Offizieller Start am 3. November
10. Stützpunkt im Land
Bürgermeister von Kirchbach:
Chance zur Verbesserung von Beratung, Versorgung und
Betreuung älterer Menschen
Weitere Schritte müssen folgen
Seit dem 30. September hat das seit 1994 bestehende
städtische Seniorenbüro eine neue Adresse: Technisches
Rathaus, Fehrenbachallee 12. Die zweite Neuerung: Das
Seniorenbüro wurde um einen von den gesetzlichen Krankenund
Pflegekassen und der Stadt Freiburg finanzierten
Pflegestützpunkt erweitert – der zehnte in Baden-
Württemberg. Stützpunktleiterin Almut Herrenbrück hat ihre
Arbeit am 1. Oktober begonnen. Aus Sicht der Stadt Freiburg
bedeutet die Einrichtung des Stützpunkts eine Chance zur
weiteren Verbesserung der Beratung, Versorgung und
Betreuung von Versicherten.
Bei der offiziellen Eröffnung des Pflegestützpunkts in
Anwesenheit der baden-württembergischen Sozialministerin
Monika Stolz hob Bürgermeister Ulrich von Kirchbach heute
die Bedeutung der Einrichtung hervor: „Freiburg ist einer von
44 Kreisen im Land, die einen Pflegestützpunkt erhalten.
Diesem wichtigen Signal müssen jedoch weitere Schritte
folgen, um die gesetzlich festgeschriebene wohnortnahe
Beratung sicherzustellen.“
Durch die Ansiedlung des Pflegestützpunkts im Seniorenbüro
als zentraler Informations- und Beratungsstelle hat die neue
Einrichtung erhebliche Startvorteile. So kann der Stützpunkt
auf bereits bestehende Strukturen und erfahrenes Personal
des als Stabsstelle direkt dem Bürgermeister zugeordneten
Seniorenbüros zurückgreifen. Hinzu kommen die zentrale
Lage des Seniorenbüros, seine große Bekanntheit und
Akzeptanz bei der Bevölkerung und den sozialen Diensten,
Einrichtungen, Verbänden, Vereinen und Selbsthilfegruppen
sowie die langjährigen Kontakte zu allen einschlägigen
Leistungsanbietern.
Zu den Aufgaben des Pflegestützpunkts zählt die umfassende
und unabhängige Auskunft und Beratung mit dem Ziel,
Älteren und ihren Angehörigen oder Betreuern die Angebote
und Leistungen so darzustellen, dass sie eine möglichst
eigenständige Entscheidung treffen können. Ferner
koordiniert der Stützpunkt alle für die wohnortnahe
Versorgung und Betreuung in Frage kommenden Hilfs- und
Unterstützungsangebote und vernetzt die aufeinander
abgestimmten pflegerischen und sozialen Versorgungs- und
Betreuungsmöglichkeiten. Dazu gehört die Prüfung, wie die
Unterstützungsleistungen im Einzelfall inhaltlich, zeitlich und
finanziell am besten aufeinander abgestimmt werden können
mit dem Ziel, einen Einzug ins Heim hinauszuzögern oder zu
vermeiden.
Nicht zuletzt soll der Pflegestützpunkt dazu beitragen, die
vom Seniorenbüro seit Jahren gepflegte Zusammenarbeit mit
Ehrenamtlichen und Selbsthilfegruppen mit dem Schwerpunkt
„Vor- und Umfeld von Pflege“ weiter zu entwickeln.
Durch den Pflegestützpunkt erhöht sich die Zahl der 4,5
Personalstellen im Seniorenbüro zunächst um eine 70-
Prozent-Stelle. Die jährlichen Personal- und Sachkosten in
Höhe von 80.000 Euro übernehmen die gesetzlichen
Kranken- und Pflegekassen und die Stadt Freiburg zu je
einem Drittel.
Ausgangspunkt für die Einrichtung von Pflegestützpunkten ist
das seit 1. Juli 2008 geltende Pflege-
Weiterentwicklungsgesetz des Bundes. Mit der
anschließenden Kooperationsvereinbarung zwischen den
Pflege- und Krankenkassen und den Kommunalen
Landesverbänden über Errichtung und Betrieb von
Pflegestützpunkten in Baden-Württemberg wurde die
Grundlage für die Einrichtung der Stützpunkte geschaffen. |