Anfrage nach § 24 Abs. 4 GemO zu Sachthemen außerhalb von Sitzungen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Initiative „Radeln ohne Alter“ (http://radelnohnealter.de/) ist mittlerweile in vielen europäischen Städten aktiv. Die Grundidee ist dabei ganz einfach: Ehrenamtliche machen mit Senioren in Fahrradrikschas Ausflüge. Die Beifahrer sitzen hierbei vorne und können den vollen Ausblick genießen. Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist das eine wertvolle und sehr wertgeschätzte Bereicherung. Die Möglichkeit, Spazierfahrten zu unternehmen und den eigenen, enger gewordenen Radius wieder erweitern und Orte besuchen zu können, die vormals unerreichbar waren, ist mehr als kostbar. Die gemütlichen Spazierfahrten bieten darüber hinaus sozialen Kontakt und Austausch.
Auch in Essen ( http://bit.ly/2fOxBsH ) wird neuerdings dieser Service angeboten. Im Unterschied zur Grundidee des Vereins bzw. des Weltverbands von Radeln ohne Alter sind es hier Langzeitarbeitslose, die im Rahmen von öffentlich geförderten, gemeinnützigen Arbeitsgelegenheiten als „Piloten“ dienen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Service für die Senioren ist verlässlich und für Langzeitarbeitslose ergeben sich Chancen, in den Arbeitsmarkt wieder einzusteigen. Der soziale Kontakt und Austausch ist auch hier für beide Seiten fruchtbar.
Das Projekt wird mit vielen Partnern, u.a. dem JobCenter Essen und der Neuen Arbeit der Diakonie Essen gGmbH durchgeführt.
Wir sehen in diesem Serviceangebot eine potentiell bereichernde Idee, die sowohl dem sozialen als auch dem ökologischen Anspruch unserer Stadt gerecht wird.
Deswegen bitten wir Sie in diesem Zusammenhang um die Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Wie steht die Verwaltung grundsätzlich zu dem Projekt „Radeln ohne Alter“?
2. Welche Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um in Freiburg einen Service wie in Essen aufzubauen?
3. Welche Kooperationen bzw. Partner hält die Verwaltung für denkbar?
Für die Beantwortung bedanken wir uns bereits vorab.
Mit freundlichen Grüßen
Wendelin Graf von Kageneck, Martin Kotterer und Bernhard Schätz
(Vorsitzender, Sozialpolitischer Sprecher bzw. Umweltpolitischer Sprecher)
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