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ÖKO-TEST: Vergleichsportale für Zahnzusatzversicherungen
Lücken im System

Wer eine günstige und leistungsstarke private Zahnzusatzversicherung sucht, sollte sich nicht auf die Vergleichsportale im Internet verlassen. Eine aktuelle Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, dass diese Webseiten nicht immer die besten Tarife ausweisen. Teilweise sind sie auch fehlerhaft und listen veraltete Beiträge auf. Auch beim Transparenztest fallen alle Vergleichsportale durch.

Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt für Zahnbehandlungen wie Füllungen, Kronen, Brücken oder Implantate nur noch einen geringen Kassenzuschuss. Viele möchten sich deshalb mit privaten Zusatzversicherungen absichern und suchen über Vergleichsportale im Internet nach einem leistungsstarken und zugleich günstigen Tarif. Doch den Angeboten sollten Verbraucher nicht vertrauen. Denn viele listen nicht die leistungsstärksten Tarife auf. Bei manchen Webseiten gibt es zudem keine Möglichkeit, gezielt nach Zahnzusatzversicherungen mit Altersrückstellung zu suchen. Ohne Altersrückstellung ist der Beitrag im Alter jedoch unkalkulierbar. Außerdem waren die Suchergebnisse der Portale fehlerhaft: Für etliche Tarife fand ÖKO-TEST etwa die falschen Beitragssätze, weil diese nicht aktualisiert wurden.

Verbesserungsbedarf gibt es auch bei der Transparenz. So müssen Versicherungsvermittler mit der sogenannten Erstinformation dem Kunden gemäß § 11 der Versicherungsvermittlerverordnung unter anderem mitteilen, ob sie als Versicherungsmakler, Mehrfachvertreter oder Vertreter nur für eine Assekuranz tätig sind. Zudem müssen sie angeben, ob sie über zehn Prozent an einem Versicherungsunternehmen beteiligt sind und wer bei Ärger für die Schlichtung von Streitigkeiten zuständig ist. Zur Sicherheit des Verbrauchers sollte dem Kunden die Erstinformation sozusagen beim ersten geschäftlichen Kontakt zwangsweise per Download oder per Mail zur Verfügung gestellt werden. Doch solch einen Zwangsdownload oder eine Zwangsmail bietet keines der Portale.

Das ÖKO-TEST-Magazin Januar 2018 gibt es seit dem 28. Dezember 2017 im Zeitschriftenhandel.
 
Eintrag vom: 05.01.2018  




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