Immer wieder nutzen Bank- und Finanzberater das Vertrauen von Senioren aus und schwatzen ihnen viel zu riskante Finanzprodukte auf. Mit welchen falschen Versprechen Berater Ältere über den Tisch ziehen und wie sich die Opfer wehren können, schildert die November-Ausgabe von Finanztest anhand von Beispielen. Der detaillierte Bericht ist auch unter www.test.de/seniorenabzocke veröffentlicht.
Zweigstellen von Banken und Sparkassen, die sich in Altersheimen befinden, werden von vielen Älteren als Segen empfunden. Doch was bequem ist, muss nicht zum Vorteil sein. So verkaufte eine Beraterin der Commerzbankkontaktstelle im Erkrather Rosenhof einem 78-jährigen Bewohner langjährige riskante Schiffsbeteiligungen, obwohl sie wusste, dass er sein Geld in Kürze für die Pflege benötigte. Das passte nicht zu den Wünschen des alten Herrn, brachte der Bank aber eine satte Provision. Der alte Herr wehrte sich und bekam vor Gericht Recht. Dieser und weitere Fälle des Artikels zeigen, dass sich Schadenersatzprozesse lohnen können, auch wenn sie für Ältere sehr nervenaufreibend sind. Nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch Angehörige sollten gegen Falschberatung vorgehen.
Grundsätzlich sollte jeder zu einer Anlagenberatung einen Vertrauten als Zeugen mitnehmen, um im Streitfall eine Falschberatung beweisen zu können. Wer nicht sicher ist, ob ein Finanzprodukt das richtige für ihn ist, sollte seine Verträge von Experten oder einer Verbraucherzentrale überprüfen lassen. Im Artikel werden Anlaufstellen sowie die Kosten für eine solche Beratung genannt. Außerdem wird erklärt, welche Schutzmaßnahmen bei einer beginnenden Demenz vor unsinnigen Vertragsabschlüssen wirksam schützen.
Der ausführliche Artikel Finanzberatung für Senioren mit hilfreichen Tipps und Fallbeispielen erscheint in der November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 19.10.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/seniorenabzocke abrufbar. |