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Freitag, 3. Mai 2024
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Erklärung von Stadtdekan Markus Engelhardt (Evangelische Kirche in Freiburg)
zum Anschlag in Berlin

"Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt?" In dieser flehentlichen Bitte des Adventschorals finden wir als Christen Zuflucht inmitten des Grauens, das der unfassbare und feige Terroranschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin ausgelöst hat. Statt vieler Worte ist jetzt das Gebet das, was uns bleibt:
für die Getöteten;
für die, denen sie genommen wurden und denen so kurz vor Weihnachten der Boden unter den Füßen weggerissen ist;
für die Helferinnen und Helfer;
für die, die diese Gewalttat aufzuklären haben;
für unsere Politiker, die unsere Gesellschaft zusammenhalten müssen;
für diese ganze aus den Fugen geratene Welt.

Es ist eine himmelschreiende Gotteslästerung, dass - wie es jetzt aussieht - unter ausdrücklicher Berufung auf den Namen Gottes wenige Tage vor dem die ganze Welt umspannenden Fest der Liebe und des Friedens Menschen getötet wurden, die auf einem Weihnachtsmarkt friedlich beieinander waren. Unsere Weihnachtsmärkte sind mehr als Glühweintrinken und Atemholen im Adventsstress. Sie sind auch ein Vorschein dessen, was uns das Christfest ist: Einander wahrnehmen, Zusammengehörigkeit, Frieden. Also das, wofür das alte biblische Wort "Schalom" steht.

Gottes Schalom wird sich als stärker erweisen als alle seine Feinde auf Erden. Auch darum werde ich weiterhin gerne auf unseren Freiburger Weihnachtsmarkt gehen.
 
Eintrag vom: 20.12.2016  




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