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ÖKO-TEST Kleidergrößen
Größen-Wahnsinn

In der aktuellen März-Ausgabe wollte ÖKO-TEST wissen, ob auf Kleidergrößen Verlass ist. Das Verbrauchermagazin ließ im Testlabor insgesamt 60 Oberteile vermessen, um zu überprüfen, wie unterschiedlich die Größen von Hemden und Blusen tatsächlich ausfallen. Wie zu erwarten, ergaben sich große Messunterschiede, teilweise sogar von bis zu 20 Zentimetern.

Den Frust in der Umkleidekabine kennt jeder: Die gewohnte Kleidergröße passt nicht, ist zu eng oder zu groß. Kein Wunder, denn wie die aktuelle Untersuchung von ÖKO-TEST zeigt, sind die Unterschiede enorm. So ist die Kleidergröße 36 manchmal eine 36 – und manchmal auch eine 40. Beispiel Taillenweite: In der Größe 36/S brachte es eine Damenbluse im Test auf 80,4 Zentimeter, ein anderes Modell dagegen auf 102 Zentimeter. Das ergibt einen Unterschied von mehr als 20 Zentimetern. Ähnlich ist die Situation, wenn man Männerhemden vermisst: Bei den Hemden in Größe M maß das Labor Unterschiede von bis zu 15 Zentimetern in der Taille, in L lagen sie bei bis zu elf Zentimeter und in XL bei bis zu zwölf Zentimeter.

Grund für dieses Wirrwarr ist, dass es keine festgelegten Größen gibt, an die sich alle Hersteller gleichermaßen halten. Es existieren lediglich Größentabellen, die als Orientierung dienen. Firmen sind aber nicht verpflichtet, sich an diese Vorgaben zu halten. Manche Hersteller schummeln sogar extra auf den Etiketten, um ihren Kunden zu schmeicheln.

Was den Käufer im Laden nur Zeit und Nerven kostet, verursacht bei Onlinekäufen schnell gewaltige Kosten, Unmengen an Verpackungsmüll und Emissionen. Denn viele Onlinebesteller ordern Waren etwa gleich in verschiedene Größen und schicken die Stücke, die nicht passen, postwendend zurück.

Das ÖKO-TEST-Magazin März 2017 gibt im Zeitschriftenhandel.
 
Eintrag vom: 03.03.2017  




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