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Freiburg: Platz der Alten Synagoge
Treffen des Vorsitzenden des Oberrats der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden mit Oberbürgermeister Dieter Salomon

Vorsitzender Rami Suliman unterstützt Vorgehen der Stadt, gesicherte Steine für ergänzendes Mahnmal zu verwenden und Fundamentreste im Boden zu belassen

Der Vorsitzende des Oberrats der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden Rami Suliman ist am vergangenen Wochenende persönlich auf Oberbürgermeister Dieter Salomon zugekommen und hat um ein Gespräch zum Platz der Alten Synagoge gebeten. Dieses Treffen hat am gestrigen Montag zusammen mit Thorsten Orgonas, dem Geschäftsführer der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden, stattgefunden. Rami Suliman war mit der Bitte gekommen, über die Pläne der Stadt Freiburg zum Platz der Alten Synagoge umfänglich informiert zu werden. Oberbürgermeister Dieter Salomon ist dieser Bitte in einem zweistündigen Gespräch gerne nachgekommen. Er legte dem Vorsitzenden dar, dass er nach Offenlegung der Fundamentreste den Schmerz der Nachfahren der Gemeinde nachvollziehen könne. Bei der Umgestaltung des Platzes der Alten Synagoge sei immer das Gedenken an die zerstörte Synagoge im Mittelpunkt gestanden.

Während des Gesprächs stellte Rami Suliman klar, dass er die Pläne und das Vorgehen der Stadt Freiburg zum Platz der Alten Synagoge unterstützt: „Meiner Meinung nach wird der Synagoge mit dem geplanten Brunnen auf dem Grundriss der Alten Synagoge ehrenvoll gedacht. Die Stadt kommt damit ihrer Verantwortung für die Zerstörung der Alten Synagoge durch die Nazis nach.“ Die Einbindung der Israelitischen Gemeinde Freiburg in die sechzehnjährigen Planungsarbeiten zur Umgestaltung des Platzes und die Bürgerbeteiligung hat Suliman positiv bewertet. Suliman ließ sich auch die fachliche Einschätzung der Denkmalpflege darlegen. Auch in diesem Punkt konnte Rami Suliman der Linie der Stadt folgen, dass die bislang abgetragenen Steine konserviert und für ein ergänzendes Mahnmal zur Verfügung stünden. Außerdem unterstützt er das Vorgehen der Stadt, die Fundamentreste auf dem Platz der Alten Synagoge zu belassen und durch Abdeckung und Verfüllung als Denkmal zu konservieren. Die Stadt wird gemeinsam mit der Israelitischen Gemeinde die Planungen für den weiteren Umgang mit den konservierten Steinen festlegen und Platz und Form des angemessenen Gedenkens finden. Rami Suliman unterstrich zum Schluss die große Bedeutung der Partnerschaft der Israelitischen Gemeinde mit der Stadt Freiburg.
 
Eintrag vom: 16.11.2016  




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