohrkolben, vor allem aber Gehölzen zu verhindern, gleichzeitig jedoch eine besonders arten-, blüten und strukturreiche Ufervegetation zu fördern.

Das Umweltschutzamt hofft, dass sich dieses neue Biotop auch weiterhin gut entwickelt und künftig Lebensraum für vielerlei Arten bieten wird.
 
Eintrag vom: 30.08.2018  




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