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Karsten Kreutzer neuer Leiter der Katholischen Akademie Freiburg
Zum 1. Juli 2017 übernimmt Dr. Karsten Kreutzer die Leitung der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg. Der bisherige Akademiedirektor, Thomas Herkert, wechselt zum Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg, den er ab November als Diözesan-Caritasdirektor leiten wird. Die Würdigung von Herrn Herkert und die Einführung von Herrn Dr. Kreutzer erfolgt beim offiziellen Festakt am 4. Oktober durch Erzbischof Stephan Burger in der Katholischen Akademie Freiburg.

15 Jahre lang hat Thomas Herkert die Katholische Akademie geleitet. Schwerpunktmäßig ging es Herkert in dieser Zeit vor allem um den Dialog der Kirche mit den Kulturen der Gegenwart. „Kaum jemand wird ernsthaft bestreiten, dass der Dialog die geschichtliche wie aktuell angemessene Kommunikationsform für unsere Kirche ist. Und zwar nicht aufgezwungen oder abgetrotzt durch ‚moderne‘ Entwicklungen, sondern in ihrem Wesen begründet“, so Herkert. Vor allem ging es dem scheidenden Leiter darum, den Lebensfragen der Menschen zu begegnen, sie ernst zu nehmen, sich ihnen auszusetzen und sich von ihnen auch beeindrucken zu lassen. Nur so könne die Botschaft Jesu gehört und auch verstanden werden.

Diesen wichtigen Dialog hat die Katholische Akademie unter der Leitung von Thomas Herkert immer wieder angeregt, begleitet und geführt. Thomas Herkert hat zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in erheblichem Maße dazu beigetragen, die christliche Perspektive in der Diskussion aktueller Fragen der Gesellschaft ins Gespräch zu bringen. Für diesen Auftrag war und ist die Katholische Akademie weiterhin gut aufgestellt. So hat sich die Akademie immer weiter als wichtiger Standort und als geschätzte Gesprächspartnerin innerhalb der Gesellschaft und auch bei Erzbischof und Diözesanleitung entwickelt. Sie genießt hohes Ansehen in Stadt, Region und Erzdiözese und erfährt auch überdiözesan hohe Wertschätzung. Immer wieder hat die Akademie dabei in den vergangenen Jahren auf sich ändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen reagiert. Thomas Herkert hat die katholische Kirche mit Kultur und Politik, mit Wissenschaft und Wirtschaft in intensiven Kontakt gebracht und auch viele Menschen erreicht, die der Kirche ansonsten eher fernstehen.

„Ich persönlich bin sehr dankbar, 15 Jahre hier mitgearbeitet zu haben: Unglaublich viele bereichernde Begegnungen mit beeindruckenden Menschen, spannende Themen, herausfordernde Diskussionen, bewältigte Konflikte, die belebende Zusammenarbeit mit sehr engagierten und loyalen Kolleginnen und Kollegen lassen mich am Ende sagen: Ich gehe dankbar und beschenkt“, so Herkert abschließend.

Seine Nachfolge tritt nun Karsten Kreutzer, den Erzbischof Stephan Burger zum Nachfolger ernannt hat. Ihm ist ebenso wie seinem Vorgänger besonders wichtig, dass die Katholische Akademie ein Ort des Dialogs bleibt. „Ich übernehme von meinem Vorgänger Thomas Herkert eine sehr gut aufgestellte Akademie. Deshalb werde ich vieles von dem, was bisher in der Katholischen Akademie lief, fortsetzen.“ Das impliziert laut Kreutzer, dass die Katholische Akademie weiterhin die kirchliche Position in den Dialog mit einbringt. Und das in zweifacher Weise: „Wir sind entschieden für aber auch im Dialog.“

Neben diesem Dialogauftrag für Kirche und Gesellschaft ist Kreutzer auch die Vernetzungsarbeit der Katholischen Akademie für die diözesanen Bildungsprozesse wichtig. Dabei habe die Akademie für die Kirche eine seismographische Funktion für gesellschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Entwicklungsprozesse. Gemeinsam mit dem Team der Studienleiterinnen und Studienleiter will sich Karsten Kreutzer zudem der Aufgabe annehmen, die Akademiearbeit in Kommunikations- und Arbeitsformen weiterhin attraktiv zu halten. Auch die Kirche müsse neue Wege gehen und sprachlich und von ihren Ausdrucksformen her versuchen, zeitgemäß zu sein, was jedoch nicht heiße, dem Zeitgeist hinterher zu laufen.

Inhaltlich ist dem neuen Leiter der Katholischen Akademie der Dialog Theologie–Naturwissenschaft sehr wichtig. Deshalb hat er den „Hochfeldener Dialog“ zusammen mit einem Team aus Physikern, einem Chemiker, einem Informatiker, einer Biologin und einigen Theologen und Philosophen vor über zehn Jahren mit entwickelt. Ab Herbst soll dieses Themenfeld mit in das Programm der Akademiearbeit integriert werden.

Zunächst steht aber die offizielle Amtseinführung an, bei der zugleich sein Vorgänger, Thomas Herkert, offiziell verabschiedet wird.
 
Eintrag vom: 28.06.2017  




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