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Austausch, Beziehung, Team, Pfarramt
Pfarrerin Herrmann wird eingeführt

Freiburg-Zähringen/Herdern. Brigitte Herrmann wird neue Pfarrerin in der Pfarrgemeinde Nord mit der Ludwigskirche und der Thomaskirche. Sie gehört künftig zum Team der Dienstgemeinschaft mit Pfarrerin Christine Ritter, Gemeindediakonin Verena Essig und Kantor Christian Drengk. Am kommenden Sonntag, 18. März um 16 Uhr wird Pfarrerin Herrmann von Stadtdekan Markus Engelhardt in der Ludwigskirche, Starkenstraße 8, in ihr Amt eingeführt und gesegnet.

Die Theologin kehrt damit an den Ort zurück, wo sie vor wenigen Jahren den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolviert hatte. Als Lehrvikarin lernte sie unter der Anleitung von Pfarrerin Friederike Folkers die Gemeinde und das Berufsbild der Pfarrerin kennen. Jetzt folgt sie als Gemeindepfarrerin mit einer 50-Prozent-Stelle ihrer ehemaligen Mentorin nach, die mittlerweile den Ruhestand angetreten hat. Das Pfarrerinnendasein ist für die 34-Jährige freilich nichts Unbekanntes. Denn Brigitte Herrmann ist in einem Pfarrhaus aufgewachsen, ihr Vater ist Pfarrer und ihre Mutter Pfarrerin. Jetzt freut sie sich auf das Team im Nord-Pfarramt, denn sie ist sicher: „Im Team ist es schöner und befriedigender, im Austausch zu sein.“

Geboren im Markgräflerland und aufgewachsen in Markdorf am Bodensee leistete sie nach dem Abitur zunächst einen Freiwilligendienst in einem Kinderdorf in Brasilien. „Dort habe ich gelernt, biblische Geschichten anders zu lesen“, sagt sie. Dass sich die Kirche an die Seite der Armen stellt, ist ihr seither ein großes Anliegen.

In Leipzig studiert sie Theologie und geht danach zum Studium der lateinamerikanischen Befreiungstheologie und für ein Praktikum nach Costa Rica und in die Dominikanischen Republik. Sie ist bis heute beeindruckt, „wie offen und lebensfroh“ sie die Menschen dort erleben durfte „entgegen widriger, von Armut geprägter Umstände“: „Sie haben mich in ihre Herzen und Häuser gelassen.“
In Heidelberg schließt sie ihr Studium ab. Trotz anfänglicher Skepsis, den gleichen Beruf wie ihre Eltern zu ergreifen, habe sie gerne Theologie studiert. Das sei ein Beruf, „bei dem man wahnsinnig viel mit Beziehungen zu tun hat“. Es gäbe nichts Schöneres als am Leben der Menschen Anteil haben zu dürfen und sie in den entscheidenden Momenten zu begleiten.

Nach Stationen in Stegen und Bötzingen ist sie nun mit ihrem Ehemann und der kleinen Tochter in den Stadtteil Zähringen gezogen, einen Steinwurf entfernt von der Thomaskirche. Die anstehende Neugestaltung des Areals, in dem auch der Kirchenbau einbezogen ist will sie aufmerksam begleiten. „Das hat mich gereizt: Was entwickelt sich da und welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es?“, sagt sie.
In ihrer Freizeit trifft sich die Pfarrerin gerne mit Freunden, liebt das Wandern und liest viel. Aktuell beschäftigt sie sich mit einem Sachbuch zur Trotzphase von Kindern und sie verfolgt einen literarischen Blog im Internet mit dem Titel „Read on my Dear, read on“, Geschichten einer Bloggerin zwischen Irland, Deutschland und Indien.
 
Eintrag vom: 16.03.2018  




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