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Internationaler Frauentag 2017
Aktionstag am 8. März mit Kundgebung auf dem Rathausplatz Freiburg

Aktionswoche bis zum 18. März umfasst 34 Veranstaltungen

Der Internationale Frauentag, der jährlich am 8. März gefeiert wird, ist für Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt ein wichtiges Datum. In manchen Ländern ist er sogar ein gesetzlicher Feiertag. Die Forderung der Frauen nach dem Wahlrecht war der Ursprung für die Entstehung des Frauentags. Auch wenn dies längst erreicht ist, ist die Gleichstellung der Geschlechter dennoch weder in Deutschland noch im Rest der Welt umgesetzt.

Drei Beispiele: Frauen verdienen im Durchschnitt für dieselbe Arbeit 21 Prozent weniger als Männer. Jede dritte Frau erfährt mindestens einmal im Leben häusliche oder sexualisierte Gewalt. Kindererziehung, Pflege und Hausarbeit sind nach wie vor überwiegend Aufgaben der Frauen

Der Frauentag bleibt damit ein wichtiges Datum, um die Rechte von Frauen öffentlichkeitswirksam einzufordern und auf diese Themen aufmerksam zu machen. Auf der ganzen Welt geschieht das am 8. März mit Veranstaltungen, Feiern und Demonstrationen.

In Freiburg präsentieren sich am Mittwoch, 8. März, Frauenverbände von 11 bis 15 Uhr mit Infoständen auf dem Rathausplatz. Um 13 Uhr findet erstmals eine Kundgebung statt, um den frauenpolitischen Forderungen Ausdruck zu verleihen. Um 17 Uhr lädt die Stadt Freiburg zum Empfang ins Historische Kaufhaus am Münsterplatz. Oberbürgermeister Dieter Salomon, die Frauenbeauftragte Simone Thomas sowie Nadine Zdych und Daniela Blank als Vertreterinnen der Frauenverbände sprechen zum Frauentag.

Im Anschluss an den 8. März beginnt die Aktionswoche, die bis Samstag, 18. März, insgesamt 34 Veranstaltungen umfasst. Angeboten werden Vorträge, eine Podiumsdiskussion, Workshops, Filme, Ausstellungen, Theater und Konzerte, Gesundheitsangebote, ein Gottesdienst und ein großes Fest. Frauen und Mädchen können sich über Ausbildung und Beruf, Gesundheit, Familie, Diversity & Antidiskriminierung, Gewalt gegen Frauen, Flucht und Migration, Rechtsfragen, Empowerment und Selbstverteidigung informieren.

Gerade das Thema Gewalt gegen Frauen bleibt leider ein Dauerbrenner. Nachdem das vergangene Jahr mit den Übergriffen in Köln begann und im Herbst in Südbaden zwei junge Frauen grausam ermordet wurden, hat das Sicherheitsgefühl vieler Frauen stark gelitten. Viele schränken sich seither in ihrem Aktionsradius vor allem nachts stark ein. Mit der Reform des Sexualstrafrechts Mitte 2016 wurde zumindest der von Frauengruppen geforderte Grundsatz „Nein heißt Nein“ umgesetzt. Die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt bleibt aber ein vordringliches Anliegen aller.

Aber auch Errungenschaften der Frauenbewegung sind in Gefahr, heute wieder zurückgedreht zu werden. Ein trauriges Beispiel dafür ist die „Global Gag Rule“, ein Dekret, das der amerikanische Präsident Donald Trump kürzlich unterzeichnet hat. Es entzieht Nichtregierungsorganisationen öffentliche US-Gelder, wenn sie auch zu Geburtenkontrolle und Schwangerschaftsabbrüchen beraten.

Unter Donald Trumps Dekret werden also Gesundheitszentren, Präventionsprogramme, Mütter- und Kindergesundheitsdienste in aller Welt leiden. Es wird sich verheerend auf die Gesundheit vieler Frauen und Mädchen auswirken. Millionen werden den sicheren Zugang zu Geburtenkontrolle und Abtreibung verlieren. Die Zahl der Abtreibungen wird dadurch aber nicht sinken – im Gegenteil: Wer Frauen den Zugang zu Verhütungsmitteln verwehrt, sorgt nur für mehr ungewollte Schwangerschaften und unsichere Schwangerschaftsabbrüche. Die kommunalen Frauenbeauftragten in Deutschland unterstützen die Gründung eines internationalen Fonds, der diese Finanzierungslücke schließen soll.

Das Programm zu Frauentag und Aktionswoche ist erhältlich bei der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau (Tel. 201-1700, Fax 201-1729, frauenbeauftragte@stadt.freiburg.de). Im Internet steht es auf www.freiburg.de/frauenbeauftragte.
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Eintrag vom: 03.03.2017  




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