Viele günstige Produkte von den Kassen bieten nicht genügend Sicherheit
Ein sensibles Thema und unschön für alle Betroffenen: Inkontinenz. 9 Millionen Deutsche leiden darunter, ihre Blase nicht kontrollieren zu können. Viele von ihnen klagen, dass sie von ihrer Krankenkasse teils mit unzureichenden Produkten versorgt werden. Knisternde Vorlagen oder unzuverlässige Windelslips müssen aber nicht sein, sagt die Stiftung Warentest, die 19 Produkte im Labor und mit knapp 200 Probanden im Praxistest geprüft hat. Es gibt auch gute – nur sind die oft teuer. Sie können jedoch mit der Kasse verrechnet werden.
Manche Inkontinenzprodukte sorgen für peinliche Erlebnisse wie Geraschel oder Nässegefühl. Es geht aber auch besser. Produkte der Markenhersteller Hartmann und SCA (Tena) sind nach einem Test der Stiftung Warentest zuverlässig und diskret, aber teurer als die Testverlierer. Gesetzlich Versicherten werden oft nur günstige Produkte erstattet – wer unzufrieden ist, sollte mit seiner Kasse oder dem Versorger verhandeln. Ausgerechnet die beste Produktgruppe im Test – Einmalhosen, Pants genannt – werden von den Kassen in der Regel nicht erstattet.
Eine Geburt, Prostataerkrankungen oder die Wechseljahre können die Blase schwächen. Hierzulande ist jede/r Zehnte betroffen, Frauen häufiger als Männer, unter den 60– bis 79-Jährigen bis zu 40 Prozent, Tendenz: steigend. Oft helfen Beckenbodentraining, Elektrostimulation oder Bio-Feedback. Gerade unterwegs bieten aufsaugende Hilfsmittel Schutz: Vorlagen, Windelslips und Pants. Die März-Ausgabe der Zeitschrift test veröffentlicht test-Qualitätsurteile, aber auch Tipps zum Umgang mit der Inkontinenz, mit Kasse und Arzt. Außerdem gibt es viele nützliche Infos und Beschreibungen der Produkte für alle, die selbst betroffen sind oder sich um Angehörige kümmern.
Der ausführliche Test Inkontinenzprodukte erscheint in der März-Ausgabe der Zeitschrift test (seit 23.02.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/inkontinenzprodukte abrufbar. |